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Wiederauferstehung der griechischen Drachme?

von Mr N. N.
Liebe Leserin, lieber Leser,

Für die Griechen ist Ostern das Fest aller Feste. Am Ostersamstag feiern die (orthodox) Gläubigen Anastasti", die Auferstehung Jesu Christi. Möglicherweise nimmt das griechische Euro-Drama gerade über Ostern eine neue, überraschende Wendung.

Befreiungsschlag über Ostern?

Aus der Gerüchteküche dringt in diesen Tagen hervor, dass in der Druckerei der griechischen Notenbank derzeit rund um die Uhr gearbeitet werde. Wird etwa ein Comeback der Drachme, eine Wiederauferstehung an Ostern heimlich, still und leise in die Wege geleitet? Wohl eher weniger, zumindest sah sich der Sprecher der griechischen Regierung dazu gezwungen, Gerüchte bzgl. der Wiedereinführung der Drachme zu dementieren. Die Druckerpressen laufen möglicherweise deswegen heiß, weil die Hellenen vielleicht gerade ihren ureignen Bank-Run durchziehen. Sprich ihr Erspartes abheben und zu Hause bunkern. Oder weil schlicht und ergreifend die neuen, fälschungssicheren Euro-Banknoten gedruckt werden?

Ja, liebe Leserin, lieber Leser, im Meer der Gerüchte scheint nur sicher zu sein, dass es weiter äußerst spannend bleiben wird. Vielleicht, vielleicht wagen die Verantwortlichen ja tatsächlich eines Tages einen überraschenden Befreiungsschlag. Vielleicht noch nicht an Ostern 2010.

Einige Hinweise für die Praxis

Falls Sie indes ihren eigenen kleinen Bank Run" durchziehen wollen, denken Sie bitte bei den Euro-Banknoten an das landesspezifische Kennzeichen X (vor der Serien-Nr.) für Deutschland und meiden Sie - soweit möglich - die PIIGS (M für Portugal, T für Irland, S für Italien, V für Spanien). Ferner sei vielleicht noch ganz kurz erwähnt, dass es nicht unsinnvoll ist, weiter auf die 10-Euro-Silbermünzen zurückzugreifen. Seit 2002 gibt die Bundesrepublik Deutschland 10 Euro Gedenkmünzen aus, welche offizielles Zahlungsmittel sind. Diese bestehen aus 925er Sterlingsilber und haben ein Gewicht von 18 Gramm, enthalten sind also genau 16,65 Gramm Feinsilber Nur am Rande sei erwähnt, dass dieses Gewicht genau der Menge Feinsilber entspricht, die ein Vereinstaler aus dem Jahr 1857 enthielt.

Gegen höhere Inflation

Indes wagt sich das deutsche Bundesfinanzministerium in Person des Parlamentarischen Staatssekretärs, Steffen Kampeter, aus der Deckung und stellt klar, dass trotz weltweit historisch hoher Verschuldungsniveaus eine höhere Inflation strikt abgelehnt werde. Eine höhere Teuerungsrate sei zwar eine Versuchung, in Krisenzeiten öffentliche und private Schulden zu entwerten. Letztlich sei dies aber nur eine Flucht aus der Verantwortung.

Weg in den Niedergang

Kampeter weist vor unter anderem auch auf die Risiken der Inflationierung hin. Vorhandenes Geldvermögen wird vernichtet, die Reallöhne sinken, die Armut steigt. Alle Versuche, über höhere Inflation Arbeitslosigkeit abzubauen, scheiterten mittelfristig und führten in den ökonomischen Niedergang statt in den Aufschwung", schreibt der CDU-Politiker in einem Gastbeitrag für die Nachrichtenagentur Reuters. Daher gebe es keine Alternative zu einer Entschuldung über eine konsequente Konsolidierung.

Ja, die Botschaft liest sich zwar gut, doch allein es fehlt der Glaube, ob diese wohlfeilen Aussagen nichts anderes sind als schiere Beruhigungspillen für die beunruhigte Sparerschaft. Es ist fraglich, ob am Ende des Tages das Gemisch aus dramatischer Überschuldung der öffentlichen Haushalte (laut Prof. Raffelhüschen liegt die explizite und implizite deutsche Staatsschuld bei 6,2 Billionen Euro, sprich 249 Prozent des BIP) und extrem laxer Geldpolitik nicht doch zu höheren Teuerungsraten - in welchem Bereich auch immer - führen wird. Einzig fraglich bleibt, wann und in welchem Sektor die Preise zuerst gen Norden gehen werden. Letztlich wird dies auch ein Herr Kampeter kaum verhindern können...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de