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Gold und das Vertrauen in andere Währungen

von Miriam Kraus
Der Goldpreis in Euro hat seit Beginn des Jahres 2009 bis dato eine stärkere Entwicklung aufs Parkett gelegt, als die Goldpreisentwicklung in US-Dollar. Bis Dezember letzten Jahres war das noch umgekehrt. Bis Anfang Dezember hatte der Goldpreis in US-Dollar seit Anfang 2009 um etwa 27% zugelegt, während der Goldpreis in Euro nur um 22% gestiegen war. Doch Ende November sackte der Euro zusammen und EUR/USD korrigierte in der Folge von 1,51 bis unter 1,43.
Die massive Schuldenlage Griechenlands und anderer europäischer Staaten gab und gibt zur Besorgnis Anlass. Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Griechenlands und hernach auch noch Spaniens durch die Rating-Agenturen, gab dem Vertrauen in die europäische Einheitswährung erneut einen deutlichen Knacks. Und nach wie sind die Probleme des inhomogenen europäischen Währungsraumes nicht gelöst. Nach wie vor wird spekuliert, ob am Ende die Deutschen zur Rettung eilen werden oder gar Griechenland am Ende aus dem Euro aussteigt. Man wird sehen - aber eines ist klar: das Vertrauen in den Euro ist aktuell nicht das höchste.
Ebenso wie das Vertrauen in die US-Währung im letzten Jahr arg gelitten hat!
Das bringt uns zurück zum springenden Punkt: Vertrauen!
Wie gesagt hat der Goldpreis in allen wichtigen Währungen im vergangenen Jahr ein Allzeithoch erklommen. Mit Ausnahme des Goldpreises in australischen Dollar hat der Goldpreis in allen wichtigen Währungen zudem seit Anfang 2009 deutlich zugelegt.
Doch die Stärke der Entwicklung des Goldpreises in den verschiedenen Währungen ist auch maßgeblich davon abhängig wie groß das Vertrauen in die jeweilige Währung ist.
Nehmen wir als Beispiel den Goldpreis in Schweizer Franken. Während also der Goldpreis in US-Dollar von Anfang 2009 bis jetzt um 21% gestiegen ist und der Goldpreis in Euro im gleichen Zeitraum um 27% zugelegt ist der Goldpreis in Schweizer Franken seit Anfang 2009 nur um 18,6% gestiegen.
Goldpreisentwicklung in CHF

Quelle: galmarley.com

Gold ist eine Währung
Das vergangene Jahr 2009 ist ein Jahr der Rezession, ein Jahr der Inflationserwartungen, das Jahr nach dem großen Knall, das Jahr in dem Wunden geleckt wurden, das Jahr der beginnenden Erholung, des Kampfes gegen die Abschwächung mittels Bereitstellung von massiver Liquidität usw. - aber vor allem eines: ein weiteres Jahr der Unsicherheit.
Und damit ein weiteres Jahr mit einem Top-Umfeld für Gold - wenn man es denn so sagen möchte. Sicher, es wird immer davon gesprochen, dass der Goldpreis in einem inflationären Umfeld steigt. Tatsache ist jedoch, dass - in meinen Augen - bereits die Erwartung eines gewissen und unsicheren inflationären Faktors ausreicht. Hinzu kommt die Unsicherheit in Bezug auf die reale wirtschaftliche Entwicklung und vor allem - ganz wichtig - eine wachsende Unsicherheit in Bezug auf den tatsächlichen oder künftigen Wert einer Papiergeldwährung.

Papiergeldwährungen aber leben nur von einem und das ist Vertrauen!
Unsicherheiten können Papiergeldwährungen gar nicht gebrauchen. Und wenn das Vertrauen in Papiergeldwährungen schwindet, dann sichert sich der Mensch eben gerne ab, zum Beispiel mit Gold. An der Differenz zwischen der Entwicklung des Goldpreises in verschiedenen Währungen könnte man also auch in gewissem Maß, das Ausmaß der Verunsicherung in die jeweilige Papiergeldwährung abmessen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die Goldpreisentwicklung im Schweizer Franken schwächer ist, als beispielsweise aktuell die Goldpreisentwicklung im Euro. Denn der Schweizer Franken - traditionell eine der stabilsten und sichersten Währungen der Welt (trotz ebenfalls Rezession in der Schweiz, trotz UBS-Debakel und Knacks am Bankgeheimnis) - erhält offensichtlich nach wie vor mehr Vertrauen als andere Papiergeldwährungen. Ist ja auch gut so!
Aber ich denke, ich habe meinen Standpunkt klar gemacht: für die Währung Gold war 2009 somit ein gutes Jahr, dank wachsender Unsicherheit in Bezug auf die zukünftige Entwicklung und wachsendem Misstrauen in die Wertentwicklung der verschiedenen Papiergeldwährungen.
So long liebe Leser...damit möchte ich den heutigen Daily beenden...morgen werden wir uns dann mit dem Gold-Ausblick für 2010 auseinandersetzen, wenn Sie wieder vorbei schauen wollen.....ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend und bis morgen....
Ihre Miriam Kraus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de