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US-Experte: Dollar-Höhenflug wird Bumerang-Effekt haben

NEW YORK, 29. Oktober (RIA Novosti). Der Höhenflug des Dollars vor dem Hintergrund der Krise des amerikanischen Banken- und Finanzsystems ist von vorübergehender Natur, weil er keine wirtschaftliche Grundlage hat.
Diese Meinung äußerte Harvard-Professor Kenneth Rogoff, ehemaliger Chefökonom des Internationalen Währungsfonds.
"Der Dollar, der auf der Basis der auseinander fallenden US-Wirtschaft steigt, ist ein unglaubliches Phänomen", sagte er in einem RIA-Novosti-Gespräch. "Es lässt sich nur damit erklären, dass die Investoren noch mehr Angst vor der gegenwärtigen Entwicklung in Europa haben."
Während in der US-Wirtschaft eine Depression beginnt, stieg der Dollar-Index seit dem 15. Juli dieses Jahres um 22 Prozent an. Gegenüber dem Euro erreichte der Dollarkurs seinen zweijährigen und gegenüber dem britischen Pfund seinen sechsjährigen Höchststand.
Heute sagen die meisten Analysten dem US-Dollar eine Wiederherstellung der Rolle der wichtigsten Reservewährung. Rogoff teilt jedoch diesen Optimismus nicht. "Ich erwarte vom Dollar einen Bumerang-Effekt - er wird dort landen, wo er seinen Höhenflug gestartet hat. Dieser Prozess wird beim Dollar-Verhältnis zu den asiatischen Währungen beginnen, wo die Wirtschaft von der Krise nicht so stark betroffen ist."
Das größte Risiko in Asien bestehe allerdings in einer eventuellen sozialen und politischen Instabilität in China, wo sich die Krise und der Exportrückgang negativ auf den Lebensstandard der Bevölkerung ausgewirkt haben.
Wie Rogoff meinte, spielt der wachsende Dollar eher eine negative Rolle vor dem Hintergrund des Börsenkollapses: Die ohnehin angeschlagene Konkurrenzfähigkeit der US-Waren auf dem Weltmarkt wird sich weiter verringern.
"Wegen einer schlechten Regulierung und Kontrolle hat sich Wall Street ins Epizentrum der globalen Krise verwandelt", fuhr der Experte fort. "In vieler Hinsicht war das ein Ende der Greenspan-Ära."
Allan Greenspan, der über 18 Jahre lang die US-Notenbank geleitet hatte, hat eine Politik der niedrigen Zinssätze betrieben, was nach Auffassung vieler Experten eine der Ursachen der Hypothekenkrise war, welche die Krise auf dem Finanzmarkt auslöste.
"Heute können wir uns vom liberalen Kapitalismus an der Wall Street Abschied nehmen, weil das Finanzsystem ab jetzt stärker reguliert wird", stellte Rogoff fest. "Ich denke jedoch nicht, dass die anderen Wirtschaftssektoren dadurch weniger frei werden. Auf das Finanzbusiness entfallen lediglich acht Prozent der US-Wirtschaftsstruktur, während der HiTech-Bereich, die Pharma-Industrie und das wissenschaftsintensive Business in globaler Hinsicht weiterhin überaus konkurrenzfähig bleiben."
Nach seiner Ansicht wird sich die Situation auf dem amerikanischen Wohnungsmarkt und in der Wirtschaft insgesamt frühestens Mitte nächsten Jahres normalisieren.

Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, www.silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: http://de.rian.ru