StartseiteAllgemeinesBeständeAnlageformenAnalysenWissenswertesChartsHandelBlog

Wissenswertes:

Silber (Archiv)

Allgemeines über Edelmetalle

Papiergeldsystem

Erklärungsbegriffe

Krisenvorsorge

Silber (Archiv):

2006

2007

2008

Allgemein:

Startseite

News (RSS)

Link´s

Sitemap

Kontakt

Disclaimer

Silber und die Kursspitzen

von David Morgan
14. August, 2008


Einer meiner Artikel wurde im Mai 2008 vom Futures Magazin abgedruckt und hieß „Das Metall-Fieber“. Der Artikel war schon fertig, aber nachdem der Herausgeber einmal kurz drüber gelesen hatte, bat er mich auch ein paar Kommentare zum Trading zu geben. Irgendwo ist auch klar, dass wenn man einen Artikel für Futures schreibt, auch erwartet wird, dass neben dem eigentlichen Thema des Artikels das Thema Trading auch Erwähnung findet. Bevor wir zu einem Ausschnitt aus diesem Artikel kommen, möchte ich jedoch noch eindeutig betonen, dass nicht jedermann für das Future Trading geschaffen ist und es einfach eine Tatsache ist, dass auf den Future Märkten die meisten Leute ihr Geld verlieren. Jeder der in den letzten Tagen eine gehebelte Long-Position für Silber oder Gold gehalten hat, hatte entweder ziemlich viel Geld auf seinem Trading-Konto oder hat den sprichwörtlichen „Margin Call“ erhalten.
Viel Trader finden einen großen Gefallen an dem Hebel, den sie mit Futures und Optionen ansetzen können. Allerdings möchte ich Ihre Aufmerksamkeit auf die Möglichkeit richten, an den Rohstoffmärkten, ohne ein so großes Risiko, trotzdem mit genügend großer Hebelwirkung zu arbeiten. Sehen Sie, die meisten Minengesellschaften ähneln in gewisser Weise Optionsscheinen mit unbegrenzter Laufzeit. Wie würde es Ihnen gefallen einen Optionsschein für billiges Silber zu besitzen, der niemals ausläuft? Genau das können Sie im Grunde erreichen, wenn Sie die richtige Minengesellschaft auswählen. Ja natürlich gehen die Preise mal nach oben mal nach Unten, aber sofern Sie voll für ihre Positionen bezahlt haben, müssen Sie sich um einen Margin Call keine Sorgen machen.

Silber Trading Techniken (Ausschnitt aus dem Futures Magazin)

Wenn Sie nach Day Trading Tipps suchen oder wie Sie von den wöchentlichen Schwankungen profitieren können, dann müssen Sie wo anders schauen – sorry! Als Trader müssen Sie sich und Ihre Fähigkeiten genau kennen. Die Technik, die für mich persönlich am besten funktioniert, ist die mittelfristigen Schwankungen auszunutzen. Am besten schafft man dass, indem man sich die Commitment of Traders Reports (COT) anschaut und sehr genau die, wie ich sie nenne, hohen und tiefen Kursspitzen beobachtet. Bei Silber lässt sich, besser als bei den meisten Rohstoffen, beobachten, dass ungefähr für 3 Handelstage ein parabelförmiger Kursverlauf vorherrscht, bevor das zwischenzeitliche Hoch erreicht wird. Wenn diese parabelförmige Bewegung mit einem COT einhergeht, der ein überdurchschnittlich großes Open Interest aufweist, sollten Sie in den Startlöchern sitzen. Dann sind die kommerziellen Teilnehmer am Silbermarkt stark short und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass wir einen dieser „hohen Kursspitzen“ durchleben.
Aber wie so oft, hat auch diese Trading-Methode einen doppelten Nachteil. Ersten ist die Anzahl der Geschäfte pro Jahr stark limitiert, und man benötigt sehr, sehr viel Geduld. Wenn Sie der Langeweile standhalten konnten, dann ist der zweite Nachteil nochmals die Geduld. Die Geduld zu warten, bis sich eine gute Talsohle gebildet hat, normalerweise eine der „tiefen Kursspitzen“, bevor man auf der Long-Seite wieder in den Markt treten kann. Der Vorteil ist, dass Sie so die großen Kursbewegungen einfangen können, und was mich betrifft ist das alles, worum es beim Future Trading geht.

Wenn Sie sich den obigen Chart genauer anschauen, werden Sie feststellen, dass ich „raten“ musste, dass bald eine Kursspitze erreicht werden würde, weil der Artikel im Februar, 2 Monate vor dem Veröffentlichungsdatum im April, eingeschickt werden musste. Und Silber erreichte auch, genau wie ich gedacht habe, nur ein bisschen später, mit $21 so eine Kursspitze. Bitte bedenken Sie, dass die „tiefe Kursspitze“ im August 2007 im Bereich von $11 lag; während ich diesen Artikel niederschreibe wird Silber um die $13 gehandelt und das ist, ganz ehrlich gesagt, doch etwas übertrieben.

Der Dollar und das Metall
Die Anleger wünschen sich Gewinne, aber außerdem –und noch viel wichtiger- Sicherheit. In vielen Fällen geht es beim Anlegen darum auch mit zunehmendem Alter seinen Lebensstandart aufrecht erhalten zu können oder sogar zu verbessern. Aber wie sieht es mit etwas aus, dass noch viel fundamentaler ist als für die Zukunft zu sparen und Geld für die Zukunft anzulegen? Wie sieht es mit dem Kernproblem an sich aus? Ich spreche natürlich vom Geld als solches. Die meisten Edelmetall-Anleger haben ein viel besseres Gespür dafür, was Geld eigentlich ist, als der durchschnittliche Anleger. Denken Sie doch für einen Moment über die Folgende Aussage nach.
“Wir sind komplett von den Banken abhängig. Jeder einzelne Dollar im Umlauf wurde zuvor von irgendwem geborgt, bar oder als Buchgeld. Wenn die Banken für genügend synthetisches Geld sorgen, geht es uns gut, wenn nicht, leiden wir not. Uns fehlt völlig ein Geldsystem, das von Dauer ist. Sieht man sich die Gesamtsituation an, wird deutlich, wie absurd und tragisch unsere hoffnungslose Position ist. Und auch wenn es kaum zu glauben ist, entspricht es der Realität. Genau hierüber [gemeint ist das Geldsystem] sollte sich jeder intelligente Mensch Nachforschungen anstellen und sich seine eigenen Gedanken machen. Es ist derart wichtig, dass es zum Zusammenbruch unserer heutigen Zivilisation führen könnte, wenn es nicht sehr bald zu einem weit reichenden Verständnis der Thematik kommt und die Defekte im System behoben werden.
-Robert H. Hemphill, Kreditmanager der US-Notenbank, Atlanta Georgia

Auch wenn diese Aussage eventuell etwas harsch klingt, ist sie dennoch nicht weniger wahr. Tatsächlich ist das größte Problem unseres modernen Geldes, dass es an sich kein Wert darstellt. Seit dem das System unserer Zentralbanken ins Leben gerufen wurde ist der Wert unseres heutigen „Dollar“ auf weniger als 4 Cent abgefallen. Die einzigen zwei Anlagen die im Falle einer Kreditkrise nicht versagen können sind Silber und Gold.
Viele Autoren im Finanzsektor werden Ihnen erklären, dass Silber einfach nur ein Industrierohstoff ist, und als solcher jeglicher Investitionsnachfrage entbehrt, oder gar eine monetäre Bedeutung hätte. Aber diese Leute würde ich doch gerne daran erinnern, dass das Wort für Silber und das Wort für Geld in 51 Ländern dieser Erde identisch sind. Nur weil die Amerikaner oder die Kanadier der Meinung sind, dass Silber kein Geld ist, heißt dass noch lange nicht, dass sich der Rest der Welt dieser Meinung anschließt.
Und Schließendlich ist es so, dass alle Fiat-Währungen irgendwann im Papierkorb landen. Die ganze Geschichte des Geldes ist voll von Erzählungen, wie die Leute nach Alternativen gesucht haben, um ihre Ersparnisse zu retten. Das passiert immer dann, wenn immer mehr Leute aus ihrem Schlaf erwachen und sich der Realität eines auf Schulden basierenden Währungssystems bewusst werden. Wenn genügend Menschen aufgewacht sind, wird Silber keine schlafende Gelegenheit sein, sondern eines der besten (und intelligentesten) Anlagen, die man nur tätigen kann.

Es war mir wie immer eine Ehre,
David Morgan
Quelle: www.silver-investor.com (17.08.2008 ns/si/as/tw)