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Die Zuflucht vor dem Sturm

TED BUTLER COMMENTARY
15. Juli, 2008

(Diese Abhandlung wurde vom Silberanalysten Theodore Butler geschrieben, einem unabhängigem Berater. Investment Rarities stimmt diesen Ansichten, die sich bewahrheiten können oder aber auch nicht, nicht notwendigerweise zu.)
Seit ganz paar Jahren lobe ich schon die Vorzüge von Silber. Meine Argumente basierten immer auf Fakten, den spezifischen Angebots- und Nachfrage-Fundamentalwerten von Silber, der Struktur des Marktes, genauso wie makro-ökonomische Entwicklungen um uns herum. Meine Schlussfolgerung war immer, dass Silber die beste, praktisch durchführbare Anlage ist die man finden kann. Mehr den jemals zuvor bin ich davon überzeugt. Glücklicherweise konnten meine Aussagen bis dato immer durch die richtigen Resultate bestätigt werden.
Treue Leser werden wissen, dass meine Herangehensweise an den Silbermarkt optimistisch ist. Ich bin eher der Typ, dessen Glas halb voll ist, und nicht so sehr derjenige der Weltuntergangsstimmung verbreitet. Und das ist auch immer noch der Fall, aber als Analyst muss ich offen für alle potentiellen Einflüsse sein, selbst wenn das heißt eine Richtung einzuschlagen, die einem widerstrebt. Manchmal muss man das eben tun. Heute möchte ich über ein Thema reden, dass ich, wenn ich ehrlich bin, lieber vermeiden würde.
Ich mach mir mittlerweile große Sorgen um die generelle Verfassung des Finanzsystems, besonders in den USA. Ich möchte mich hier nicht von meiner Ansicht verabschieden, dass die Menschen dieser Welt weiterhin unbeirrt und beständig danach streben werden ihren Lebensstandard zu verbessern und dafür immer größere Mengen an Rohstoffe benötigen werden. Ich glaube weiterhin daran, dass man mit dieser Größe rechnen muss. Allerdings gibt es, was unser Finanzsystem anbelangt, zu viele ganz aktuelle Entwicklungen, als dass man sie ignorieren könne.
Große Banken und andere Finanzinstitute sind auf die Hilfe des Staates angewiesen oder müssen geschlossen werden, während die Bürokraten mal dies und mal das erwägen und anscheinend keine Ahnung davon haben was getan werden müsste. Zu viele wichtige Branchen befinden sich in einer erschreckend schlechten Verfassung, als dass von der Basis großes Vertrauen ausgehen könnte. Schnelle und schmerzfreie Lösungen scheint es nicht zu geben. Es sieht einfach so aus, als ob die generelle Finanz- und Geschäftslage in den USA, oder auch anderswo, schlechter ist, als alles was ich bisher je selber beobachten hab können. Ich wünschte das wäre anders.
Da ich ein Analyst bin für den das Angebot und Nachfrage das A und O überhaupt ist, hab ich schon immer das Potential gesehen, was sich zusätzlich zur echten Silber-Story aus Silberkäufen zur Absicherung ergeben könnte. Aus meiner Sicht war Silber im Vergleich zu alternativen Anlagen immer die beste, weil Silber einfach die besseren Fundamentaldaten vorweisen konnte. Offengestanden ist es jetzt auch besser, weil so viele Anlagealternativen so fürchterlich schlecht dastehen. Ich erinnere mich eigentlich an keinen Zeitpunkt in den letzten 35 Jahren wo die Lage am Aktien-, Anleihen- und Immobilienmarkt gleichermaßen derart brenzlig ausschaute, wie heute.
In den vergangen 20 Jahren war Silber immer mit einem nur sehr niedrigen Risikoprofil behaftet, hauptsächlich deswegen weil es so verdammt billig war. Schließlich ist es doch so, dass etwas das bereits 90% von seinem historischen Hoch eingebüßt hat, nicht mehr so großartig weiterfallen kann. Zudem kann Silber als inertes Material schlecht Bankrott gehen, oder plötzlich in irgendeinen Bilanzskandal verwickelt werden. Da Silber nie die Gunst der Massen gewonnen hatte, konnte es auch schlecht plötzlich wieder in Ungnade fallen; flächendeckende Liquidationen einer großen Anzahl von Investoren waren damit ausgeschlossen. Mal abgesehen von den skandalösen, manipulativen, konzentrierten und nackten Short-Positionen, die von so wenigen Entitäten am Silbermarkt gehalten werden, schaut es doch so aus, dass man im Allgemeinen nichts verkaufen kann was man nicht bereits besitzt. Und nur wenige Investoren weltweit nennen Silber ihr Eigentum.
Aber es stimmt gleichermaßen, dass die generelle Finanzlage in den vergangen paar Jahrzehnten durchweg günstig war und nur wenig Grund bestand sich gegen die Risiken eines etwaigen Einbruchs des Finanzsystems abzusichern. Aber das war einmal. Potentielle Risiken für das System treten nun in Scharen zu Tage. Jetzt auf einmal ist es nicht nur der Fall, dass Silber gut da steht, sondern auch, dass alles andere so schlecht dasteht. Das heißt aber, dass die relative Sicherheit von Silber nicht länger nur ein Bonus ist, sondern zu einer wichtigen Anlagestrategie geworden ist.
Tatsache ist sogar, dass mir in Anbetracht der katastrophal schlechten Alternativen aktuell keine bessere Anlage als Silber einfällt. Sicherlich muss man Gold mit in die Kategorie der sicheren Anlagen einbeziehen. Wenn es je einen Zeitpunkt gegeben hat, zu dem man Gold besitzen sollte, dann sicherlich jetzt. Schaut man auf die Preisbewegung und die Zuwächse der ETF Bestände scheint es durchaus so, als ob es die Anleger zum sicheren Gold zieht. In Zeiten wie diesen ist es für jeden ein beruhigendes Gefühl seine hart-verdienten Ersparnisse mit Anlagen, die keine Verbindlichkeit gegenüber Dritten darstellen, vor unerwarteten und katastrophalen Verlusten schützen zu können.
Aber wenn man sich zur Absicherung schon für eine Anlage entscheidet, die keine Verbindlichkeit gegenüber Dritten darstellt, dann macht es nur Sinn sich für die allerbeste Anlage zu entscheiden. Und das ist eindeutig Silber. Ganz einfach deswegen, weil im Vergleich zu Gold so viel weniger verfügbar ist und es darüberhinaus nur 2% so viel kostet wie Gold. Und schließlich zeichnen sich am Silbermarkt wahrscheinlich gerade die ersten Anzeichen für die lang-erwartete Verknappung im Großhandel ab, während es logisch gesehen nie einen wirklichen Goldengpass geben kann, einfach deswegen weil es nicht von der Industrie verbraucht wird.
Es ist diese Doppelrolle von Silber, als Industrierohstoffe und als Anlage, die es so einzigartig und attraktiv macht. Von diesen zwei Rollen ist es die Investitionsnachfrage, die die das größte Potential aufweist, den Silberpreis in den Himmel schießen zu können. Und auch wenn es sicherlich unmöglich ist so etwas, vor allem in seinem Ausmaß, vorherzusehen, steht fest, dass nichts die Investitionsnachfrage so ankurbeln kann wie eine emotional bedingte Flucht von Anlegern, die mir ihren anderen Anlagen und Einlagen die Nerven verloren haben und Qualität und Sicherheit suchen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, sich vor einer solchen potentiellen Panik richtig im Silbermarkt zu positionieren.
Und erinnern Sie sich daran, dass wenn das Verhältnis Silber zu Gold von den jetzigen 2 Prozent auf nur 3 Prozent ansteigt, Sie mit Silber 50% mehr Gewinn erwirtschaftet hätten als mit Gold. Und damit wären nur meine aller-minimalsten Erwartungen erfüllt. Angesichts der verfügbaren Fakten fällt es schwer sich vorzustellen wie sich die Silber-zu-Gold-Ratio nicht verbessern könnte. Mehr den je macht ein Wechsel von Gold zu Silber für diejenigen Sinn, die bisher kaum oder gar nicht in Silber investiert sind.
Während die Preisvolatilität Hand in Hand mit den unsicheren finanziellen Zeiten geht ist es wichtig nicht die Nerven zu verlieren und so beständig zu bleiben wie möglich. Eine Möglichkeit dafür ist Anlagen zu besitzen die einem langfristig keine Sorgen bereiten können. Und da Silber die Anlage ist wo man sich in stürmischen Zeiten am wenigsten Sorgen zu machen hat, ist es automatisch auch die beste Anlage, die man sein Eigentum nennen kann.
Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, silberinfo übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung.

(16.07.2008 si/as/tw) Quelle: www.investmentrarities.com