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Wird die US-Mint ihrem Auftrag gerecht?

Ende 1985 bewilligte der US-Kongress den Gold Bullion Act, den der Präsident Ronald Reagan umgehend zum Gesetz machte. Dieses Gesetz besagt, dass die US-Mint, ein Teil des amerikanischen Finanzministeriums, Goldanlagemünzen herstellen soll. Es umfasst weiterhin sehr konkrete Bestimmungen in Bezug auf die Münzen, u.a., dass das Gold für die Münzen in den Vereinigten Staaten von Amerika produziert werden muss.

Der Gold Bullion Act, der teilweise eine Antwort auf die steigende Popularität ausländischer Münzen war, wie z.B. des Südafrikanischen Krugerrand Anfang der 1980er Jahre, leitete die moderne Ära der amerikanischen Anlagemünzen ein. Der American Gold Eagle und der American Silver Eagle, die in Zusammenhang mit diesem Programm entstanden, sind seither weltweit berühmt.

Als Anlagemünzen (im Gegensatz zu numismatischen Münzen) sollten die American Eagle für nicht viel mehr als dem üblichen Marktpreis ihres Metalls verkauft werden. Es ist also egal, wie groß die eingesetzte Kapitalmenge ist, denn ein Investor kann viel mehr Gold und Silber in Form von Anlagemünzen besitzen, als in Form der seltenen numismatischen Münzen, die enorme Aufpreise auf Gold- und Silberpreise schlagen.

Darüber hinaus kann man den Eagle an jeden Münzenhändler weltweit leicht kaufen und verkaufen. Sie werden auf der ganzen Welt anerkannt, ihr Goldanteil ist von der US-Regierung amtlich beglaubigt und ihre Zuwachsrate von einer Unze ist für jeden Händler und nahezu alle Investoren leicht zu finanzieren. Sie sind sehr stabil, der Gold Eagle z.B. besteht aus 22-karätigem Gold (ein bisschen unter 92%) in Legierung mit Silber und Kupfer. Auch wenn sie eine Feinunze Gold enthalten, sind sie nicht so empfindlich wie die weichen, nationalen Münzen aus purem Gold, wie der Canadian Maple Leaf.

Letztendlich sind die Eagle ästhetisch gesehen sehr schön. Da ein Großteil meiner Investitionen in physisches Gold und Silber nicht offensichtlich sind, bewahre ich immer eine Handvoll Gold und Silber Eagle auf meinem Schreibtisch auf. Es ist eine wahre Freude, sie anzusehen und sie verwandeln die himmlische Welt elektronischer Goldmärkte in greifbare Realität. Sie ziehen immer neue potentielle Goldinvestoren an. Wenn sie erst einmal richtige Goldmünzen in ihren Händen gehalten haben, werden sie für gewöhnlich süchtig nach ihnen und wollen selbst welche besitzen.

Auch wenn ich den Eagle liebe und nie genug davon kriegen kann (denn sie machen süchtig), bin ich, wie viele andere Investoren, enttäuscht darüber, wie die US-Mint mit ihrer Macht über die Produktion umgeht. Der Gold Bullion Act von 1985 besagt ausdrücklich, dass die Münzen "in ausreichender Menge produziert werden müssen, um die Nachfrage zu befriedigen".

Für Anlagemünzen heißt das, dass es genug von ihnen geben muss, damit der Aufschlag auf den Barpreis relativ gering ist. Wenn Sie oder ich Eagle haben wollen, sollten wir sie jederzeit für Preise nahe den Metallbarpreisen erwerben können. Fast 22 Jahre nach der Herstellung der ersten Gold Eagle Ende 1986, war dies in der Regel der Fall. Aber im August 2008 stellte die US-Mint den Verkauf dieser beliebten Münzen an Händler zum ersten Mal abrupt ein.

Über diese Barrengoldknappheit habe ich in der Septemberausgabe 2008 unseres monatlichen Newsletters Zeal Intelligence geschrieben. Wenn Sie ihn abonniert haben, können Sie sich diese Ausgabe aus unseren Websitearchiven herunterladen und sich ausführlich über die Barrenknappheit im letzten Jahr informieren. Aber für unseren heutigen Schwerpunkt spielt ein Ereignis von August 2008 die zentrale Rolle: Die US Mint begann mit der Rationierung der Gold Eagle.

Im September begann ich, mich mit den Eagle Verkäufen der Mint zu beschäftigen, wurde dann aber von der Aktienpanik 2008 abgelenkt. Als der S&P500 Aktienindex um 30% in nur 3 Wochen fiel, zog er die gesamte Aufmerksamkeit auf sich.

Wie auch immer, in dieser Woche stieß ich auf einen Artikel in der Financial Times über Barrenrekordverkäufe im Januar, der mein Interesse an den Anlagemünzenverkäufen der Mint wieder aufleben ließ. Er besagte, dass die Goldmünzenverkäufe der US-Mint im Januar 2009 fast 4 Mal so hoch waren als im Januar 2008! Also holte ich meine Tabellen aus der Zeit vor der Panik wieder heraus, um mir die Eagle Verkäufe der Mint im vergangenen Jahrzehnt anzuschauen.

Die US-Mint veröffentlicht jeden Monat ihre Anlagemünzenverkäufe, also legte ich diese Daten zum Vergleich über die täglichen Gold- und Silberpreise. Gold wird in Tausend Unzen und Silber in Millionen Unzen pro Monat angegeben. 100% der Silberverkäufe werden in Form von 1-Unzen-Silber Eaglen verkauft.

Die Mint stellt die American Gold Eagle in Form von einer Unze, einer halben Unze, einer Viertelunze und einer Zehntelunze her. Die kleineren Einheiten eignen sich großartig für kleinere Investoren oder in Form von Geschenken für Kinder. Dennoch verkauft die Mint einen Großteil ihrer Münzen in ganzen Unzen. Seit dem Jahr 2000 werden 75% der Gold Eagle in ganzen Unzen produziert.

Der faszinierendste Aspekt dieser Chart ist der enorme Anstieg der Gold Eagle Verkäufe in den Monaten der Aktienpanik in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres. Im August schossen die Gold Eagle Verkäufe bis auf 86.000 Unzen in die Höhe, was fast einen Bullenmarkthöchstwert darstellte (im Januar 2003 waren es 96.000). Im September stiegen sie erneut, bis auf 113.000 und blieben anschließend bei 122.000 im Oktober und 117.000 im November. Im Dezember schossen sie erneut nach oben, bis auf 176.000 Unzen, was einen Rekordhöchstwert darstellte.

Wie Sie in dieser Chart sehen können, ist der durch die Futures beeinflusste Goldpreis bis Mitte November eigentlich gefallen. Der Goldpreis wurde schwächer, was die Investitionsnachfrage normalerweise aufhält, aber die Gold Eagle Käufe nahmen immer mehr zu. Die enorme Angst, die durch die Aktienpanik entfacht wurde, führte zu einer wachsenden Goldmünzennachfrage. Dieses Ereignis ist ein perfektes Beispiel dafür, dass sich physisches Gold und Gold-Futures nicht immer beeinflussen. Diese Trennung beschrieb ich ausführlich in der Zeal Intelligence Ausgabe 9/08.

Eine steigende Gold Eagle Nachfrage ist sehr positiv. Wenn der Goldbullenmarkt weiter voranschreitet, werden sich immer mehr Investoren den positiven Grundlagen und dem riesigen Potential von Gold bewusst. Die Panik hat den nicht traditionellen Investoren diese Tatsache regelrecht eingehämmert. Während der S&P500 um fatale 38,5% im Jahr 2008 fiel, stieg der Goldpreis um 5,7% im vergangenen Jahr. Je mehr Investoren ihr Kapital letztendlich in Gold investieren (und jeder Investor sollte physisches Gold besitzen), desto mehr wird der Goldbullenmarkt letztendlich reifen.

Die Gold Eagle Verkäufe Ende 2008 waren also wirklich ein sehr gutes Omen für Gold, denn sein Markt dehnt sich immer mehr aus. Die Investoren sind in einen Anlagemünzenkaufrausch verfallen, der zu der Gold Eagle Produktionseinschränkung im August führte. Ich hoffe, dass die US-Mint den Auftrag des Kongresses erfüllt und "Goldmünzen prägt und ausgibt ... in ausreichender Menge, um die Nachfrage zu befriedigen" und die Produktion als Antwort auf dieses unglaubliche Wiederaufleben der Goldnachfrage aufstockt.

Was die Produktion angeht, bin ich überrascht, wie unbeständig die monatlichen Gold Eagle Verkäufe sind. Natürlich sind diese Zahlen die Verkäufe, nicht die Produktion, dennoch sollten Herstellung und Verkäufe im direkten Zusammenhang stehen. Anlagemünzen müssen geprägt werden, bevor sie verkauft werden können. Die Mint hat eine begrenzte Kapazität, um Gold Eagle zu produzieren und ich frage mich, in wie weit die Mint diese Kapazität nutzt. In einem Artikel des Wall Street Journals im vergangenen August sagte die Mint, dass sie "eifrig daran arbeite, ihre Vorräte aufzustocken". Aber sollte die Mint in Zeiten des säkularen Goldbullenmarktes nicht eigentlich mit einer wachsenden Goldinvestitionsnachfrage rechnen und ihre Produktion dementsprechend anpassen?

Die unbeständigen Verkaufszahlen verdecken eine etwas beunruhigende Tendenz. Ich berechnete für jedes Jahr die monatlichen Durchschnittsverkaufszahlen, die in der oberen Chart gelb gekennzeichnet sind. Von 2000 bis 2004, stiegen die durchschnittlichen, monatlichen Gold Eagle Verkäufe stetig von unter 14.000 Unzen bis auf nahezu 45.000. Aber in den Jahren 2005, 2006 und 2007 zogen sie sich zurück. Bis zum Jahr 2007 hatten die monatlichen Durchschnittsverkaufszahlen Werte erreicht, die wir zum letzten Mal im Jahr 2000 erlebt hatten, was eine schwache Nachfrage am Ende des letzten Goldbärenmarktes widerspiegelt. Warum?

Ich weiß es auch nicht. Egal, wie viele Goldmünzen ich kaufe, mit wie vielen Münzenhändlern ich spreche, wie sehr ich mich mit diesem Thema beschäftige, die Goldmünzenwelt bleibt unergründlich, geheimnisvoll und zersplittert. War die Goldmünzennachfrage im Jahr 2007 trotz des in die Höhe schießenden Goldpreises in der zweiten Hälfte des Jahres geringer? Gab es einen Überfluss an Gold Eaglen auf dem Markt, der im Zusammenhang mit der Nachfrage stand, sodass die Mint die Verkäufe einschränkte? Produzierte sie mehr Eagle als sie verkaufte?

Ein Weg, Licht ins Dunkel zu bringen, wären bombensichere, tägliche Daten des Gold Eagle Aufpreises, insbesondere im Vergleich mit dem Barpreis von Gold. Ich habe jahrelang versucht, solche Zahlen aufzutreiben, leider jedoch ohne Erfolg. Wenn irgendein Münzenhändler mir die täglichen Gold Eagle Zuschläge seit 2000 zur Verfügung stellen könnte, würde ich ihm das hoch anrechnen und in meinem nächsten Essay Werbung für sein Unternehmen machen, indem ich seine Daten auswerte. Wenn ich Glück habe und mehrere Datensätze bekomme, wird der einwandfreieste und vollständigste gewinnen.

Da die täglichen Zahlen fehlen, werden die abnehmenden Gold Eagle Verkäufe der Mint in den Jahren 2005, 2006 und 2007 wohl ungeklärt bleiben müssen. Nichtsdestotrotz war der enorme Anstieg bis auf Bullenmarktrekordwerte Ende 2008 sehr haussierend und ermutigend.

Auch wenn die Gold Eagle Verkäufe ziemlich launisch auf mich wirken, lassen die Silver Eagle Verkaufszahlen die von Gold wie den Inbegriff der Stabilität wirken. Das Verkaufsvolumen schwankt von Monat zu Monat sehr stark! Ein erstklassiges Beispiel dafür sind November und Dezember 2002. Die 2,5 Millionen Silber Eagle, die im vergangenen Monat von der Mint verkauft wurden, stellte das Vierzehnfache des vorherigen Monats dar!

Durch die unglaubliche Unbeständigkeit ist es schwieriger, die Tendenzen auf den ersten Blick zu erkennen, also habe ich die monatlichen Durchschnittsverkaufszahlen ermittelt, die gelb gekennzeichnet sind. Interessanterweise sind die Silver Eagle Verkaufszahlen von 2000 bis 2007 im Durchschnitt weitaus beständiger als die Gold Eagle Verkaufszahlen. Die überaus beliebten Silberanlagemünzen erlebten keinen wesentlichen Rückgang in den Jahren 2005, 2006 und 2007, wie ihn die Gold Eagle erlebten.

Auch wenn es keinen Rekordwert auf monatlicher Basis gab, verkaufte die Mint riesige Mengen von Silver Eaglen in nahezu jedem Monat des vergangenen Jahres. Dies führte zu einem jährlichen Durchschnitt von über 1,6 Millionen Unzen pro Monat, wobei das Verkaufsvolumen jedes vorherigen Jahres mehr oder weniger verdoppelt wurde! Diese ununterbrochen hohen Verkaufszahlen bedeuten eine hohe Nachfrage der Investoren, was besonders haussierend ist, wenn man den fatalen Silberrückgang von 53,4% von Juli und November bedenkt. Ein Großteil der Verkäufe waren natürlich sehr unvernünftig und wurden von der enormen Angst der Aktienpanik verursacht.

So wie Goldinvestoren nicht glauben wollten, was die Futures-Märkte ihnen in den Monaten der Aktienpanik sagten, so taten es auch die Silberinvestoren. Sie stürmten den Silbermarkt, die Silver Eagle eingeschlossen, die keine wirklich billige Form von Silber darstellen. Leider ist die Mint ständig gescheitert, "in ausreichender Menge zu produzieren, um die Nachfrage zu befriedigen", sodass die Silber Eagle immer bei hohen Aufpreisen auf den Barpreis von Silber gehandelt wurden.

Interessanterweise gipfeln die Silver Eagle Verkaufszahlen für gewöhnlich im Dezember. Diesen Höchstwert am Jahresende gab es sogar im vergangenen Jahr, obwohl er etwas unbedeutender wirkt, da er von einem viel höheren Wert in die Höhe schoss als gewöhnlich. Warum verkauft die Mint weitaus mehr Silver Eagle im Dezember als sonst? Produziert die Mint mehr Silver Eagle im Dezember als in anderen Monaten, oder werden diese Vorratsverkäufe bereits vorher konstruiert?

Silver Eagle sind großartige Weihnachtsgeschenke, auch ich verschenke sie jedes Jahr. Werden die Dezemberhöchstwerte von einer hohen Nachfrage in der Zeit der Feiertage ausgelöst? Kaufen kleinere Investoren einen Großteil ihrer Silver Eagle am Jahresende, wenn sie merken, wie viel überschüssiges Kapital sie noch für Silberinvestitionen übrig haben? Ich habe keine Ahnung.

Gold Eagle und Silver Eagle Aufpreise führen zum größten Problem, dem Herstellungsengpass. Wenn Sie das verstehen, wird Sie das vor skrupellosen Münzenhändlern und Verschwörungstheorien über die Barrenknappheit beschützen.

Ich weiß nicht mehr, wie viele Leute mir bereits erzählt haben, dass da sie heute keine Silver Eagle kaufen können, oder Junk-Silber-Münzen, oder irgendeine bestimmte Gold- oder Silbermünze, das an einer generellen Knappheit an physischem Gold und Silber liegen muss. Diese Theorie, wenn auch verständlich, muss nicht unbedingt stimmen. Es gibt vielleicht eine Knappheit einer bestimmten Form von physischem Gold oder Silber, das heißt aber nicht, dass man an das Metall generell schwer herankommt.

Da Gold so wertvoll ist, kann sich ein Großteil der Investoren lediglich kleine Goldeinheiten leisten. Sie können einige Unzen auf einmal kaufen, jedoch nicht Hunderte von Unzen. Das Gleiche gilt in geringerem Ausmaß für Silber. Das ist ein Grund, warum Gold Eagle und Silver Eagle so beliebt sind. Fast jeder hat das nötige Kleingeld, um diese Anlagemünzen zu erwerben. Aber sie stellen lediglich einen hoch spezialisierten und relativ kleinen Teil des globalen Goldhandels dar.

Zentralbanken, institutionelle Investoren und ETFs handeln mit Gold in Form von Barren (good delivery bars) der London Bullion Market Association. Die LBMA Barren müssen jeweils zwischen 350 Unzen und 430 Unzen liegen, mit einem Durchschnittswert von 400 Unzen. Jede von ihnen wiegt unterschiedlich viel und wird mit einer einzigartigen Seriennummer versehen. Es muss ein Mindestfeingehalt von 99,5% vorliegen, der gelegentlich sogar 99,99% beträgt. Sie müssen ebenso frei von jeglichen physischen Unregelmäßigkeiten und leicht zu stapeln sein.

Physisches Gold gibt es in verschiedenen Formen und eine Knappheit an auch nur einer dieser Formen zeigt, dass innerhalb dieser Form andere Angebots- und Nachfragedynamiken gelten. Wenn Sie sich für eine andere Form entscheiden, eine weniger beliebte Form, können die Aufpreise (die die Nachfrage widerspiegeln) und die Verfügbarkeit von anderen Formen radikal abweichen. Das gleiche Prinzip gilt für Silber, wobei Taschensilber (Quarter, die vor 1965 hergestellt wurden, Dimes und halbe Dollar, die ein wenig Silber enthielten) das beste Beispiel dafür ist.

Junk-Silber-Münzen waren lange Zeit meine bevorzugte Form von Silber für physische Investitionen, da es für gewöhnlich die geringsten Zuschläge auf den Barpreis Anfang der 2000er hatte. Ich will so viel wie möglich Geld für wenig Aufwand, so viel wie möglich Goldbarren für jeden Dollar, den ich investiere. Die US-Mint hat die meisten Taschensilberformen seit 1964 nicht mehr produziert und seit 1970 keine einzige mehr. Also egal, wie viel mehr Silber abgebaut wird, wird es nie wieder Junk-Silber-Münzen geben.

Taschensilber befindet sich in einem Herstellungsengpass. Auch wenn physisches Silber in Form von großen Barren (Barren von 1.000 bis 1.100 Unzen, die auf der COMEX zur Auszahlung von Silber-Futures verwendet werden) zur Verfügung steht, werden nie wieder Junk-Silber-Münzen hergestellt. Das gleiche Prinzip gilt in geringerem Ausmaß für Gold und Silver Eagle. Wenn die Mint die großen Barren nicht schnell genug in, wie gewünscht, kleinere Einheiten umwandelt, könnte es zu einer Knappheit an kleinen Einheiten kommen, sogar in Zeiten, in denen das Angebot an großen Einheiten leicht für große Investoren bereitsteht. Nur weil Sie an einem Tag keinen Gold Eagle kaufen können, bedeutet das nicht, dass ein ETF keine LBMA Barren kaufen kann.

Interessanterweise gab die Mint im August 2008 seinen Lieferanten die Schuld, als sie zeitweise den Verkauf von Gold Eaglen einstellte. Sie behauptete, sie seien unfähig, genug 1-Unzen-Gold zu liefern, um den Produktionsbedarf der Mint zu befriedigen. Die Mint sagte, dass nicht der Herstellungsengpass das Problem sei, sondern die Lieferanten. Die gesamte Lieferkette könne somit nicht funktionieren.

Letztendlich ist der Punkt, dass Sie sich nicht von Händlern überzeugen lassen sollten, dass, nur weil Anlagemünze X zur Zeit nicht verfügbar ist, es einen generellen Mangel an Barren gibt. Jede Münze hat ihr eigenes, begrenztes Angebot und die Nachfrage ruft individuelle Aufpreise hervor. Und jedes Münzenangebot ist unabhängig von dem globalen Großbarrenangebot, da die großen Einheiten nicht einfach und schnell in kleine Barren umgewandelt werden können. Händler lieben es, Investoren Angst zu machen, damit sie ihr Geld jetzt sofort investieren, weil die Barren nicht mehr lange verfügbar sind. Das ist absoluter Blödsinn!

Wie auch immer, die Gold Eagle und Silver Eagle Verkäufe der US-Mint in Zeiten der säkularen Edelmetallbullenmärkte sind sehr interessant. Das monatliche Verkaufsvolumen war sehr unbeständig, wodurch man hätte schlussfolgern können, dass es die Produktion ebenso ist. Wenn das der Fall ist, nutzt die Mint ihre Kapazität nicht. Und wenn nicht, missachtet sie ihren Kongressauftrag, die Münzen "in ausreichender Menge zu produzieren, um die Nachfrage zu befriedigen". Wenn es so wäre, würden die Aufpreise auf alle Eagle Münzen für immer sehr bescheiden sein. Wenn die Zuschläge relativ hoch sind, erfüllt die Mint ihre Mission nicht.

Wir bei Zeal haben die Münzenwelt aufmerksam verfolgt und begannen im Mai 2001, unseren Abonnenten Anlagemünzen als Langzeitgoldinvestitionen nahezulegen, als der Goldpreis bei 264 $ lag. Wir begannen, Junk-Silber-Münzen im November 2001 als Investition zu empfehlen, als der Silberpreis bei 4,20 $ lag. Gelegentlich beschäftige ich mich mit der Welt des physischen Golds und Silbers in unserem anerkannten monatlichen Newsletter und analysiere sie gründlich und objektiv, frei von emotionaler Befangenheit.

Unsere Abonnenten wussten das, worüber ich heute schreibe, bereits im vergangenen Sommer, sie waren somit nicht völlig verloren, als wir im letzten Jahr mit der Barrenknappheit konfrontiert wurden. Wenn Sie Zugriff auf topaktuelle Rohstoffmarktanalysen haben wollen und auf die Investitionsmöglichkeiten von morgen vorbereitet sein wollen, abonnieren Sie noch heute! Sie sind vielleicht mit meinen Essays im Internet zufrieden, aber die besten, wichtigsten und spannendsten Informationen sind unseren Abonnenten vorbehalten.

Im Endeffekt schossen die Gold Eagle und Silver Eagle Verkäufe der US-Mint in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres in den Monaten der Aktienpanik in die Höhe. Die Nachfrage nach physischen Anlagemünzen war riesig und zwang die Mint seit Jahrzehnten zum ersten Mal mit einem Mal auf die Knie. Eine solch hohe Nachfrage trotz der Gold- und Silberpreise, die mit allem anderen zusammen in den Monaten der Aktienpanik verschleudert wurden, ist extrem positiv.

Und während die Mint nicht mit dem durch die Panik hervorgerufenen Nachfragewachstum mithalten konnte, wird sie die Produktion wahrscheinlich Schritt für Schritt aufstocken, um ein ausreichendes Angebot an amerikanischen Gold- und Silberanlagemünzen zu garantieren. Um ihren Auftrag vom Kongress ausführen zu können, muss sie die Nachfrage befriedigen und ich denke, das wird sie irgendwann auch schaffen. Anlagemünzen stellen einen wichtigen Teil der globalen Gold- und Silberinvestitionsnachfrage dar.


© Adam Hamilton
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Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum » Originalvom 13.02.2009.)

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Goldseiten.de