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Rückgekoppelte Korrektur am Edelmetallmarkt

Gold:
Der Goldpreis sank in der vergangenen Woche erneut und schloss vor dem Wochenende bei 763,70 USD/Unze, -39,20 USD/Unze tiefer als eine Woche zuvor. Wie schon in den Vorwochen setzten die Dollarerholung, sowie die nachgebenden Ölnotierungen den Goldmarkt unter Druck.Wir sehen derzeit eine Umkehrung der Ereignisse im ersten Quartal dieses Jahres: Höhere Öl- und Energiepreise allgemein führten zu einem Anstieg der Inflation und nährten die Angst vor einer Inflation oder (angesichts der Finanzkrise) gar einer Stagflation, gegen welche die Zentralbanken nahezu machtlos sind. Dies führte wiederum zu höheren Edelmetallpreisen, welche einen guten Schutz vor der Geldentwertung bieten. Parallel dazu stiegen auch die anderen Rohstoffpreise weiter an (auch aufgrund der starken asiatischen Nachfrage), und führten wiederum zu höherer Inflation. Eine rückgekoppelter Kreislauf, welche zu einem schnellen Goldpreis-Anstieg bis im März auf über 1000 USD/Unze führte.Die Bärenmarkt-Rallye des USD, die sich abkühlende Weltwirtschaft und in der Folge sinkende Rohstoff- und Energiepreise haben in der Zwischenzeit für eine Umkehr dieser Entwicklung gesorgt. Durch den Abbau zahlreicher spekulativer Positionen ist der Ölpreis von einem Hoch bei über 140 USD/Unze auf weniger als 100 USD/Unze gesunken, wodurch sich die Energiepreise allgemein, und auch die Rohstoffpreise zurück entwickelten. Dadurch sind aktuell Inflationsängste völlig in den Hintergrund getreten; Positionen zur Inflationsabsicherung auf den Edelmetallmärkten werden abgebaut, und der Goldpreis kommt weiter unter Druck. Zusätzlich führt die Korrelation des Goldpreises mit den Rohstoffpreisen zu weiter nachgebenden Goldnotierungen.Doch auch dieser Kreislauf wird sich nicht langfristig so fortsetzen, und in der Zwischenzeit ist Gold nicht nur technisch völlig überverkauft, sondern die physische Nachfrage nach Gold zu den aktuellen Preisen ist dermassen angestiegen, dass weitere spekulative Verkäufe den Goldmarkt nicht mehr allzu stark unter Druck setzen dürften. Insbesondere in den arabischen Ländern wird die Gelegenheit aktuell für grosse Goldkäufe genutzt. Da in diesen Ländern grosse Vermögen an (Petro-)Dollars angehäuft wurden, hemmt auch die zwischenzeitliche Erstarkung des USD diese Käufe nicht (im Gegensatz dazu können europäische Investoren aufgrund der USD-Erholung nur in geringerem Masse vom Goldpreis-Rückgang profitieren.Sehr auffällig ist auch die Entwicklung bei den Goldminenaktien. Auf diesem Markt wird offensichtlich eine Stabilisierung oder gar Erholung des Goldpreises bereits antizipiert. Alleine am Freitag konnte der maßgebende Index HUI um über 10% ansteigen, obwohl der Goldpreis an diesem Tag nur wenig erholen konnte. Der Index Schloss am Freitag bei 290,45 Punkten, -10,7 Punkte gegenüber der Vorwoche.

Fazit: Auch wenn die laufende Goldpreiskorrektur aufgrund der erwähnten Vorgänge hartnäckiger und stärker ausfiel, als von den meisten Marktbeobachtern, uns eingeschlossen, erwartet, so mehren sich die Anzeichen, die auf ein baldiges Ende der Korrektur hinweisen. Zumindest eine kräftige Zwischenerholung ist nun überfällig. Und: Der langfristige Aufwärtstrend und Bullenmarkt ist bei Gold nach wie vor intakt.

Silber: Die Feinunze Silber verbilligte sich in der vergangenen Woche erneut massiv. Im Wochenvergleich verlor der Silberpreis -1,38 USD/Unze und schloss bei 10,84 USD/Unze.Die bei Gold erwähnten Vorgänge am Markt gelten auch für Silber; allerdings kam der Silberpreis noch deutlich stärker unter Druck als der Goldpreis. Dies hat verschiedene Gründe: Einerseits vollzieht der Silberpreis die Bewegungen am Goldmarkt meistens mit einem gewissen Hebel nach, dies liegt vor allem an der Enge des Silbermarkts. Der Abbau spekulativer Positionen drückt den Silberpreis daher überproportional.Weiter wird Silber zu einem grossen Teil von industriellen Kunden nachgefragt, weswegen die Silbernachfrage ingesamt stärker an die Weltwirtschaft gekoppelt ist. Und schlussendlich haben die nachlassenden Inflationsängste einen grösseren Einfluss auf den Silberpreis als auf den Goldpreis, da der Silberpreis stärker von inflationären Tendenzen profitiert, als der Goldpreis, was natürlich auch in der anderen Richtung gilt. Der Goldpreis hingegen kann auch in einem deflationären Umfeld ansteigen.Doch auch bei Silber nimmt die physische Nachfrage auf diesen Levels stark zu, und eine baldige Erholung ist auch bei Silber sehr wahrscheinlich.Der Index der Silberminen SIX verlor im Wochenvergleich erneut; der Schlusskurs vom Freitag bei 51 Punkten lag -4,89 Punkte unter dem Stand der Vorwoche. Das Silberinventar des iShares Silver ETF wird aktuell mit 209,78 Mio. Unzen angegeben, gegenüber der Vorwoche unverändert.

Platin: Der Platinpreis schloss am Freitag bei 1190 USD/Unze, erneut -164 USD/Unze tiefer als in der Vorwoche. Im Gegensatz zu den anderen Edelmetallen gehen wir bei Platin weiterhin von einer ausgeprägten und andauernden Schwächephase aus, selbst wenn sich der Platinpreis zwischenzeitlich parallel zu den anderen Edelmetallen etwas erholen sollte. Wir raten gegenwärtig noch nicht zu einer Investition in Platin.

Palladium: Der Palladiumpreis verlor im Wochenvergleich erneut -26 USD/Unze auf einen Freitags-Schlusskurs von 243 USD/Unze. Zwar haben wir an dieser Stelle mehrmals wiederholt, dass uns der Palladiummarkt gerade auch im Vergleich zum Schwestermetall Platin klar unterbewertet erscheint. Dennoch kann sich Palladium nicht vom generellen Markttrend lösen, und auch hier gilt wohl, dass ein Ausgleich der allfälligen Unterbewertung erst im Rahmen einer längeren und nachhaltigen Erholungsphase eintreten wird.

Verkaufspreise von Barren und Münzen:
Ein Kilogramm Gold kostete am Montag in Zürich CHF 28’085.-, für einen „Maple Leaf“ aus Gold wurden CHF 920.- verlangt (Quelle UBS Zürich). In Frankfurt mussten € 17’795.-, bzw. € 577.- dafür bezahlt werden (Quelle Dresdner Bank).
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Dieser Beitrag wurde nicht geprüft, silbernews.at übernimmt keine Verantwortung für Angemessenheit oder Genauigkeit dieser Mitteilung. Quelle: silberinfo.com