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Silber im freien Fall, US-Mint stellt wegen hoher Nachfrage Verkauf ein

Der Goldpreis wird im Verlauf des gestrigen New Yorker Handels von 832 auf 805 $/oz gedrückt. Heute morgen fällt der Goldpreis im Handel in Sydney und Hongkong weiter auf 790 $/oz und notiert damit aktuell um etwa 40 $/oz unter dem Vortagesniveau. Noch stärker ist der Einbruch beim Silber. Silber verliert im gestrigen New Yorker Handel von 14,90 auf 14,15 $/oz und bricht heute morgen im Handel in Sydney und Hongkong auf 12,50 $/oz zusammen. Die Gold- und Silberaktien geben die Gewinne des Vortages ab, machen aber die Abwärtsbewegungen der Metalle nicht mehr mit. Der physische Markt ist völlig ausgetrocknet und steht im krassen Widerspruch zur Preisentwicklung. Unsere Firma Westgold wird mit Kaufaufträgen überrant, wobei es immer schwieriger wird, überhaupt noch Ware zu bekommen. Die in Deutschland beliebten 1 oz Krügerrand sind vom Markt komplett verschwunden. Im Silberbereich hat die US-Mint den Verkauf eingestellt. Auf Eurobasis wird der Goldpreisrückgang durch den freundlichen Dollar nur wenig abgedämpft (aktueller Preis 17.250 Euro/kg, Vortag 17.963 Euro/kg). Langfristig befindet sich der Goldpreis trotz der aktuellen Korrekturphase im Haussetrend in Richtung unserer neuen Zielmarke von 1.300 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen. Eine sich zuspitzende Finanzkrise an den Papiergeldmärkten (incl. der dann wertlos verfallenden Zertifikate auf Gold) könnte dabei jederzeit zu einem explosionsartigen Goldpreisanstieg führen.

Der Silberpreis kollabiert (aktueller Preis 12,53 $/oz, Vortag 14,93 $/oz). Platin bricht ein (aktueller Preis 1.450 $/oz, Vortag 1.536 $/oz), Palladium bricht ebenfalls ein (aktueller Preis 302 $/oz, Vortag 327 $/oz). Die Basismetalle können sich zunächst erholen, fallen dann aber wieder in den Abwärtstrend zurück und geben etwa 1% nach.

Der New Yorker xau-Goldminenindex verliert 4,3% oder 6,5 auf 142,6 Punkte. Bei den Standardwerten fallen Yamana 7,1%, Goldcorp 6,8%, Kinross 5,7% und Agnico Eagle 5,4%. Bei den kleineren Werten büßen Yukon-Nevada 20,8%, Kirkland Lake 15,1%, Central Sun 13,8%, Golden Star 11,7% und Northgate 7,1%. Osisko kann um 2,5% zulegen.

Die südafrikanischen Werte geben im New Yorker Handel wieder nach. DRD Gold verlieren 5,4%, Harmony 5,1% und Anglogold 5,0%.

Die australischen Goldaktien geben nach, können sich aber im internationalen Vergleich relativ gut halten. Bei den Produzenten verlieren Intrepid 7,7%, Dragon 7,1%, St Barbara 6,7%, Dominion 5,1% und Sino Gold 5,0%. Crescent können 10,5%, Mundo 7,6%, Dioro 5,0% und Perseus 4,9% zulegen. Bei den Explorationswerten fallen Silverlake 13,6%, Compass 11,5%, A1 Minerals 8,6% und Adamus 8,2%. Macmin erholt sich um 15,4%. Bei den Basismetallwerten fallen Grange 8,4% und Mincor 5,3%.

Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnet auch am Donnerstag Auftragszahlen auf Rekordniveau. Gesucht bleiben im Goldbereich 1 oz Krügerrand sowie kleinere Barren (100g und 250g). Im Silberbereich dominiert das Interesse bei 1 oz Maple Leaf vor 1 oz American Eagle, 1 oz Philharmoniker und den australischen 1 kg-Münzen. Daneben wurden trotz der höheren Belastung aus der Mehrwertsteuer größere Stückzahlen von 1 kg-Barren geordert. Im Silberbereich kommt es durch die massive Nachfrage erneut zu Lieferausfällen der US-Mint, die auf unbestimmte Zeit keine US-Eagle mehr verkaufen will. Unser Restbestand wird voraussichtlich in wenigen Tagen ausverkauft sein. Dadurch wird die Nachfrage nach 1 oz Maple Leaf, 1 oz Philharmoniker und den australischen 1 kg Münzen weiter ansteigen. Die Verkaufsneigung bleibt extrem gering. Auf etwa 30 Käufer kommt 1 Verkäufer. Unsere Preisliste und Hinweise zu Sonderaktionen finden Sie auf www.westgold.de.

Analyse

15.08.08 Crescent (AUS, Kurs 0,105 A$, MKP 59,1 Mio A$) meldet für das Juniquartal (Märzquartal) die Einstellung der Goldproduktion im australischen Laverton Projekt. Dennoch konnte die Produktion noch auf 18.699 oz (13.932 oz) gesteigert werden, was einer Jahresrate von 75.000 oz entspricht, die ursprünglich geplante Jahresrate von 90.000 oz jedoch nicht erreicht hat. Crescent macht keine aktuellen Angaben über die Nettoproduktionskosten und den Verkaufserlös. Im Juniquartal dürfte ein Verlust von etwa 10 Mio A$ angefallen sein, was etwa 500 $/oz entspricht. Nach der Einstellung der Produktion verfügt Crescent über Goldressourcen in Höhe von etwa 800.000 oz. Die Vorwärtsverkäufe wurden komplett aufgelöst. Am 31.12.07 (31.12.06) stand einem Cashbestand von 107,6 Mio A$ (121,3 Mio A$) eine gesamte Kreditbelastung von 49,7 Mio A$ (42,5 Mio A$) gegenüber. Die Deutsche Bank hält 321,7 Mio Aktien, was einem Anteil von 55,3% entspricht. Zum 30.06.08 hat sich der Cashbestand auf 49,6 Mio A$ reduziert, wobei die Kreditbelastung im Juniquartal um 23,7 Mio A$ reduziert wurde.
Beurteilung: Crescent ist an dem Ziel zu einem mittelgroßen australischen Goldproduzenten aufzusteigen kläglich gescheitert. Eine Wiederaufnahme der Produktion dürfte nicht mehr möglich sein. Es verbleiben ein Cashbestand, der den Aktienkurs zu über 80% abdeckt und Explorationsprojekte im Uranbereich, deren Wert nicht abschätzbar ist. Wir reduzieren unser maximales Kauflimit von 0,15 auf 0,08 A$ und unser Kursziel von 0,28 auf 0,20 A$ und stufen Crescent nach dem Kurseinbruch als Halteposition ein.

Empfehlung: Halten, unter 0,08 A$ kaufen, aktueller Kurs 0,105 A$, Kursziel 0,20 A$. Crescent wird mit relativ hohen Umsätzen in Frankfurt gehandelt (vgl. Verkaufsempfehlung vom 16.05.08 bei 0,29 A$).


© Martin Siegel
www.goldhotline.de