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Globale Umverteilung des Reichtums

von Bill Bonner

Wenn man eine neue Idee hat, dann will man die nicht rausgeben wie Wechselgeld. Das benötigt Vorbereitungszeit...eine Fanfare....und so weiter.
Ich hatte hier über die europäischen Schulden geschrieben. Zwischenzeitlich wurden portugiesische Anleihen attackiert, bis es dann eine ganz gut laufende Auktion dieser Anleihen gab. Es sah zwischenzeitlich so aus, als ob Spanien attackiert würde. Überall in Europa gab es den Schrei: Kann irgendjemand die aufhalten?"
Es war so, als ob die Hunnen vor den Toren Wiens stehen würden...oder die Mauren vor den Mauern von Poitiers. Wo ist Karl Martell, wenn man ihn braucht?
Das Lustige daran ist, dass Japan zur Hilfe von Europa gekommen ist. Nachdem China vorangegangen ist, hat auch Japan gesagt, dass es den armen Europäern etwas Geld leihen möchte.

Was haben diese merkwürdigen Wohltäter vor? Warum sollte Japan - mit dem höchsten Schuldenstand der Welt...und kaum fähig, seine eigenen Defizite zu finanzieren...den Europäern Geld leihen? Aber die asiatischen Retter tauschten nur schlechte US-Schulden in schlechte Euro-Schulden. Ihnen muss aufgefallen sein, dass sie bis zu den Augen in amerikanischen Staatsanleihen stecken...da könnte es gut sein, ein bisschen in Euro-Müll zu diversifizieren.
Das signalisiert eine Umverteilung von Reichtum, vom Westen in den Osten. Die Asiaten sind jetzt die Gläubiger von Europäern und Amerikanern. Das ist die Art und Weise, wie es jetzt funktioniert. Die Alte Welt verschuldet sich bei der Neuen Welt. Amerika ist jetzt ein Teil der Alten Welt. Die Asiaten sind jetzt die Aufsteiger.

Der wahre Grund für die sich öffnende Schere zwischen reich und arm

Ein Phänomen, welches viel diskutiert worden ist, ist die sich öffnende Schere zwischen "reich" und "arm". Einige Ökonomen denken, dass diese Lücke Finanzkrisen verursacht. Andere denken, dass sie einfach unfair" sei, und dass sich die Regierung darum kümmern soll. Oft denken sie, dass das die Konsequenz der fehlenden Interventionen der Regierung sei. Die Regierung sollte die Steuern für die Reichen nicht senken, sagen sie. Oder die Regierung hätte die Wall Street effektiver regulieren sollen.

Fast kein Ökonom war fähig, den wirklichen Grund des Ungleichgewichts bei der Verteilung des Reichtums festzustellen. Dabei ist es offensichtlich. Meine Theorie erklärt es....

Soweit ich weiß, ist das das erste Mal, dass dies erklärt wird. Also passen Sie auf: Wenn eine Gesellschaft, die Reichtum schafft, degeneriert zu einer Gesellschaft, die Reichtum umverteilt....und dann schließlich zu einer Gesellschaft wird, die Reichtum zerstört...dann wird der Unterschied zwischen Insidern" und Outsidern" eben ausgeprägter.
Ein Mann mit den richtigen Verbindungen in Washington kann für sein Unternehmen einen saftigen Auftrag erhalten. Bald kann er seinen Insider Status in einen Zahltag im Millionenwert verwandeln.
Eine Ebene darüber. Schauen Sie sich die Fed an. Diese Bank der Insider soll das Beste für alle tun. Nun, sie hat während der produktivsten Jahre Amerikas noch nicht einmal existiert. Aber jetzt spielt sie mit der amerikanischen Geldmenge und den amerikanischen Zinsen herum. Zu wessen Vorteil?

Wiederum ist es offensichtlich. Sie leiht Geld an Insider-Banken, und zwar zu Zinsen, welche geringer sind als die Konsumentenpreis-Inflation. Sie hat das immer mal wieder in den letzten Jahrzehnten gemacht, und fast konstant in den letzten 10 Jahren. Aber selbst wo sie Geld praktisch für Null geliehen bekommen, schaffen es Banker dennoch, Geld zu verlieren, sich selbst riesige Boni zu genehmigen und gelegentlich Pleite zu gehen. Und dann springt die Fed ein und hilft ihnen.
Ziemlich schönes Geschäft, nicht?

Weniger offensichtlich ist, dass die Politik des leichten Geldes der Fed auch die Spekulation mit Vermögensanlagen anfacht. Heute gibt die Fed den Bankern Geld. Die Banker stecken das Geld dann dahin, wo sie denken, dass sie schnelle Gewinne erzielen können - nicht in schwierige und riskante neue Unternehmungen, sondern indem sie gegen die Fed wetten. Sie kaufen Rohstoffe. Emerging Markets. Und auch Anleihen.
Diese Spekulation schafft keine Arbeitsplätze für die arbeitende Bevölkerung. Im Gegenteil. Sie erhöht die Kosten von Nahrungsmitteln und Energie.
Die Welt bewegt sich auf einen Nahrungsmittel-Preisschock hin", so eine Schlagzeile.
Indien könnte Getreide-Exporte verbieten", so eine andere.
Weizenpreise steigen, da die USA einen schlechten Ernte-Ausblick geben", so das Wall Street Journal.
Und der Maispreis steht auf einem 30-Monats-Hoch. Der Ölpreis knapp dreistellig. Und der arme Arbeiter in den USA hat Pech. Sein Einkommen fällt. Seine Kosten steigen.
Währenddessen werden sehr wenige sehr viel reicher. Deren Depots sind mit finanziellen Gewinnen voll. Und deren Geschäfte freuen sich über niedrige Arbeitskosten.

Das ist die Art von Situation, die - wenn sich nichts ändert - zu einer Revolution führt. In Deutschland hat die Hyperinflation der frühen 1920er zu Straßenkämpfen geführt...und zum Aufstieg von Adolf Hitler. In Frankreich hat der Hunger im späten 18. Jahrhundert zur Guillotine geführt.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de / » http://www.investor-verlag.de