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Finanzmärkte uneinheitlich

Montag, 30. Mai 2011, 17:05
Liebe Leser, heute gibt es nur einen Marktkommentar in Kürze doch wichtige Meldungen sind ohnehin rar in dieser Woche. Griechenland, das auf eine Auszahlung der nächsten Hilfstranche des Internationalen Währungsfonds drängt, um weiter „Renten und Gehälter“ zahlen zu können, gab in dieser Woche bekannt einen großen Teil der Staatsbetriebe privatisieren zu wollen. Grundsätzlich sind Privatisierungen und ein Rückzug des Staates aus der Wirtschaft gut, da dies die Produktivität und somit den Wohlstand für die Allgemeinheiterhöht. Einen faden Nachgeschmack hat dieser Schritt jedoch, da es im Umfeld des Ankaufs von Schulden durch die Zentralbanken der Welt geschieht. Während im Kapitalismus eine Privatisierung die genannten positiven Auswirkungen hat, werden im aktuellen geldpolitischen Umfeld massive Vermögensumverteilungen zementiert, die ungerechtfertigt sind und später nicht mehr rückabgewickelt werden können. Dieser Vermögensumverteilungseffekt ist marktwirtschaftlich unbegründet und käme in einem kapitalistischen und freien Geldsystem nicht vor. Weitere ungerechtfertigte Umverteilungen gab es seit der Gründung der „FMS Wertmanagement“, welche die „Bad Bank“ der Hypo Real Estate ist. Seit ihrer Gründung vor einigen Monaten entstanden bereits Verluste in Höhe von 3 Mrd. Euro, die sofort vom Bankenrettungsfonds Soffin und damit vom Steuerzahler übernommen werden.

Es ist klar, dass bei dem Volumen von 175 Mrd. Euro an Schrott papieren, die dem Steuerzahler übergeben wurden, weitere enorme Verluste in den nächsten Jahren folgen werden. Diese künftigen Verluste werden dem Bürger über eine Entwertung der Währung als eine Art Steuer abgenommen. In Weißrussland geschah diese nun binnen kürzester Zeit. Bereits Mitte April stellte die Zentralbank Weißrusslands den Verkauf von Gold gegen die eigene Währung ein, nachdem viele Bürger ihre Ersparnisse in Gold umtauschten. Damals wurde eine Abwertung der Währung um 30% befürchtet. In dieser Woche wurde aus der Vermutung letztlich Gewissheit, da die weißrussische Regierung den Rubel um 50% abwertete. Dies ist ein weiteres warnendes Beispiel wie Geldpolitik ein gesetzliches Zahlungsmittel entwertet und die Vermögen und Ersparnisse enteignet. Dies verdeutlicht, dass jeder stets einen Anteil seines Vermögens in physische Edelmetalle diversifizieren sollte, um sich gegen eine derartige Politik zu schützen. Diese Inflationspolitik wird seit 2008 stark ausgeweitet, indem den zahlungsunfähigen Staaten und dem Bankensystem neu geschöpftes Geld zur Verfügung gestellt wird. Die Spirale aus Zahlungsunfähigkeit Inflation Rettungspaket Preissteigerungen Zinsanstiegen und weiteren Zahlungsausfällen nimmt mit jedem Rettungspaket weiter zu und ist an immer neuen Zahlungsschwierigkeiten verfolgbar. Beispielsweise senkte die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) am vergangenen Samstag den Ausblick für Italiens Bonität von „stabil“ auf „negativ“, was angesichts einer Staatsverschuldung von 120% des BIPs nicht verwunderlich ist. Die anderen beiden großen Ratingagenturen Fitch und Moody’s sehen bisher jedoch keinen Anlass den Ausblick zu senken. Dafür stufte zu Beginn der Woche die Ratingagentur Fitch den Ausblick für das geteilte Belgien von „stabil“ auf „negativ“ herab und stellte einen Verlust der zweitbesten Bonitätsnote in Aussicht, wenn das Land die gesetzten Defizitziele nicht erreichen würde. Das Land, das vor dem Auseinanderbrechen in zwei unabhängige Staaten steht, ist mit ca. 100% des Bruttoinlandsprodukts verschuldet. Dass chinesische Investoren jetzt einen großen Teil der ausgegebenen Anleihen für Portugals 78 Mrd. Euro Rettungspaket stemmen wollen, wundert natürlich nicht, da die Verzinsung besser ist als bei bundesdeutschen Anleihen, die Sicherheit aufgrund der gemeinschaftlichen Haftung aber ebenso groß ist. Letztlich zahlt wieder der Bürger und besonders jene, die sich nicht mit Edelmetallen gegen die inflationäre Politik abgesichert haben

Weitere Beobachtungen
• Die Importpreise stiegen im April zum Vorjahr um +9,4% an. Besonders stiegen die Preise für Energie (31,2%) und Eisenerz (+69,1%).

AUTOR
Markus Blaschzok, Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe, ist Analyst bei pro aurum. Er untersucht die mittel bis langfristige Entwicklung der Finanz , Rohstoff und insbesondere der Edelmetallmärkte und ist Autor des wöchentlich erscheinenden pro aurum Marktkommentars sowie verschiedener Fachpublikationen. Als Verfechter der Österreichischen Schule der Nationalökonomie verfolgt er einen ganzheitlichen Analyseansatz. Er hält Vorträge zu Themen der Österreichischen Schule, wie beispielsweise den monetär bedingten Konjunkturzyklen als Ursache von Wirtschaftskrisen und der Vermögenssicherung mit Edelmetallen und Rohstoffen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Pro Aurum