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Falsche Krisen-Therapie

Montag, 30. Mai 2011, 07:33
von Martin Weiss
Die Konsolidierung an den Aktienmärkten setzte sich auch in der abgelaufenen Handelswoche fort. Der deutsche Leitindex fiel auf nurmehr 7163 Punkte zurück.

Auf Wochenbasis entspricht dies einem Verlust von gut 1,4 Prozent. Jenseits des Atlantiks gaben die US-Börsen ebenfalls leicht nach. Der Dow Jones fiel im Wochenvergleich um ein gutes halbes Prozent auf 12441 Zähler zurück. Der marktbreite S&P hielt sich indes etwas besser; der Endstand beim viel beachteten Welt-Leitindex lag bei 1331 Zählern, was einem geringen Wochenminus von 0,15 Prozent entspricht. Nippons Standardwerte verloren dagegen etwas mehr. Japans Leitindex ging am Freitag 0,9 Prozent tiefer bei 9521 Yen ins Wochenende.

Zuspitzung der Euro-Schuldenkrise

Die vergangenen Tage hatten es aber mit Blick auf die europäische Schulden-Krise einmal mehr in sich. So schnellte die Rendite zehnjähriger griechischer Staatsanleihen auf sage und schreibe 17 Prozent hoch. Vor einem Jahr lag deren Rendite noch bei unter acht Prozent. Auch die Rendite zehnjähriger portugiesischer Staatsanleihen kletterte auf 9,7 Prozent. Im Mai 2010 lag diese bei lediglich 4,6 Prozent.

Krise erfasst größere Staaten

Äußerst brisant auch, dass in jüngster Vergangenheit größere Euro-Länder von der Schulden-Krise erfasst wurden. So stieg die Zinsdifferenz zwischen spanischen und deutschen Staatsanleihen auf ein Vier-Monats-Hoch. Und auch die Renditen für italienische Papiere zogen nach dem gesenkten Ausblick von Standard&Poor`s scharf an. Und es könnte für die Europäer noch dicker kommen; denn just jetzt zu der Zeit, wo sich die Schuldenkrise wieder zuspitzt, kommt erschwerend hinzu, dass nun langsam aber sicher auch die US-Wirtschaft wieder ins Trudeln gerät.

Falsche Krisen-Therapie

Seit mehr als einem Jahr versuchen nun die Verantwortlichen in der Euro-Zone mit aller Gewalt die Solvenz-Krise mit immer neuen Liquiditätsspritzen zu lösen. Letztlich kann man aber eine massive Solvenz-Krise nicht mit den Methoden, die zur Bekämpfung einer Liquiditäts-Krise dienen, lösen. Noch einmal, das Problem ist nicht fehlende Liquidität, sondern Solvenz. Die Regierungen der PIIGS"-Staaten haben schlicht und einfach die Staatsausgaben zu sehr auf Pump finanziert. Und nun fehlt ihnen einfach das nötige Wirtschaftswachstum, sprich die Steuerbasis, um diese gewaltigen Schuldenberge in den Griff zu bekommen.

Letztlich führt kein Weg an sog. Haircuts" zur Reduktion der Schuldenlast der Staaten vorbei. Sicherlich stehen aktuell noch die EZB und andere Banken dieser Maßnahme im Wege, zumal Abschreibungen in Milliarden-Höhe die Folge wären. Und damit wären wir bei einer neuerlichen Banken-Krise...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de