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Das Schicksal ist die Demographie

Donnerstag, 29. September 2011, 08:53
von Bill Bonner
Die San Francisco Federal Reserve Bank hat eine düstere Prognose veröffentlicht. Deren Analysten sagten, dass mit Aktien in den nächsten 10 Jahren wahrscheinlich nur geringe Gewinne erzielt werden können. Der Grund dafür war einfach genug; Aktionäre leben nicht für immer.

Demographischer Wandel im Focus

"Schicksal ist Demographie", sagte Auguste Comte. Das funktioniert auch anders herum, hätte er hinzufügen können. Wenn sie denken würden, dass sie länger leben würden, dann würde die größte Alterskohorte in den USA - die sogenannten "Babyboomer" - vielleicht weiter Aktien kaufen. Stattdessen lastet die kalte Hand des Grabes auf ihren Schultern und auf der gesamten Volkswirtschaft. Tag für Tag werden ca. 10.000 Babyboomer in den Ruhestand gehen - und das in den nächsten 18 Jahren. Die werden ihre Aktien verkaufen, um ihre verbleibenden Jahre zu finanzieren.

Die Last des Alterns

Alte Leute waren immer eine Belastung für eine Volkswirtschaft. Nomaden ließen die Alten zurück. Eskimos setzten sie auf eine Eisscholle. Alte Leute beugten sich ihrem Schicksal normalerweise mit Würde. In Zeiten einer Hungersnot z.B. hörten sie auf, zu essen, damit die Jungen überlebten.


Die Sterblichkeit ist der Grund für die schlechten Aussichten des Aktienmarktes, so die San Francisco Fed. Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse werden sich wahrscheinlich halbieren. Die Investoren werden wahrscheinlich nicht vor 2027 erleben, dass ihre Aktien-Gewinne wieder auf das Niveau des Jahres 2010 steigen, so der Bericht. Und dies unter der Annahme, dass die Gewinne der US-Unternehmen weiter so stark wachsen, wie sie das seit 1954 getan haben. Nicht sehr wahrscheinlich. Denn Demokratie, Energie und Finanz-Quacksalber sind auch "Schicksal". Zusammen sind sie verantwortlich für das größte finanzielle Debakel der Geschichte.

"Graues Zeitalter"

So vermeldet die Deutsche Bank indirekt, dass sie sicher ist, dass das "Goldene Zeitalter" - 1982 bis 2007 - vorüber ist. Stattdessen sind wir nun in einem "grauen Zeitalter". Statt der nominalen Gewinne von 12,8% p.a. im Goldenen Zeitalter haben Investoren in den letzten 4 Jahren durchschnittlich +2,8% pro Jahr erhalten. Die Deutsche Bank erwartet, dass die Aktienmarkt-Investoren ungefähr 10% ihres Geldes verlieren werden - real gesehen - im Ablauf der nächsten 10 Jahre, während die Wirtschaft durch drei Rezessionen gehen wird!

Aber was erwarten Sie? In den letzten drei oder vier Jahrhunderten war die Gewinn-Formel für entwickelte Volkswirtschaften und deren Regierungen einfach: Mehr Energie. Mehr Output. Mehr Menschen. Mehr Kredite. Mehr Versprechen. Diese Formel war so lange so effektiv, dass die Leute begannen zu denken, dies sei das Schicksal höchstpersönlich. Das war es aber nicht. Stattdessen sind diese Dinge Sklaven des Schicksals, nicht dessen Meister.

Fallende Einwohnerzahlen

Bis zum Jahr 2007 hatten sich die Dinge geändert. Die Konjunktur war abgekühlt. Die Bevölkerungszahlen (Einheimische) in Europa und Japan sinken. Der Energieverbrauch pro Kopf in der entwickelten Welt hat den Zenit erreicht. Die Kredite gehen im privaten Sektor zurück. Und der reale Output des privaten Sektors sinkt auch.

Die Regierungen antworteten auf diese Herausforderungen so, wie sie es mit jedem Abschwung seit dem Zeiten Weltkrieg getan haben. Sie reagierten mit "mehr" - mehr Geld, mehr Schulden. Die Regierungen selbst gaben mehr Geld aus, und verbrauchten mehr Energie. Aber die Volkswirtschaften reagierten nicht auf die alte Weise.

Ein offensichtlicher Grund: Die Menschen sind nicht länger so jung und sorglos, wie sie es einmal waren. Die Augen eines jungen Mannes mögen von schnellen deutschen Autos oder schicken italienischen Anzügen angezogen werden. Aber ein alter Mann sieht kaum noch überhaupt etwas. Die "Babyboomer" rollen nicht mehr ihre Joints. Und sie sind nicht länger die Quelle eines Wirtschaftsbooms;

jetzt sind sie der nächstliegende Grund für einen Abschwung.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de