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Die Politik ist unverbesserlich

Donnerstag, 28. Juli 2011, 05:49
von Miriam Kraus

Manchmal frage ich mich, ob es nicht besser wäre, wenn die Politiker sich aus der Politik heraus hielten. ;-) Herrliche Vorstellung, nicht wahr ?! Spaß beiseite, doch wenn ich mir so ansehe, wie die Politik in den USA oder auch in der Eurozone mit theatralischen Handlungen oder unnötigen Kommentaren immer wieder für Aufruhr sorgt, dann warte ich eigentlich nur noch darauf, dass sich die Damen und Herren endlich in den Urlaub verabschieden...und manchmal, im stillen Kämmerlein, hänge ich auch dem Gedanken an die Ruhe und Beständigkeit einer plebiszitären Demokratie nach. Aber lassen wir das...Sicherheit und Beständigkeit kann man ja auch woanders finden....zum Beispiel beim Gold.

Die Politik ist unverbesserlich

Im Westen nichts Neues....die US-Häuptlinge stecken weiter im Grabenkrieg fest, während sie nebenbei bemüht sind, ihre Bürger und den Rest der Welt an den Marterpfahl zu binden. Sparpaket oder nicht, die Schulden des Landes werden weiter wachsen und ohne die Anhebung der Schuldenobergrenze droht der GAU. Das wissen alle, aber einen Stellungskrieg gibt man ja nicht ohne Verluste auf.

Dennoch, wer würde hier noch von Vertrauen sprechen wollen. Vertrauen in die Führungsqualitäten der US-Politik? Fehlanzeige. Vertrauen darauf, dass die USA ihre eigentlich seit Jahren wachsenden, aber erst jetzt immer ernster genommenen Probleme in den Griff bekommen? Fehlanzeige. Vertrauen darauf, dass ein verantwortungsvoller Umgang mit dem wachsenden Schuldenberg der USA in Zukunft überhaupt noch möglich sein wird? Schwindend. Vertrauen darauf, dass die USA ihr ewiges Triple-A-Rating halten können? Rückläufig. Vertrauen in die Selbstheilungskräfte der US-Wirtschaft? Ausgeblendet.

Und auch in Europa währte die Ruhephase nach dem Euro-Gipfel, wie erwartet, nicht lange. Während Moody's die Kreditwürdigkeit Zyperns abstuft und Fitch ein weiteres Sparpaket in Italien für notwendig erachtet, macht Bundesfinanzhäuptling Schäuble die Welt netterweise darauf aufmerksam, dass nach wie vor nichts in trockenen Tüchern ist. Schäuble liebäugelt öffentlich mit dem Entzug von Hoheits- und Stimmrechten für Schuldenstaaten, die finanzielle Hilfe von der EU annehmen müssen und gab zugleich an, die Bundesregierung lehne einen Freibrief für umfassende Anleihenkäufe des EFSF ab.

Die Märkte reagieren daraufhin verwirrt und schieben EUR/USD, der zunächst, dank der dämlichen US-Polit-Posse noch heute Morgen ein Hoch bei 1,4535 erreicht hatte, wieder gnadenlos zurück die Marke bei 1,4400.

Nun ja, die Bundesregierung sollte sich mal entscheiden, ob sie nun den Bundesbürger oder die europäischen Partner und den Markt beruhigen will. Ich schätze die Forderung nach dem Entzug von Hoheits- und Stimmrechten dürfte so manchem Euro-Staat nicht gut aufstoßen, während die Relativierung des EFSF als Instrument der Transferunion mal wieder die Märkte vor Überraschung aus den Socken haut. Denn zeitgleich freut sich der Griechen-Häuptling schon darüber, dass die Euro-Gipfel-Beschlüsse der erste Schritt zu den gemeinsamen Euro-Bonds sind.

Na, was denn nun? Hü oder hott? Beides zugleich geht nicht!

Aber was will man schon von 17 Nationalstaaten erwarten, die sich zufällig (und blöderweise) eine gemeinsame Währung teilen, wenn es schon die Ami-Polit-Selbstdarsteller (die alle aus dem gleichen Land stammen), nicht auf die Reihe kriegen, an einem Strang zu ziehen? Eben, gar nichts! Außer ewiger Verwirrung, weil sich Polit-Hinz und -Kunz berufen sehen, zu jedem Stuss ihren Senf abzugeben, während der einzige und wahre Souverän, die Gesamtheit aller Bürger, wie üblich nicht einmal gefragt wird.

Aber lassen wir das...ich habe mich schon wieder hinreißen lassen....dabei hatte ich eigentlich vorgehabt, den Polit-Possen mit ein wenig mehr stoischer Ruhe zu begegnen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de