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Wochenrückblick

Edelmetalle nach Rekordhochs
Samstag, 26. März 2011, 08:28
von Miriam Kraus
Die Aktienmärkte konnten sich in dieser Woche wieder erholen. Der DAX legte im Vergleich zum Schlusskurs der Vorwoche um rund 4,2% zu. Der Nikkei gewann im Vergleich zur Vorwoche knapp 3,6%. Der Shanghai Composite Index legte um 2,4% zu im Wochenvergleich. Und der Dow Jones notiert aktuell mit knapp über 3% im Plus im Vergleich zur Vorwoche.

Konjunkturdaten

Wie am Mittwoch mitgeteilt wurde, sind die deutschen Frühindikatoren im Januar um weitere 0,4% gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte sind die Auftragseingänge in Betrieben des deutschen Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten im Januar um 8,6% gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Der Gesamtumsatz stieg um 29,2% auf 3,7 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich um 2% gegenüber dem Vorjahr. Ferner teilte das Bundesamt mit, dass die deutschen Außenhandelspreise im Februar deutlich gestiegen sind. Die Importe verteuerten sich auf Jahressicht um 11,9% und 1,1% gegenüber dem Vormonat. Bereinigt um Erdöl- und Mineralölerzeugnisse stieg der Einfuhrpreis-Index um 8,8% gegenüber dem Vorjahr, bzw. 0,5% gegenüber dem Vormonat. Die Exportpreise stiegen um 5,4% im Jahresvergleich und 0,4 im Vergleich zum Vormonat. Der vom ifo-Institut berechnete Index zum Geschäftsklima der deutschen gewerblichen Wirtschaft ist im März von 111,3 Punkten im Vormonat auf 111,1 Punkte gesunken. Dies dürfte allerdings zum Teil auch auf die Stimmung nach der Katastrophe in Japan zurück zu führen sein, denn generell bleiben die deutschen Unternehmen weiterhin zuversichtlich. Dagegen ist der ifo Geschäftsklimaindex für das Dienstleistungsgewerbe im März deutlicher von 33 Punkten im Vormonat auf 28 Punkte gesunken. Trotzdem sehen auch die Dienstleistungsunternehmen optimistisch in die Zukunft. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte sind die deutschen Reallöhne, im 4.Quartal um durchschnittlich 1,5% gestiegen gegenüber dem Vorjahresquartal. Das entspricht dem zweithöchsten Anstieg innerhalb der letzten drei Jahre. Die Nominallöhne stiegen um 3% gegenüber dem Vorjahresquartal. Für das Gesamtjahr 2010 ergibt sich ein Reallohnanstieg um 1,5%

Wie Eurostat mitteilte, sind die Auftragseingänge in der europäischen Industrie im Januar erneut gestiegen. Der entsprechende Index stieg um 0,1% gegenüber dem Vormonat, bzw. +20,9% gegenüber dem Vorjahresmonat für die Eurozone. Für die EU27 ergibt sich ein Zuwachs von 0,2% gegenüber dem Vormonat, bzw. +18,6% gegenüber dem Vorjahresmonat.
Das französische BIP ist im 4.Quartal um 0,4% gegenüber dem Vorquartal gewachsen.Für das Gesamtjahr ergibt sich ein Wachstum der Wirtschaftsleistung um 1,5%. Dagegen hat sich die Verbraucherstimmung in Frankreich im März verschlechtert. Der entsprechende Index fiel von 85 Punkten im Vormonat auf 83 Punkte.
Wie am Dienstag bekannt gegeben wurde, haben sich die britischen Verbraucherpreise im Februar weiter erhöht. Die Jahresteuerungsrate stieg auf 4,4%. Wie das nationale Amt für Statistik bekannt gab, ist der öffentliche Finanzierungsbedarf im Februar von 9,8 Milliarden GBP im Vormonat, auf 11,8 Milliarden GBP gestiegen. Die britischen Einzelhandelsumsätze sind im Februar um 0,8% gegenüber dem Vormonat gesunken. Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich ein Zuwachs von 1,3%.

Italiens Handelsdefizit beim Handel mit Ländern außerhalb der EU ist im Februar gewachsen. Das Passivsaldo stieg von 1,8 Milliarden Euro im Vorjahresmonat, auf 2,7 Milliarden Euro. Die Exporte erhöhten sich um 21,2% und die Importe um 25,6%. Das italienische Verbrauchervertrauen hat sich im März verschlechtert. Der entsprechende Index weist einen Rückgang von 106,3 Punkten im Februar auf 105,2 Punkte aus. Die italienischen Einzelhandelsumsätze sind im Januar um 1,2% gegenüber dem Vorjahresmonat und 0,3% gegenüber dem Vormonat gesunken.
Wie das spanische Handelsministerium am Dienstag bekannt gab, ist das Handelsbilanzdefizit im Januar um 9,3% auf 4,93 Milliarden Euro gestiegen. Die spanischen Erzeugerpreise sind im Februar mit beschleunigtem Tempo gestiegen. Die Teuerungsrate stieg auf 7,6% im Vergleich zum Vorjahr. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise um 0,9%.
Am Donnerstag stufte, angesichts der politischen Führungskrise in Portgal, auch die Rating-Agentur Fitch die Bonität des Landes nach unten von A+ auf A-. Die Rating-Agentur S&P reagierte ebenfalls und stufte die Bonität Portugals von A- auf BBB ab.
Wie am Dienstag bekannt gegeben wurde, hat sich der Schweizer Handelsbilanzüberschuss im Februar auf 2,49 Milliarden CHF verdoppelt gegenüber dem Vorjahresmonat.

Aus den USA gab die National Association of Realtors am Montag bekannt, dass die Zahl der Verkäufe bestehender Häuser im Februar um 9,6% gegenüber dem Vormonat auf 4,88 Millionen gesunken ist. Die Federal Housing Finance Agency gab am Dienstag bekannt, dass die US-Häuserpreise im Januar weiter gesunken sind. Der entsprechende Index sank um 0,3% gegenüber dem Vormonat, nach einem Minus von 1% im Vormonat. Wie die Mortgage Bankers Association of America (MBA) ermittelte, ist in der Woche bis zum 18. März die Zahl der Hypothekenanträge gestiegen. Der entsprechende Index stieg um 2,7%. Der durchschnittliche Zinssatz für 30-jährige Hypotheken stieg um 0,01 Prozentpunkte auf 4,8%. Wie das US-Handelsministerium mitteilte ist die Zahl der US-Verkäufe neuer Häuser im Februar von 301.000 im Vormonat auf 250.000 gesunken. Wie das US-Arbeitsministerium bekannt gab, hat sich die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der letzten Woche um 5.000 auf 382.000 verringert. Dagegen wurde im Auftragseingang für langlebige Güter im Februar ein Rückgang verzeichnet. Bei den Gütern mit einer Nutzungsdauer von über drei Jahren schrumpfte die Zahl der Bestellungen um 0,9% gegenüber dem Vormonat. Wie das US-Handelsministerium bekannt gab, ist das US-BIP im 4.Quartal um 3,1% gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Für das Gesamtjahr ergibt sich ein Anstieg der Wirtschaftsleistung um 2,9%. Dagegen hat sich das US-Verbrauchervertrauen im März verschlechtert. Der entsprechende Index der Uni Michigan verzeichnet einen Rückgang von revidiert 68 Punkten auf 67,5 Punkte.

Wie am Dienstag bekannt gegeben wurde, hat sich die gesamtwirtschaftliche Aktivität in Japan im Januar erhöht. Der All-Industry-Index stieg um 2,9% gegenüber dem Vormonat. Wie das japanische Finanzministerium mitteilte, hat Japans Handelsbilanz im Februar mit einem Überschuss geschlossen. Das Aktivsaldo wuchs um 2,5% gegenüber dem Vorjahresmonat auf 654,1 Milliarden JPY. Die Exporte wuchsen um 9% gegenüber dem Vorjahr und die Importe um 9,9%. Die japanischen Verbraucherpreise sind im Februar etwas stärker gesunken. In der Kernrate fielen die Preise um 0,3% gegenüber dem Vorjahresmonat.

Devisen und Portugal

Lesen Sie hierzu folgenden Auszug aus meinem Beitrag in Devisen-Monitor von heute Vormittag (25.03.2011):
"Während der EU-Gipfel sich darauf vorbereitet die weiteren Rettungsmechanismen formell zu beschließen, steigen die Erwartungen, dass sich demnächst auch Portugal neben Irland unter dem Rettungsschirm wird einfinden müssen. Der Euro hat indes, wie erwartet, nur kurzfristig unter dem Druck durch Portugal nachgegeben.

Portugal

In Portugal wurde das Sparpaket der Regierung nicht verabschiedete, was zur Rücktrittserklärung von Regierungschef Socrates führte und das Land de facto führungslos, zumindest aber in einer politischen Krise zurück lässt.
Die Rating-Agenturen stuften die Bonität Portugals dementsprechend weiter ab, während Portugals Refinanzierungskosten weiter steigen. Die Zinsen für 10-jährige portugiesische Anleihen stiegen zuletzt bis auf 7,78%.
Nun ist diese Entwicklung ganz und gar nicht dazu angetan, das Vertrauen in das südeuropäische Land zu erhärten, doch, wie ich schon am Mittwoch schrieb: die Märkte nehmen zur Zeit die Situation um Portugal zur Kenntnis, mehr aber auch nicht. Der Druck auf EUR/USD war gestern nur kurzfristiger Natur und wurde, wie erwartet, um die Marke bei 1,4050 gestoppt. Hernach ging es wieder aufwärts mit dem Währungspaar - das Hoch gestern lag bei 1,4219.

EU-Gipfel

Schließlich haben sich die EU-Gipfel-Teilnehmer wie erwartet auf den dauerhaften Rettungsmechanismus ESM ab 2013 geeinigt. Zwar gibt es noch keine Einigung dahingehend wie die Aufstockung des EFSF geschehen soll - aber immerhin, Europas geht seine Transferschritte weiter.
Das bedeutet zwar keineswegs, dass die gesamte Schuldenproblematik Europas nun gelöst ist, doch offenbar scheinen die Gründe, die derzeit eigentlich gegen den Euro sprechen, einfach nicht anzukommen..."
Offenbar werden nach wie vor, abgesehen von Einigung zum ESM, grundsätzlich eher die Zinsanhebungserwartungen an die EZB gegen die Schuldenproblematik der Länder wie Portugal abgewogen. Inzwischen ist EUR/USD zwar bereits wieder abgesackt, hält sich aber nach wie vor über der Marke bei 1,4050. Die Range zwischen 1,4050 auf der Unter- und 1,4280 auf der Oberseite dürfte wohl vorerst erhalten bleiben. Aktuell notiert EUR/USD bei 1,4079.

Rohstoffe Wochenrückblick: Energie und Metalle

Energie

Das Brennpunktthema Libyen, bzw. der Protest-Sog in Nahost und Nordafrika hält die Ölpreise zumindest auf aktuell hohen Niveaus. Während WTI seit Beginn der Woche noch etwas deutlicher anziehen konnte, hat Brent Crude sich auf eine erste Konsolidierung eingelassen.
Oil Movements berichtet von einem Rückgang der OPEC-Lieferungen in Höhe von 430.000 Barrel pro Tag in den 4 Wochen bis zum 9.April.
Die EIA hat in dieser Woche einen Anstieg der Rohöllagerbestände in Höhe von 2,1 Millionen Barrel ausgewiesen. Für Benzin ergibt sich allerdings ein deutlicher Rückgang der Bestände um 5,3 Milionen Barrel, die Mitteldestillate blieben aber unverändert.
Aktuell notiert WTI zur Lieferung im Mai bei 105,38 US-Dollar pro Barrel an der NYMEX.
Brent Crude zur Lieferung im Mai notiert aktuell bei 115,51 US-Dollar pro Barrel an der ICE Futures Exchange in London.
Metalle

Edelmetalle

Von weltweitem Chaos und Brennpunkten, der prekären Lage in Europa und der anhaltend lockeren Geldpolitik der Notenbanken mit den Erwartungen von Kaufkraftverlusten konnten in dieser Woche natürlich insbesondere die Edelmetalle profitieren.
So erreichte der Goldpreis am Donnerstag ein neues Allzeithoch bei 1.448 US-Dollar pro Feinunze. Der Silberpreis stieg auf ein Hoch bei über 38 US-Dollar pro Feinunze. Hernach setzten Gewinnmitnahmen die Preise wieder etwas unter Druck.
Aktuell notiert der Goldpreis bei 1.428 US-Dollar pro Feinunze.
Der Silberpreis notiert aktuell bei 37,17 US-Dollar pro Feinunze.

Basismetalle

Und auch der Kupferpreis kann von Effekten der Auswirkungen der Katastrophe in Japan auch kurzfristig weiterhin profitieren und steigt zum Ende der Woche wieder über 4,40 US-Dollar pro Pfund an der COMEX.
Die International Copper Study Group erwartet für dieses Jahr ein Angebotsdefizit in Höhe von 435.000 Tonnen.
Aktuell notiert Kupfer zur Lieferung im Mai bei 4,42 US-Dollar pro Pfund.

Agrarrohstoffe

Der Weizenpreis zeigte sich in dieser Woche ausgesprochen schwankungsanfällig. Zwar konnten die Weizenpreise, die seit Februar zunächst deutlich abgegeben hatten, seit dem Tief der letzten Woche bei 6,56 US-Dollar pro Scheffel inzwischen wieder deutlich zulegen. (Unterstützend wirkten hierbei auch die aktuellen Prognosen des USDA, das zu Beginn der Woche von rückläufigen weltweiten Weizenbeständen ausging, sowie die nach unten revidierten Prognosen zur Getreideernte durch die russische Regierung).
Zur Wochenmitte allerdings belasteten dann die aktuellen Prognosen der FAO. Die Organisation geht davon aus, dass die weltweite Weizenproduktion in diesem Jahr um 3,4% steigen wird. Allerdings geht die FAO trotz allem von einem insgesamt weiterhin angespannten Angebotsverhältnis für Getreide insgesamt aus.
Nachdem Mai-Weizen am Donnerstag noch einmal auf ein Tief bei 7,10 USD pro Scheffel gefallen war, setzte dann, angesichts der generell angespannten weltweiten Versorgungslage bei Getreide, erneutes Kaufinteresse ein.
Mai-Weizen erreichte am Freitag schließlich ein Hoch bei 7,52 US-Dollar pro Scheffel und notiert aktuell bei 7,34 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.

Ausblick

Nach wie vor bleibt insbesondere die Stimmung ein wichtiger Einflussfaktor für die Ölpreise. Nun bleibt der Brennpunkt Libyen zwar erhalten, dennoch wird der Ausfall der libyschen Förderung de facto bereits substituiert. Es bleibt natürlich abzuwarten, ob Oil Movements mit seiner Prognose Recht behält, die im Widerspruch zu den Aussagen der OPEC steht. Sollte es in diesem Zusammenhang zu einer Verschärfung der Lage kommen, könnte auch Brent Crude aus seiner bereits begonnenen Konsolidierung erneut ausbrechen und ein neues Hoch erreichen. Vorerst jedenfalls sollten die Preise bei über 100 USD bzw. 110 USD pro Barrel zumindest unterstützt bleiben.

Die weltweiten Brennpunkte, die prekäre Lage in Europa und insbesondere um das hochverschuldete Portugal, sowie die ewig lockere Geldpolitik der Notenbanken dürften die Edelmetalle als traditionellen Sicheren Hafen auch weiterhin grundsätzlich unterstützen, obgleich im Falle von Silber eine zwischenzeitliche Mäßigung der aggressiven Dynamik durchaus wünschenswert wäre.

Die mittel- bis langfristigen Aussichten für Kupfer bleiben nach wie vor hervorragend, angesichts des zu erwartenden Angebotsdefizits in diesem Jahr. Kurzfristig bleibt der Markt aber dennoch für Schwankungen und auch Korrekturen anfällig, angesichts dessen, dass auch die jüngste Unterstützung erneut zum großen Teil ebenfalls durch die Stimmung mit beeinflusst wird.

Die Getreidepreise dürften angesichts der weltweit angespannten Versorgungslage weiterhin gut unterstützt bleiben. Weizen dürfte zumindest nach unten hin gut abgesichert bleiben und im Zuge des gesamten Getreidekomplexes mittelfristig auch wieder höhere Notierungen finden.

So long liebe Leser....damit verabschiede ich mich für diese Woche und wünsche Ihnen noch ein schönes und erholsames Wochenende....bis Montag und liebe Grüße...

Ihre Miriam Kraus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de