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Schulden...Schulden

von Miriam Kraus

Der EFSF hat die erste gemeinsame Anleihe der Euro-Zone ausgegeben und der IWF warnt vergeblich Europa und die USA vorm "noch-mehr-Schulden-machen".

Erste gemeinsame Euro-Zonen-Anleihe
Hach ja, so schön muss offenbar das Schulden machen sein...zumindest wenn es um den EFSF geht. Der hat heute nämlich seine erste Anleihe ausgegeben, also im Grunde die erste gemeinsame Anleihe der bürgenden Euro-Staaten (wenn man es so sehen will, was ich tue..). Und der EFSF kann sich wahrlich nicht beklagen - die Nachfrage war hoch, die Auktion mehrfach überzeichnet.
Über 5 Milliarden Euro hat der Fonds jetzt aufgenommen und muss für die fünfjährigen Anleihen rund 2,7% an Zinsen bezahlen. Das liegt ja auch nur 0,5 Prozentpunkte über der entsprechenden deutschen Bundesanleihe.
Und während unser Wirtschaftshäuptling Brüderle schon fröhlich das Vertrauen nach Europa zurückkehren sieht, tuschelt der Markt schon über echte Euro-Bonds. Warum auch nicht?! Der erste Schritt ist mit den EFSF-Anleihen ja schon getan, auch wenn sich Angie und auch zum Teil die EZB noch nicht ganz mit dem Gedanken anfreunden können, schließlich will der Bund sich so günstig wie möglich refinanzieren, was, wenn alle anderen Euronis auch dabei sind, vielleicht nicht mehr ganz so klappen mag. Andere, wie die in Irland oder Griechenland, fühlen sich jetzt schon bevormundet und wollen nicht noch weiter im neuen Europa aufgehen.

Tja, aber der EFSF ist ja auch noch gar nicht am Ende mit seinen Anleihen-Emissionen! In diesem Jahr will er insgesamt rund 11,5 Milliarden Euro aufnehmen, im nächsten will er weitere 10 Milliarden Euro haben. Mal schauen, wie die nächsten Runden laufen...
Wenn der Markt weiterhin so brav kauft und nicht nur Brüderle ein Lächeln aufs Gesicht zaubert, dann schwinden vielleicht die deutschen Bedenken gegen einen richtigen E-Bond immer mehr. Zumindest scheint der Markt darauf ein Quentchen Hoffnung zu setzen. Seufz...ob wir also von Glück oder Pech sprechen müssen, dahingehend, dass die EFSF-Anleihe so ein Erfolg war, soll jeder für sich selbst beantworten. Noch ist es natürlich nicht so weit (im Moment bürgen wir und andere Europäer in diesem Zusammenhang erstmal nur für Irland), aber, der Umstand, dass die Möglichkeit einer Haftungsgemeinschaft doch wieder ein Stück näher gerückt ist, lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Doch was hilfts...wir haben uns alle in das Boot gesetzt, als wir alle den Euro eingeführt haben und jetzt müssen wir eben sehen, wohin der Wind uns bläst. Hoffentlich verderben viele Kapitäne am Ende nicht auch den Brei...

IWF warnt vor US- und EU-Schulden
So, kommen wir mal vom europäischen Einheitsbrei zu einem anderen Thema, welches Europa so schön mit den USA verbindet: gigantische Schulden! Obwohl, fairerweise muss man sagen, dass es in den USA schlimmer aussieht, aber wen interessiert das schon?! Zumindest nicht die USA selbst, denn während sich Europa den (zumindest teilweise und teilweise harten) Sparweg auferlegt hat, haben die USA das Wort Sparen offenbar aus ihrem Wortschatz getilgt.
Erneut muss die Schuldengrenze angehoben werden (was nichts Neues ist) und auch das allerneueste Konjunkturpaket noch von irgend jemandem finanziert werden. Mittlerweile geht selbst das Weiße Haus davon aus, dass bis 2015 die 20 Billionen USD-Schuldengrenze fast erreicht sein wird.

Der IWF hat sich jetzt ausgerechnet, dass das US-Haushaltsdefizit in diesem Jahr auf 10,75% vom BIP steigen wird. Bei den EU-Staaten sieht's etwas besser aus. Hier geht der IWF von einem durchschnittlichen Defizit in Höhe von 4,6% vom BIP aus (ein netter Rückgang von durchschnittlich 6,3% im vergangenen Jahr).
Angesichts dessen hat sich der IWF nun ein Herz gefasst und will den USA mal ins Gewissen reden. Mit Blick auf das arme Europa, warnt der IWF die USA vor schwindendem Vertrauen und steigenden Refinanzierungskosten (und ich möchte noch anfügen: einer erneuten Weltwirtschaftskrise oder vielleicht auch nur einer US-Wirtschaftskrise, je nachdem, wann es so weit ist...).
Da die USA aber nach wie vor wie wild auf Wachstum und Besserung im Arbeitsmarkt hoffen, dürfte ein Sparplan wohl noch lange nicht auf der US-Agenda stehen. Und da der IWF ja niemanden bevorzugen will und in Europa vielleicht eher gehört wird, mahnt auch die Europäer nochmal, ganz schnell ihre Schuldenkrise einzudämmen.

Na dann, wie gut, dass es den IWF gibt...sonst wüssten wir ja alle nicht was Sache ist, nicht wahr?! ;-)

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de