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US-Industrie wieder im Abwärtsmodus?

Sonntag, 25. Dezember 2011, 09:41
von Sven Weisenhaus
heute kommen wir zum letzten Teil der Serie über die Konjunkturdaten und vielleicht auch zum spannendsten: entwickeln sich die USA wirklich so gut, als das die Kursverluste des Euros nachvollziehbar wären?

Es fängt schon einmal sehr schlecht an. Die Auftragslage der US-Industrie hat sich im Oktober eingetrübt. Im Vergleich zum Vormonat sind die Bestellungen um 0,4% zurückgegangen. Und es kommt noch schlimmer, denn der Septemberwert wurde nach einem zunächst vermeldeten Plus von 0,3% auf ein Minus von 0,1% revidiert.

(Quelle: Markt-Daten.de) US-Industrieaufträge

Die US-Industrie hat ihre Produktion im November zum ersten Mal seit sieben Monaten gedrosselt. Die Unternehmen stellten 0,2% weniger her als im Vormonat, nachdem die Produktion im Oktober noch um kräftige 0,7% zugelegt hatte. Analysten gingen im Vorfeld von bis zu +0,2% aus.

(Quelle: Markt-Daten.de) US-Industrieaufträge

Hier bleibt nur zu hoffen, dass sich dieser Trend in der US-Industrie nicht weiter fortsetzt, was das zuletzt absolut positive Bild stark belasten würde. Doch es gab auch positives zu berichten, denn die Stimmungsindikatoren konnten deutlich zulegen.

Stimmungsindikatoren retten positives Bild für die US-Konjunktur

Philly Fed Index und Empire State Produktionsindex notieren im Dezember deutlich höher als erwartet und im Wachstumsbereich. Der „Empire State"-Index kletterte von 0,61 auf 9,53 Punkte.

(Quelle: Markt-Daten.de) Empire State-Index

Der Philly Fed Index notiert im Dezember bei 10,3. Im Vormonat hatte er bei 3,6 gestanden.

(Quelle: Markt-Daten.de) Philadelphia Fed-Index

Der US-amerikanische ISM Non-Manufacturing Index (NMI = Dienstleistungen) für November notiert bei 52,0 . Erwartet wurde der NMI im Bereich 53,0 bis 53,4 nach zuvor 52,9.

(Quelle: Markt-Daten.de) ISM-Dienstleistungsindex (NMI)

Die US-Verbraucherstimmung ist so gut wie seit einem halben Jahr nicht mehr. Das Barometer für das Konsumklima stieg im Dezember um 5,8 auf 69,9 Zähler, teilten Reuters und die Universität Michigan nach endgültigen Berechnungen mit. Im Vormonat hatte der Index noch bei 64,1 notiert.

(Quelle: Markt-Daten.de) Verbraucherstimmung der Uni Michigan

Damit retten die Stimmungsindikatoren eindeutig das positive Bild für die US-Konjunktur. Zwar stottert in den USA der Wirtschaftsmotor noch etwas und liefert mal gute, mal schlechte Daten, doch hervorzuheben ist ganz klar der Anstieg in den Stimmungsindikatoren, die in der Breite betrachtet ein gutes Signal für kommende bessere Zeiten liefern.

US-Häusermarkt sendet immer mehr positive Signale

Auch der Häusermarkt signalisiert mehr und mehr eine positive Entwicklung.
Der US-amerikanische NAHB Housing Market Index notiert im Dezember bei 21. Im Vormonat hatte er noch bei 20 gestanden. Erwartet wurde der Index bei 19.

(Quelle: Markt-Daten.de) NAHB Housing Market Index

Die Zahl der Wohnbaubeginne stieg um 9,3% auf annualisiert 685.000. Erwartet wurden 600.000 bis 630.000 nach noch 627.000 im Vormonat. Damit wurde der Vormonatswert von zuvor veröffentlichten 628.000 nur sehr leicht nach unten revidiert.
Die Zahl der Baugenehmigungen als wichtiger Frühindikator für die Baubranche erhöhte sich auf 681.000 - ein Plus von 5,7 % zum Vormonat, in dem 644.000 (von revidierten 653.000) Genehmigungen gemeldet wurden.

(Quelle: Markt-Daten.de) US-Baubeginne und Baugenehmigungen

Daten zur Inflation

Die US-amerikanischen Importpreise sind im November um 0,7 % gestiegen.

(Quelle: Markt-Daten.de) US-Importpreise

Die US-amerikanischen Erzeugerpreise sind im November um 0,3 % gestiegen. Im Monat zuvor waren die Preise der Erzeuger um 0,3 % gefallen.
Die Kernrate der Produzentenpreise ist um 0,1 % gestiegen. Erwartet wurde hier ein Bereich von 0,0 bis 0,1 % nach zuletzt noch 0,0 %.

(Quelle: Markt-Daten.de) US-Erzeugerpreise

Bei der Inflation gab es in den USA im November keine Bewegung. Die Verbraucherpreise sind im November unverändert geblieben, teilte das US-Arbeitsministerium in Washington mit. Experten hatten mit einem leichten Anstieg gerechnet, nachdem im Monat zuvor die Preise der Konsumenten um 0,1 % gefallen waren. In den Monaten davor hatte es noch jeweils Preisanstiege von 0,3 und 0,5% gegeben. Im Jahresvergleich kletterten die US Verbraucherpreise um 3,4%.
Ohne die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise (Kernrate) kletterte der Index im November um 0,2% und auf Jahressicht um 2,2%. Im Vormonat hatte die Kernrate um 0,1 % zugelegt.

Damit haben die Preise zwar insgesamt im November wieder leicht zugelegt, doch bleibt die Inflation beherrschbar.

Fazit über die in dieser Woche besprochenen Konjunkturdaten
Platz 1 geht an Deutschland

knapp dahinter liegen die USA auf Platz 2

weit abgeschlagen auf Platz 3 EuropaDie Plätze 1 und 2 könnten noch wechseln, wenn sich Deutschland von seinem geografischen Umfeld doch noch mitreißen lässt. Die Entwicklung des Euros zum US-Dollar kann man vor diesem Hintergrund nachvollziehen und die Schwäche müsste demnach weiter anhalten.

Ein schöner Abschluss des Themas Konjunkturdaten und für diese Woche. In der kommenden Woche steht die Charttechnik wieder im Vordergrund.

Frohe Weihnachten!

Nun ist es mir eine Freude, Ihnen eine erholsame und besinnliche, Weihnachtszeit zu wünschen. Mit viel Bewegung ist heute nicht mehr zu rechnen und auch ich werde mich daher ab sofort anderen, wichtigeren Dingen widmen - nämlich meiner Familie und meinen Freunden.
In der kommenden Woche werde ich weiter für Sie berichten, hoffentlich gut erholt und reich beschenkt (nicht zwingend materiell).

Sven Weisenhaus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de