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Verlorenes Jahrzehnt

Freitag, 25. November 2011, 12:19
von Mr N. N.
In diesen Tagen des Umbruchs überschlagen sich sowohl Ereignisse als auch Gerüchte. Nach wie vor bleibt das Umfeld äußerst volatil und hypernervös.

Neun Tage im Minus
Fakt ist, dass der deutsche Leitindex satte neun Handelstage in Folge mit einem Minus aus dem Handel ging. Gestern standen nur noch 5428 Punkte auf der Tafel. Es fehlen also nicht einmal mehr 500 Zähler bis zum Jahrestief bei 4965 Punkten. Immerhin konnte sich nach dem Kurssturz vom Dienstag die Aktie der Commerzbank auf äußerst tiefem Niveau etwas stabilisieren. 1,223 Euro, das war der Schlusskurs von gestern. Am Dienstag ging es ja bisweilen bis auf 1,12 Euro bergab.

Misslungene Bund-Auktion
Mit Blick auf die Endschlacht um den Euro an den Staatsanleihenmärkten bleibt zu konstatieren, dass nach der misslungenen Bund-Auktion vom Mittwoch eine neue Krisendimension erreicht wurde. Zur Erinnerung, die Finanzagentur GmbH wollte für eine neue zehnjährige Bundesanleihe 6 Milliarden Euro mit einer Emissionsrendite von 1,98 Prozent erlösen. Letztlich konnten für den Bund zu diesen Konditionen nur Anleihen im Volumen von 3,6 Prozent verkauft werden; die restlichen 2,4 Milliarden Euro wurden von der Bundesbank übernommen. Angelsächsische Kommentatoren sprachen von der Ankunft der Staatsschuldenkrise in Deutschland und einem Desaster", der österreichische Nationalbankchef Nowotny von einem Alarmsignal".

Warnung vor dem Zusammenbruch des Staatsanleihenmarkts
Wenig verwunderlich sind folglich die deutlichen Worte, die der Chefanlagestratege der Fondsgesellschaft DWS, Asoka Wöhrmann, gestern gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters fand. "Seit dieser Woche wissen wir: Das System kann sich nicht mehr selbst stabilisieren", so die eindringliche Warnung von Herrn Wöhrmann. Der polnische Finanzminister Rostowski sprach ja bereits am Montag in einem FAZ-Interview von Panik am Staatsanleihenmarkt, von der sowohl Politiker wie auch Wähler nichts mitbekommen würden. Noch! Aktuell sei laut Herrn Wöhrmann die Dynamik derart stark, dass nicht nur die Gefahr eines Jahresend-Shutdowns für Staatsanleihen bestehe. Es bestehe sogar die Gefahr eines Käuferstreiks in den kommenden Monaten.

Staatsfinanzierung am Scheideweg
Wöhrmann zufolge müssen sich die Staaten ernsthaft fragen, wer künftig zur Staatsfinanzierung zur Verfügung stehen wird. Fakt sei, dass nicht nur die Banken in den Käuferstreik übergegangen seien; es zögen sich auch Vermögensverwalter und Versicherer immer mehr vom Staatsanleihenmarkt zurück. Staatsanleihen seien einfach keine risikofreie Anlageklasse mehr. Dem Mitglied der Geschäftsführung der DWS zufolge sei ja selbst Italien schon toxisch". Böse Zungen mögen nun ja unken, dass im Zuge der kommenden Phase der extremen finanziellen Repression die Staaten die Geldhäuser und Versicherer per Gesetz schlicht zwingen werden, weiter Staatsanleihen zu zeichnen. Herzlich willkommen in der schönen neuen Repressionswelt!

Lange Wirtschaftsflaute zu erwarten
Indes steht der Euro-Zone dem Chef der slowenischen Notenbank Kranjec zufolge eine längere Wirtschaftsflaute bevor. Einer Reuters-Meldung zufolge werde laut Kranjec die Schwächephase deutlich länger als erwartet anhalten. Es würde mich nicht wundern, wenn es für die Industriestaaten zu einem verlorenen Jahrzehnt käme", so Kranjec. Gut möglich, dass die Industriestaaten den gleichen Weg einschlagen werden wie das seit Jahrzehnten wachstumsschwache Japan.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de