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Tiefe Kluft zwischen amtlicher und gefühlter Inflation

von Mr N. N.

Neben der amtlichen Inflationsrate, welche in Deutschland ja vom statistischen Bundesamt zu Wiesbaden ermittelt wird, berechnet das Schweizer Forschungszentrum für Wirtschaftsstatistik in Fribourg auch die sog. gefühlte Inflationsrate".

Gewichtung nach der Kaufhäufigkeit
Der entscheidende Unterschied zwischen dem offiziellen Verbraucherpreisindex und der gefühlten Teuerungsrate liegt darin, dass dem Fribourger Professor Hans Wolfgang Brachinger zufolge einzelne Waren anders als in der offiziellen Statistik gewichtet werden. Die Uni Fribourg gewichtet dabei die Waren nach der Kaufhäufigkeit. Das bedeutet bspw., dass Grundnahrungsmittel eine höhere Gewichtung erhalten als selten erworbene Elektronikartikel.

Gefühlte Inflationsrate im Dezember bei 5,2 Prozent
Die von den Schweizer Experten nun für Deutschland berechnete gefühlte Inflationsrate im Dezember 2010 lag nun also bei sage und schreibe 5,2 Prozent. Sprich, mehr als drei mal so hoch wie die amtliche Teuerungsrate in Höhe von 1,7 Prozent. "Dieses Niveau konnten wir bisher nur in den Monaten um die Euro-Einführung und in der Hochinflationsphase 2007/08 beobachten", so der Fribourger Statistikprofessor Hans Wolfgang Brachinger gegenüber Reuters.

Dämpfer für die Kaufbereitschaft
Falls die "gefühlte Inflation" nun deutlich über der amtlichen Inflation (so etwa wie kurz nach Einführung des Euros - Stichwort "Teuro") liegt, geht Brachinger zufolge die Kaufbereitschaft insgesamt zurück. Diese Tendenz könnte sich in den kommenden Monaten verstärken und dazu führen, dass die Kaufbereitschaft der Verbraucher erheblich nachlässt. Deshalb stehe laut Brachinger die Einschätzung, dass die Konjunktur zunehmend vom privaten Konsum getragen sein wird, auf wackeligen Beinen.

Ja, liebe Leserin, lieber Leser, in unserer schönen Neuen Welt wird die Kluft zwischen amtlicher und realer Inflation immer größer. Es wird sehr, sehr spannend, wie hoch die gefühlte Inflationsrate in Deutschland in den kommenden Monaten ausfallen wird, wenn selbst der Präsident des Bundesverbands für Groß- und Außenhandel, Anton Börner, die Gefahr zweistelliger offizieller Teuerungsraten sieht.
Zum Thema Inflation" darf ich Ihnen heut zum Schluss die weisen Ausführungen Roland Baaders aus seinem aktuellen Werk Geldsozialismus" (Seite 51f) präsentieren:

Inflation ist ein betrügerischer Vorgang. Der Betrug beginnt bereits mit der Installierung eines fiat money-Systems selber, weil es sich dabei um Falschgeld handelt. Wenn in Zeiten der Gold- und Silberwährung Geldfälscher ihr Vermögen auf Kosten anderer vermehren wollten, mischten sie den Gold- und Silbermünzen weniger edle Metalle bei. Das war Geldfälschung und Betrug.

Wenn Regierungen fiat money einführen, das beliebig vermehrt werden kann, um damit auf Stimmenfang zu gehen und den Staatsapparat auszudehnen, dann steigert das - wie beim Metallfälscher - den Reichtum der Fälscher und vermindert den Wert des Geldes aller anderen Bezieher und Eigentümer von Geld. Räuberische Gewinner hier - und schuldlose Verlierer dort. Und das ist genau dasselbe wie im ersten Fall, nämlich Geldfälschung und Betrug.

Die dem ungedeckten Papiergeld systemimmanente Inflation und Teuerung bewirkt auch eine Vergrößerung der Schere zwischen Arm und Reich. Die zur Geldvermehrung betriebene Niedrigzinspolitik verbilligt den Kapitaleinsatz gegenüber dem Faktor Arbeit und lässt die Vermögensgüterpreise steigen, während Geringverdiener und Rentner sich dem Kaufkraftverlust weniger entziehen können."

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de