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Frustrierend langsam

Freitag, 24. Juni 2011, 07:43
von Mr N. N.

Der wirtschaftliche Gegenwind könnte stärker und hartnäckiger sein als ursprünglich erwartet. Die Erholung verläuft frustrierend langsam", das waren die Worte des US-Notenbank-Chefs Ben Bernanke nach der FOMC-Sitzung vom Mittwoch. Gleichzeitig wurde angekündigt, den Leitzins für geraume Zeit bei 0 bis 0,25 Prozent zu belassen.

Ende von QE 2

Ende Juno wird ja das zweite Ankaufprogramm der Fed für US-Staatsanleihen auslaufen. Ein abermaliges Ankaufprogramm wurde explizit nicht angekündigt. Bernanke zufolge werde auch bei den nächsten zwei bis drei Sitzungen, die am 9.8., am 20.9 und am 1. und 2.11. stattfinden, über kein neuerliches Aufkaufprogramm befunden. Jedoch behält sich die US-Notenbank die Option offen, falls nötig nachzusteuern" bzw. Umfang und Zusammensetzung des von ihr gehaltenen Wertpapierportfolios anzupassen". Vorerst soll die Bilanzsumme der US-Notenbank stabil bleiben; auslaufende Anleihen werden folglich durch Neuankäufe ersetzt. Diversen Schätzungen zufolge beträgt der Umfang dieser Neukäufe immer noch zwischen zehn und 20 Milliarden US-Dollar pro Monat.

Bernanke zu Griechenland

Äußerst aufschlussreich war auch, was Mr Bernanke am Mittwoch nach der Zinssitzung zum Thema Griechenland sagte. Ja, der US-Notenbankchef erachtet das europäische und Weltfinanzsystem als gefährdet, sollte es zu keiner Lösung der griechischen Tragödie kommen. Hinzu käme, dass überdies hinaus noch die politische Einigung in Europa bedroht wäre. Ich denke, die Europäer sind sich der ungeheuren Bedeutung bewusst, die Situation in Griechenland zu lösen", warnte Mr Bernanke.

Ja, vorerst gibt es von Seiten der Fed weder QE 3 noch Maßnahmen zum Abschmelzen der Bilanzsumme. Die spannende Frage wird sein, wann Mr Bernanke wieder zur Tat, pardon zur virtuellen Druckerpresse schreiten und QE 3 Realität werden wird. Es darf insofern fast schon gewettet werden, dass bei einem Rückgang des marktbreiten S&P 500 um 15 bis 20 Prozent Bernanke und seine Mistreiter im FOMC zumindest ins Grübeln kommen werden. Vorsichtig formuliert.

Und allem Anschein nach dürfte Bernanke evtl. schon vor dem 2.11. gefordert sein. Es wird insofern schon gemutmaßt, dass möglicherweise schon im August im Rahmen des Zentralbanktreffens in Jackson Hole (Wyoming) QE 3 bekannt gegeben wird. Vielleicht schon früher, wenn in den kommenden Tagen und Wochen diverse Verwerfungen für Unruhe sorgen.

Am gestrigen Fronleichnamstag ging es jedenfalls bereits äußerst turbulent zur Sache. An den Aktienmärkten dominierten die Bären das Geschehen; die Renditen am langen Ende des deutschen bzw. US-Staatsanleihenmarktes gingen einhergehend mit einem stärkeren US-Dollar nach unten. Die Flucht aus dem Euro in den Schweizer Franken erreichte mit einem Stand von 1,1853 ein neues Rekordtief.

Auffällig ist ferner, dass sich fast schon täglich die Hiobsbotschaften und Gewinnwarnungen aus der Realwirtschaft mehren. Am Mittwoch überraschte der niederländische Elektro-Konzern Philips negativ, gestern war es der schwedische Autobauer Saab, der den Beschäftigten keine Löhne mehr bezahlen kann.

Allem Anschein nach erleben wir gerade die letzten Züge des Crack up Booms". Vielleicht, vielleicht lässt sich dieser noch mit etwas Glück ein klein wenig verlängern. Aber wehe, wenn dann im Anschluss die Genickbrecher-Rezession" knallhart zuschlagen wird...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de