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Ernste Gefahr für die Weltwirtschaft

von Mr N. N.

Am gestrigen Mittwoch schnellte der Preis für ein Barrel (159 Liter) Öl der Sorte Brent auf sage und schreibe 111 Dollar hoch. Dies entspricht einem satten Anstieg von gut fünf Prozent an nur einem Handelstag.

Kein Öl mehr aus Libyen
Zum ersten Mal seit dem Jahr 2003 sind gestern die Exporte eines wichtigen Opec-Ölförderlandes auf NULL gefallen. Die libyschen Verladehäfen standen unter der Kontrolle Aufständischer. Hinzu kommen Gerüchte, wonach Muammar al-Gaddafi in einem letzten Akt der Verzweiflung Produktionsanlagen und Pipelines der libyschen Ölindustrie zerstören lassen könnte. Dem japanischen Brokerhaus Nomura zufolge könnte der Ölpreis bis auf 220 Dollar je Barrel explodieren, falls sowohl in Libyen als auch in Algerien die Ölproduktion ausfallen würde.

Angst vor Unruhen in Saudi Arabien
Nicht auszudenken, wenn es dann auch noch beim Öl-Exporteur Nr. 1, Saudi Arabien, eng werden sollte. Es verwundert also nicht wirklich, dass just am Tag seiner Heimkehr (von einem medizinischen Aufenthalt in den USA) der saudische König Abdullah (ebenfalls am gestrigen Mittwoch) Reformen und massive Finanzspritzen im Bereich Wohnungsbau, Bildung und Sozialwesen ankündigte. Unter anderem soll das Gehalt der saudischen Staatsdiener um sage und schreibe 15 Prozent erhöht werden. Insgesamt will der König für diese Maßnahmen bis zu 30 Milliarden Euro bereitstellen. Es bleibt aber abzuwarten, ob Abdullah mit diesen Geschenken" etwaige Unruhen in allerletzter Sekunde verhindern kann.

Ernste Gefahr für die Weltwirtschaft
PIMCO-Chef El-Erian warnt dagegen bereits jetzt vor den dramatischen Folgen eines explodierenden Ölpreises. Gegenüber der Financial Times betonte der Manager, dass mit einem neuen Schock für die Wirtschaft zu rechnen sei. Höhere Ölpreise würden die Produktionskosten erhöhen und gleichzeitig wie eine Art Konsumsteuer wirken. Die westlichen Staaten haben indes kaum Möglichkeiten, diesen neuerlichen Schock abzufedern. Ohnehin würden die meisten Staaten aktuell auf dem falschen Fuß erwischt. Die Wirkung der Konjunkturprogramme laufe allmählich ab; gleichzeitig fehlen aber die Mittel, um neue Belebungsmaßnahmen zu finanzieren. Darüber hinaus sei wegen allgemein deutlich höherer Rohstoffpreise die Inflationsgefahr sehr hoch.

Ja, liebe Leserin, lieber Leser, für die deutschen Grünen ist indes ein Benzinpreis von deutlich über zwei Euro in absehbarer Zeit nicht unrealistisch. "Wir stehen am Anfang einer immer stärker wachsenden Versorgungslücke beim Erdöl. Entweder wir fangen jetzt schleunigst mit der Entziehungskur an, oder wir werden zeitnah dazu gezwungen, weil die Preise explodieren", sagte Bärbel Höhn, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Deutschen Bundestag gegenüber der Saarbrücker Zeitung.

Ja, gut möglich, dass der vor etlichen Jahren schon von den Grünen propagierte Benzinpreis von 5,- DM (2,56 Euro) vielleicht noch in dieser Bundestags-Legislaturperiode bis zur Wahl 2013 erreicht werden wird. Ein Schelm, wer nun denkt, dass sich der Finanzminister nicht klammheimlich doch über die explodierenden Spritpreise freut. Fakt ist nun mal, dass der Steueranteil auf Benzin in Deutschland bei gut 70 Prozent liegt. Eigentlich ist eine Tankstelle nichts anderes als eine Außenstelle des Finanzamts...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de