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Viele gute Gründe für fallende Kurse

Mittwoch, 23. November 2011, 13:49
von Sven Weisenhaus
nach sieben Handelstagen in Folge mit Kursverlusten ist auch am achten Tag die Negativstimmung nicht vom Aktienmarkt gewichen. Und dafür gibt es eine ganze Reihe an Gründen aus der jüngsten Vergangenheit.

Sanktionen gegen den Iran lassen Ölpreise steigen
Die USA, Kanada und Großbritannien belegten das iranische Bankensystem mit Sanktionen. Auch zur Öl-Industrie im Iran sollen die Verbindungen gestutzt werden. Die drei Länder reagierten damit auf den Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), wonach das iranische Atomprogramm auch die Entwicklung von Kernwaffen zum Ziel haben könnte. Angesichts neuer Sanktionen gegen den Iran ist der Ölpreis gestiegen, was sich natürlich belastend auf die eh schon gebeutelte Weltwirtschaft auswirkt.

Commerzbank bald Pennystock?
Spekulationen auf eine bevorstehende Kapitalerhöhung haben gestern die Commerzbank-Aktien in der Spitze um 15 % auf ein Rekordtief von 1,12 Euro gedrückt. Finanzkreisen zufolge benötigt das Geldhaus deutlich mehr Kapital als bisher angenommen. Von 5 Mrd. Euro war hier die Rede, während der Börsenwert inzwischen schon auf nur noch knapp 6 Mrd. zusammengeschrumpft ist.

Geldmarkt trocknet aus
Die Spannungen am Geldmarkt haben inzwischen das Niveau von der Lehman-Pleite eingeholt. Die Banken leihen sich derzeit bei der Europäischen Zentralbank (EZB) so hohe Summen wie seit dem Höhepunkt der Finanzkrise vor gut zwei Jahren nicht mehr. Das Misstrauen untereinander ist hoch, weshalb sich die Banken gegenseitig weniger Kredite gewähren. 178 Banken aus den Euro-Ländern borgten sich bei der EZB zusammen 247 Milliarden Euro. Eine so hohe Summe wurde seit Mitte 2009 nicht mehr ausgegeben. Um die Spannungen zu bekämpfen, vergibt die EZB derzeit unbegrenzt Kredite mit einjähriger Laufzeit an Banken.

Renditen für Staatsanleihen steigen weiter
Am Anleihemarkt regiert weiter die Nervosität. Die fehlende Klarheit über die Rettungsstrategie der Euro-Zone für überschuldete Staaten drückt weiter auf die Kurse der südeuropäischen Länder. Die Rendite zehnjähriger italienischer Staatsanleihen stieg erneut über die Marke von 7 %.
Trotz des Machtwechsels sind auch die Renditen zehnjähriger spanischer Staatsanleihen von 5,5 auf fast 6,8 % gestiegen. Ursächlich dürfte auch die jüngste Wachstumsprognose der spanischen Finanzministerin gewesen sein, die statt 1,3 % in diesem Jahr nur noch 0,8 % Wachstum erwartet. Damit muss Spanien derzeit so hohe Zinsen zahlen wie seit 14 Jahren nicht mehr.
Wegen nervöser Märkte blies Lettland am Dienstag die Auktion einer Staatsanleihe ab und Belgiens Zinskosten schossen mit 5,1 % für zehnjährige Anleihen weiter in die Höhe, nachdem die Bemühungen um eine Regierungsbildung einen erneuten Rückschlag erlitten hatten.
Selbst französische Staatsanleihen stehen seit vergangener Woche unter Druck, nachdem die Ratingagentur Standard & Poor's versehentlich eine Mitteilung verschickt hatte, die eine Herabstufung Frankreichs andeutete. Mit 3,77 % werfen zehnjährige französische Staatsanleihen erstmals seit Einführung des Euros 2 % mehr Rendite ab als gleich laufende deutsche Bundesanleihen.

Wie lange können sich deutsche Staatsanleihen noch halten?
Die starke Entwicklung deutscher Anleihen ist schon verwunderlich. Doch die "Einschläge" kommen näher. Es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis auch hier die Renditen anziehen.
Dies dürfte neues "Futter für die Kanonen" meiner Tradingempfehlung auf den Bund Future sein.
Ganz aktuell (heute um 12:30 Uhr gelesen) kommt sogar die Meldung rein, dass es jetzt auch die Bundesrepublik erwischt hat. Bei der Auktion zehnjähriger Bundesanleihen konnte das geplante Volumen von 6 Mrd. Euro nicht erreicht werden. Gebote lagen nur für 3,889 Mrd. Euro vor. Die durchschnittliche Rendite bei der Zuteilung betrug 1,98 %.
GEHEN SIE SHORT IM BUND FUTURE !! (Dies ist natürlich aus rein rechtlichen Gründen KEINE Kauf- oder Verkaufsempfehlung!)
Am Mittwoch hatte bereits eine französische Regierungssprecherin den Risikoaufschlag französischer Anleihen gegenüber deutschen als "nicht gerechtfertigt" bezeichnet. Und auch Luxemburgs Ministerpräsident Jean-Claude Juncker äußerte, dass er auch die Höhe der deutschen Schulden für besorgniserregend hält.

Charttechnik lieferte Verkaufssignale
Alles sehr gute Gründe für fallende Kurse - sowohl im Bund Future als auch im DAX - und auch charttechnisch gab es gerade bei letzterem eindeutige Verkaufssignale.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de