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Über die unangenehmen Folgen von QE2

Montag, 23. Mai 2011, 07:32
von Martin Weiss
Der deutsche Leitindex gab auch in der vergangenen Woche nach. Zu Handelsschluss am Freitag standen nur noch 7266 Punkte auf der Tafel.

Unter dem Strich entspricht dies einem Wochenverlust von gut 1,5 Prozent. Nippons Leitindex konnte sich indes etwas besser schlagen. Die japanischen Standardwerte gingen auf Wochenbasis mit einem Minus in Höhe 0,4 Prozent bei 9607 Yen aus dem Handel. An den US-Börsen ging es ebenfalls bergab. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,3 Prozent auf 1333 Punkte. Auch der Dow Jones büsste fast 0,7 Prozent auf 12512 Zähler ein.

Comeback der Internet-Blase?

Kurz erwähnt sei noch das fulminante IPO von LinkedIn. Der Kurs verdoppelte sich, der Börsenwert explodierte auf fast zehn Milliarden Dollar. Das Unternehmen machte 2010 einen Umsatz von 243 Millionen Dollar; der Gewinn lag bei 15 Millionen Dollar. Mit Blick auf die Bewertungs-Parameter (auf Basis des Jahres 2010) wie KGV (gut 660) oder KUV (gut 40) spricht schon einiges für eine - äußerst vorsichtig formuliert - exorbitante Bewertung, die ähnliche Züge wie zu besten Zeiten der New Economy Blase aufweist. Zum Vergleich, die deutsche Lufthansa ist aktuell mit Blick auf die Marktkapitalisierung ähnlich hoch bewertet wie LinkedIn; der Konzern hatte aber Ende 2010 gut 117000 Mitarbeiter bei einem 2010er Jahresumsatz von 27 Milliarden Euro und einem Konzernergebnis von gut 1,1 Milliarden Euro. LinkedIn beschäftigt dagegen nur 1300 Mitarbeiter.

Über die unangenehmen Folgen von QE2

Apropos Spekulationswellen, seit US-Notenbankchef Ben Bernanke im August vergangenen Jahres eine neue Runde sogenannten quantitative easing" (QE2) angekündigt hat, sind einige bemerkenswerte Dinge geschehen. Der Preis von Rohöl ist um 59% nach oben geschnellt und mit ihm natürlich auch der Benzinpreis. Rindfleisch wurde um 18% teurer, Weizen um 26%, Sojabohnen um 40% und Mais um 92%. Die Edelmetallpreise haben ihre schon seit 10 Jahren laufende Haussebewegung ausgebaut. Am Silbermarkt kam es sogar zu einer rasanten spekulativen Übertreibungsphase, die in einen spektakulären Crash mündete. Die Inflationserwartungen sind weltweit deutlich gestiegen.

Massive Überbewertung des Aktienmarkts

Am Aktienmarkt entwickelte sich eine Spekulationswelle, so dass der S&P 500 schon wieder Bubble-Niveaus erreicht hat. Er ist rund 45% überbewertet. Die langfristigen Zinsen sind entgegen der erklärten Absicht der Notenbankbürokraten nicht etwa gefallen, sondern im Gegenteil deutlich gestiegen. Last but not least kam es am Immobilienmarkt nicht zu der erhofften Stabilisierung. QE2 erwies sich auch hier als Flop.

Bernanke schafft schlechteste aller Welten

Bernanke hat uns mit seiner Politik die schlechteste aller Welten beschert. Preissteigerungen finden vor allem dort statt, wo sie den Durchschnittsamerikaner besonders hart treffen, bei Energie und Lebensmitteln. Gleichzeitig entfalten die geldpolitischen Maßnahmen gerade dort keine Wirkung, wo eine Erholung am dringendsten herbeigesehnt wird, nämlich am Immobilienmarkt und am Arbeitsmarkt.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de