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Angst vor der Eurokalypse

Dienstag, 22. November 2011, 13:24
von Mr N. N.
Auch gestern setzte sich der freie Fall der Finanzwerte in der Euro-Zone fort. In Frankfurt stürzte der Kurs der Commerzbank-Aktie auf ein neues Allzeittief ab. Am Ende des Tages standen nur noch 1,355 Euro je Anteilsschein auf der Tafel. Die Leidensfähigkeit der verbliebenen Investoren wird einmal mehr auf eine harte Probe gestellt. Ein Kommentator meinte, dass in einem solchem Umfeld nur noch das Beten" helfe.

Gerüchteküche brodelt

Natürlich brodelt in einer derartigen Zusammenbruchskrise auch massiv die Gerüchteküche. Bisweilen wird schon von der Verstaatlichung gemunkelt; übrigens nicht nur von der Commerzbank, sondern vom ganzen Bank-Sektor in der Euro-Zone. Die Angst vor dem Banken-Sterben geht um. Panik pur. Mitten in den schwarzen November-Tagen der Weltwirtschaftskrise 2011 macht sich langsam aber sicher Hoffnungslosigkeit breit. Zugegeben, vollauf berechtigt.

Irreparabler Schaden

Schon jetzt ist der Vertrauens-Schaden irreparabel groß. Einzig fraglich bleibt nur mehr, welche der verbliebenen Todes-Optionen nun gezogen werden. Werden die Verantwortlichen wirklich einen deflationär-depressiven Zusammenbruch zulassen? Oder wird nach einer gewissen Leidenszeit die EZB doch die Notenpresse anwerfen. Selbstverständlich unlimitiert, statt der Aufkauf-Obergrenze von 20 Milliarden Euro je Handelswoche. Oder kommt es am Ende doch zu einem für den mainstream" völlig überraschenden Austritt Deutschlands aus der Euro-Zone. Dem Frankfurter Fondsmanager Frank Fischer zufolge bereite sich die Bundesbank vor und drucke D-Mark (Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=XDPR3Mr4AqQ ab Minute sechs).

Herz der Euro-Zone betroffen

Höchst interessant war jedenfalls gestern, dass sowohl der noch amtierende EZB-Chefvolkswirt Stark als auch der EU-Währungskommissar Rehn einräumen mussten, dass nun der harte Kern Euro-Zone von der Krise betroffen sei. Fakt ist jedenfalls, dass jetzt auch Frankreich immer tiefer in die Bredouille kommt. Die Abstufung der Top-Bonität rückt in bedrohliche Nähe. Der Kurszerfall der Aktien der französischen Großbanken nimmt immer bedrohlichere Züge an. Einzig fraglich erscheint, wann nach der versehentlichen Abstufung Frankreichs die tatsächliche der Öffentlichkeit verkündet werden wird.

Massive Intervention oder Katastrophe"

Polens Finanzminister Jacek Rostowski brachte die Problematik gestern in der FAZ sehr schön auf den Punkt. "In der Reihe der Scheußlichkeiten heißt die Alternative: entweder eine massive Intervention der EZB oder die Katastrophe", so Rostowski wortwörtlich. Der EFSF als Brandmauer sei inzwischen überholt. Im übrigen sei eine Billion Euro viel zu wenig, um die Schuldenkrise wirksam zu bekämpfen. Dagegen wären die Kosten einer Katastrophe, des Auseinanderbrechens der Euro-Zone ungleich größer. "Wir würden einen gewaltigen Teil unserer Wirtschaftsleistung einbüßen", so Herr Rostowski. Dem polnischen Finanzminister zufolge bestehe die Gefahr eines historischen wirtschaftlichen Desasters, das wie die Große Depression der dreißiger Jahre zuletzt in Europa zum Krieg führen würde.

Am Ende bleibt also nur das Fazit, dass Draghis-Drucker-Truppe wohl dann doch aktiv werden wird. Aktiv werden muss, schon um der eigenen Arbeitsplätze wegen. Einzig fraglich erscheint, wie lange die Leidensfähigkeit der Investoren noch strapaziert werden wird bzw. soll. Gut möglich, dass die Lage noch viel verzweifelter und prekärer werden muss, ehe schlussendlich auch die Deutschen Herrn Draghi gewähren lassen.

Zweifelsohne wird es bis dahin an den Märkten äußerst ungemütlich werden.

Ja, Zeit zum Beten eben...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de