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Too big to bail?

Montag, 21. November 2011, 13:05
von Martin Weiss
Die vergangene Handelswoche hatte es einmal mehr in sich. An den Aktienmärkten ging es äußerst turbulent und volatil zur Sache. Der deutsche Leitindex brach um mehr als vier Prozent ein.
Der Endstand am Freitag lag bei 5800 Zählern. Bei diversen Einzelwerten ging es wahrlich heftig nach unten. Die Infineon-Aktie verlor gut elf Prozent. Die Finanzwerte setzten ihre Talfahrt fort; allen voran die Commerzbank-Aktie, die ganz in der Nähe des Allzeittiefs bei 1,454 Euro aus dem Handel ging.

Europäischer Finanzsektor in der Malaise
Auf europäischer Ebene ging es bisweilen noch deutlicher nach unten. So verlor in Paris die Aktie der französischen Großbank BNP Paribas um fast 13 Prozent; die Aktien des Versicherers Axa gaben um fast elf Prozent nach. Societe Generale verloren ebenfalls gut zehn Prozent auf 16,69 Euro. Wohl gemerkt, das 52-Wochen-Hoch lag bei 52,63 Euro! In Mailand brach die Unicredit-Aktie um fast neun Prozent auf 0,75 Euro ein. Und schließlich gab es in Amsterdam bei der ING-Aktie ebenfalls fast einen prozentual zweistelligen Verlust.

Panik am Staatsanleihenmarkt
Natürlich werden die europäischen Finanzwerte durch die desaströse Entwicklung an den Staatsanleihenmärkten massiv erschüttert. Mittlerweile befinden sich die Renditen der Staatsanleihen Spaniens und Italiens nahe der magischen Sieben-Prozent-Marke. Selbst die Renditen der Euro-Kernländer wie Niederlande, Finnland oder Frankreich schnellen bedenklich in die Höhe. Einzig und allein die deutschen Bundesanleihen konnten sich der negativen Entwicklung noch entziehen. Indes wird der Ruf nach einem massiven Eingreifen der EZB immer lauter. Einzig fraglich erscheint, wie lang die EZB dem Flehen nach dem unbegrenzten Einsatz der Notenpresse noch widerstehen wird können.

Gescheiterte Rettungsbemühungen
In einer nicht enden wollenden Abfolge von Krisengipfeln und Sondertreffen versuchen die europäischen Politiker nun schon seit vielen Monaten vergeblich, einen wirkungsvollen Rettungsplan auszuarbeiten. Dass es bisher nicht gelungen ist, hat einen einfachen Grund: Frankreich und Deutschland, die sich dieser Herkulesaufgabe stellen sollen, haben selbst nicht genügend finanziellen Spielraum, um diese Nummer zu stemmen und die PIIGS-Länder herauszuhauen. Ihre Finanzkraft wird vermutlich noch nicht einmal ausreichen, um ihre eigenen Bankensysteme zu retten. Daher wird der Ruf nach der Notenpresse der EZB immer lauter.

Zu groß für einen Bailout
Die Probleme sind zu groß, um durch einen Bailout gelöst werden zu können. Hier sei eindringlich auf ein paar Fakten hingewiesen. Die spanische Wirtschaft ist doppelt so groß wie Griechenlands, Irlands und Portugals Wirtschaft zusammengenommen. Die explizite Staatsverschuldung Italiens beträgt rund 2,2 Billionen Dollar oder knapp 120% des BIP. Italien hat nach den USA und Japan die meisten Staatsanleihen emittiert, also den drittgrößten Staatsanleihenmarkt geschaffen. Die drei französischen Großbanken BNP Paribas, Credit Agricole und Societe Generale verfügen zusammen über eine Bilanzsumme von 6,3 Billionen Dollar. Das sind Größenordnungen, die eine Rettung dieser Institute kaum noch finanzierbar erscheinen lassen.

Beginn der entscheidenden Krisenphase
Alles deutet darauf hin, dass die zweite und vielleicht schon entscheidende Phase der großen Kreditkrise begonnen hat. Sie wird dramatische Auswirkungen auf alle Anlageklassen haben und das weltweit. Nutzen sie das aktuelle Niveau als vermutlich letzte Ausstiegsgelegenheit, bevor die nächste heiße Phase beginnt.

Zögern Sie nicht!

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de