Ist das derzeitige Wachstum „reales Wachstum“?
Donnerstag, 21. April 2011, 07:47
von Bill Bonner
Die Zahlen des Bruttoinlandsprodukts zeigen, dass die amerikanische Wirtschaft mit einem erstaunlich schnellen Schritt im Rennen ist, im letzten Quartal lag das Wachstum laut offiziellen Zahlen bei 3,1%. Kann man das glauben? Also ich nicht.
Ich bezweifele gar nicht, dass es im Moment starke wirtschaftliche Bewegungen gibt. Ich bezweifle nur, dass es sich dabei um Wachstum handelt. Vergessen Sie nicht, dass die Einkommen der Amerikaner schon seit einigen Jahren real sinken. Wie kann eine Wirtschaft, die zu 76% von Verbraucherausgaben abhängt, wachsen, wenn das, was am meisten wachsen müsste, nicht wächst?
Stellen Sie sich vor, ein Mann erbt ein großes Haus - es wird ihm von seinem Vater hinterlassen, der ein Vermögen mit Autoteilen verdient hat. Das Einkommen dieses Mannes stagniert. Aber er bemerkt, dass der Wert seines Hauses steigt. Also leiht er sich, mit dem Haus als Sicherheit, Geld, um seinen Lebensstandard zu verbessern. Er geht in Restaurants. Er kauft die neuen Gardinen, denen er nicht widerstehen konnte und die neuen Arbeitsplatten in der Küche sollen aus Granit sein. Um ihn herum bemerken die Menschen die Auswirkungen. Das Geld scheint zu fließen. Alle fühlen sich reicher... das Bruttoinlandsprodukt steigt!
Aber ist das wirklich Wachstum?"
Es ist die Art von Expansion, die den Namen Wachstum" einmal in den Schmutz ziehen wird.
Aber mit wem will ich mich denn anlegen? Die Leute denken sie sind reicher. Sie geben mehr Geld aus. Sie leihen Geld und sie glauben, jetzt sind sie noch reicher. So lange die Wirtschaft wächst, denken die Leute, dass sie mitwachsen können - bis sie irgendwann beide bankrott machen.
Die Schulden der Amerikaner, die sich in fremden Händen befinden, sind um 700% gestiegen. Neue Staatsanleihen werden fast nur noch vom Ausland gekauft - oder von der Fed. Derivate aus dem Kreditmarkt hat es bis 1987 kaum gegeben. Heutzutage machen sie einen Wert von Billionen aus.
Ich hoffe, dass Gold noch einmal fallen wird, denn dann werde ich mehr kaufen. Ich denke, Gold müsste weiter steigen, um all das Wachstum" aufzufangen, das entstanden ist, seit Alan Greenspan die Fed übernommen hat.
Wenn dieses ganze Wachstum" wirklich so gehemmt ist, wie ich denke, dann wird Gold noch weiter steigen.
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