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Immer dieses "etwas tun wollen"

von Bill Bonner

Bei den öffentlichen Angelegenheiten und auch bei den privaten, gibt es einen mächtigen Zwang etwas tun zu wollen". Das Problem an der Ostfront im Zweiten Weltkrieg wurde nicht wirklich von der Inaktivität verursacht, sondern durch Hitlers Wunsch etwas zu tun".
Nach der Invasion und der Kapitulation in Frankreich und nach der Schlacht in Großbritannien, glaubte er, genug Zeit zu haben. Westeuropa war unter Dach und Fach, von Polen bis Spanien. Er war der Herr über alles und jedes. Nur Großbritannien hielt noch aus. Aber er hatte nicht die Mittel, in Großbritannien einzufallen, also wanderten seine Augen über die Karte - so wie die von Napoleon Jahre zuvor - und er stieß auf Russland.
Er wäre besser zuhause geblieben. Dann hätten die Generäle Stalins auch weiterhin ihre Geliebten auf den Knien geschaukelt und Süßigkeiten auf Kindergeburtstagen verteilt. Die Untätigkeit hätte weitere Untätigkeit zu Folge gehabt. Und die Welt wäre vielleicht ein besserer Ort geworden.
Und jetzt steht in den Nachrichten, dass die Regierung wieder einmal zur Tat schreiten will und Milliardenschwere Ausgabenprogramme auf den Weg bringen möchte. Dass das Geld sehr wahrscheinlich verprasst werden wird, scheint niemandem Sorgen zu machen. Das jeder Penny sonst von den Leuten, die ihn erwirtschaftet haben, besser angelegt würde, scheint weder die Konservativen noch die Liberalen zu kümmern. Der Impuls etwas tun zu wollen ist so mächtig, dass sich niemand dem entgegenstellen will.

Aber hier ist mein Thema das Geld. Geht es einem besser, wenn man nichts mit seinem Geld macht? Die Antwort fällt mir in den Schoß: Natürlich!
Warren Buffet hält Milliarden in Cash. Er ist vermutlich der beste Investor, der je gelebt hat. Wenn er nichts Besseres finden kann, als sein Geld in Cash zu halten - also eigentlich nichts damit zu tun - warum glaubt dann der durchschnittliche Lumpenanleger, dass er besser abschneiden könnte?
Ist es die richtige Zeit, Aktien zu kaufen? Vermutlich nein! Aktien sind immer noch ziemlich teuer. Die Idee ist, sie günstig zu kaufen und später für mehr Geld zu verkaufen. Wenn die Aktien aber schon teuer sind, dann gibt es keine Alternative, man muss nichts tun.
Ist es die richtige Zeit, Anleihen zu kaufen? Wieder: vermutlich nein! Auch Anleihen sind teuer. Werden sie noch teurer werden? Werden die Erträge noch geringer ausfallen? Vielleicht. Aber ich kann die Zukunft nicht voraussagen. Alles was ich tun kann ist, die Gegenwart und die Vergangenheit in den Augen zu behalten. Ich weiß aus vergangenen Erfahrungen, dass die Anleihen im letzten Vierteljahrhundert fast jedes Jahr teurer geworden sind.

Bei den heutigen Preisen ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass man mit Anleihen noch Geld macht, ganz besonders nicht mit Unternehmensanleihen und hochspekulativen Schuldverschreibungen. Es ist besser nichts zu tun.

Gold kaufen ist nah dran am „nichts tun“ – positiv gemeint

Seit 2001 haben die Anleger mit US-Staatsanleihen so große Fortschritte gemacht. Rommel und Guderian wären neidisch gewesen. Spät im Sommer 1941 jagte Guderian, der führende Befürworter der panzergeleiteten Blitzkriegs-Kriegsführung, Richtung Moskau. Der Mann konnte Tatenlosigkeit nicht ertragen. Er führte die Offensive sogar entgegen Hitlers Vorschriften durch.
Auf der anderen Seite waren auch die Russen voller Aktion. Guderian stand Schukow gegenüber, der anfing zu verstehen, wie man die Panzer schlagen konnte. Wissen Sie, was als nächstes passierte? Aktion führte zu Reaktion. Und die gesamte Kampagne endete in einem blutigen Chaos.
Aber noch scheint die Sonne auf die amerikanischen Anleihenkäufer. Sollten Sie sich zu ihnen gesellen, solange die Dinge noch gut laufen? Oder sollte man lieber abwarten? Nichts tun? Nichts tun", lautet mein Rat. Sehr wahrscheinlich werden Sie später in der Lage sein zu kaufen... zu besseren Preisen.
Man reagiert entweder auf steigende oder auf fallende Trends", sagte mein alter Freud Mark Hulbert vor 20 Jahren. Es gibt keinen Stillstand."

Was er damit ausdrücken wollte, war die Unmöglichkeit der Untätigkeit in der Welt der Investitionen. Man will vielleicht nichts tun, aber das ist nicht möglich. Wenn man keine Aktien kauft, dann kauft man etwas anderes.
Nichts" kann es nicht geben, es hat keine Bedeutung. Wenn man Geld hat, dann muss man es in einer bestimmten Form besitzen. Man muss etwas haben, und dass kann Cash sein, wie bei Buffet, aber das ist genauso eine Sache wie Immobilien oder Aktien.
Die wahre Frage ist nicht, ob man etwas tut oder nicht, sondern: Was will man tun? Wenn die Hauptgruppen der Vermögenswerte teuer sind, dann ist es das Klügste, nichts zu tun. Aber da man nicht nichts" tun kann, lautet mein Rat, so wenig wie möglich zu tun.

Das Problem mit Bargeld ist, dass es wesentlich mehr ist als nichts". Dollars sind ein Lotteriespiel. Es gibt Schuldscheine, die auf den größten Schuldner der Welt ausgestellt sind. Trotz der hundert Jahre des Abstiegs, ist der Dollar meiner Meinung nach immer noch teuer. Das soll heißen, dass man dafür immer noch etwas kaufen kann, aber Dollars werden in Zukunft weniger kaufen; das ist so gut wie sicher.
Buffet umgeht dieses Glücksspiel, indem er fremde Währungen kauft. Aber es ist immer noch ein Glücksspiel. Ein perfekteres Nichts" ist Gold. Es ist eine Art Anti-Vermögenswert. Es gibt keine Verzinsung. Es verfasst keine Pressemitteilungen. Es bietet keine Richtlinien für die Quartalserträge; es verschafft keine Einkünfte. Es schließt sich nicht zusammen. Es kauft nichts auf. Es wird niemals restrukturiert. Es stellt keine gefeierten Geschäftsführer ein. Es bietet keine Sonderpreise. Es macht keine Zugeständnisse. Aber es ist die Sache, die steigt, wenn alles andere fällt.

Gold ist so dicht am Nichts" wie nur irgend möglich.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de / » http://www.investor-verlag.de