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Szenarien für die weitere Entwicklung

Freitag, 19. August 2011, 07:57
von Andreas Lambrou (Gastbeitrag)

Was derzeit an den Märkten passiert, dass ist Stress und Panik pur. Da die aktuellen Schuldenprobleme Italiens keinesfalls neu sind und man sich seit 3 Jahren mit einer Verschuldungsquote von gut 120% des Wirtschaftsaufkommens herumschlägt, sind die neuen Erkenntnisse fundamentaler Natur, eher begrenzt. Darum werde ich das Gefühl nicht los, dass hier die großen Finanzjongleure am Werke sind. Diese haben die Politik in einen Würgegriff genommen. Es ist klar, sie wollen Geld. Neue Geldspritzen der US-Notenbank. Auch die halbherzigen Sparbemühungen der US-Regierung, die obendrein sehr schwammig und für die nächsten 10 Jahre formuliert wurden, scheinen den Herren in den Investmentbanken gar nicht inden Kram zu passen. Also wird der Markt einmal etwas "durchgeschüttelt".

Aktuell sehe ich 3 mögliche Szenarien für die Weltwirtschaftsentwicklung

Das, was wir seit Anfang August gesehen haben, war erst der Anfang. Doch eine Lawine ist nicht dann am größten, wenn sie ausgelöst wird. Sondern wenn sie mit voller Wucht unten im Tal ankommt. Bisher ist nur klar, dass sie mit einer ungeahnten Wucht auftreffen wird. Aber wo und wie genau, ist noch offen. Und diese Ungewissheit führt mich zu meinen drei Prognosen.

1.Szenario: Der Verfall der Leitwährungen und vorübergehende Deflation

Dieses Szenario ist im Grunde das, was immer wieder an den Märkten gespielt wird: Die Kurse fallen, es wird eine Eurokrise ausgelöst. Dies würde vor allem dann schlimm, wenn Kernländer aus dem Euro gedrängt würden.

Aber hier ist die Kettenreaktion noch nicht zu Ende: der Rauswurf dieser Länder würde zu einer massiven Vertrauenskrise des Euro führen.

Sicher ist Ihnen klar, was dann passiert:

Der Euro wird gegenüber Dollar und Schweizer Franken deutlich an Wert verlieren. Wechselkurse von 1:1 gegenüber dem Dollar wären dann schon fast ausgemachte Sache, beim Schweizer Franken wären es etwa 0,80. Am Ende ist der Euro dann nur noch ein Schatten seiner selbst: Eine Kernwährung in Deutschland, Frankreich und einigen Nordländern.

Dieses Szenario würde die Finanzmarktliquidität vorübergehend so stark gefährden, dass ein "normaler Markt" kaum mehr möglich wäre.

Die Märkte außerhalb der Eurozone zählen dagegen zu den Gewinnern. Am besten wäre Ihr Geld in Agraranlagen, Edelmetallen und einigen Fremdwährungen (Singapur-Dollar, Russischer Rubel, Schweizer Franken, Hong Kong Dollar, China Yuan), oder in Wertpapieren dieser Länder aufgehoben. Dann sind Sie in diesem Szenario ein Gewinner!

2.Szenario: Die Kernschmelze in den USA

Dieses Szenario hat nach der Rückstufung der USA im Rating eine Eintrittswahrscheinlichkeit von rund 30%.

Der Kern ist das extreme amerikanische Schuldenproblem. In den letzten Jahren wurden die Budgetdefizite nicht nur ignoriert, sondern haben sich sogar noch verschärft. Die US-Notenbank hat in einer beispiellosen Art die Liquidität nach oben gefahren, um Inflation zu schüren. Das Vertrauen in den US-Dollar hat darunter immer wieder gelitten. Die USA refinanzieren sich durch kurzfristige Schuldenaufnahme, vergleichbar mit der Haushaltspolitik der Weimarer Republik.

Sobald in Amerika die Zinsen steigen, gerät die Kettenreaktion vollends außer Kontrolle: Mit Dollar- (aber auch Euro-) Anleihen ist Ihr Vermögen also in großer Gefahr. Genauso wie schon beim ersten Szenario.

Emerging Markets-Anlagen würden dagegen massiv aufwerten und dabei erhebliche Steigerungen erfahren.

3.Szenario: Das „Aufschieberitis" Syndrom

Dieses Szenario hat eine Eintrittswahrscheinlichkeit von mindestens 50%.

Dieser Wert liegt deshalb höher, weil es für Politiker der bequemste Weg ist. Es ist das Szenario des "weiterhin Durchwurstelns". Alles bleibt mehr oder weniger so, wie es schon seit 2 Jahren läuft. Die Wachstumsraten sind in der westlichen Welt kaum vorhanden, die Arbeitslosigkeit bleibt relativ hoch, der Wohlstand wird weiterhin von unten nach oben geschoben und Anlagepreise bleiben relativ hoch.

Das von Politikern gepredigte „Aufschwung, Wachstum und blühende Landschaften" entpuppt sich als das, was es ist: Ein Märchen.

Was dieses Szenario aber so gefährlich macht, ist:

Die Änderungen erfolgen schleichend, ohne dass es jemand mitbekommt. Die Investoren zum Beispiel schichten ihr Kapital nach und nach um. Erst von Staats- in Unternehmensanleihen, dann in Aktien und Immobilien, zudem in die stark wachsenden Schwellenländer.

Der riesige Finanzbedarf der westlichen Welt wird weiterhin durch unglaubliche Mengen an Neuemissionen bedient. Die größten Anleihenhalter in den USA und Europa sind aber nicht mehr ausschließlich das eigene Volk und die Pensionskassen, sondern vermehrt Inder, Chinesen, oder Russen. Diese aufstrebenden Länder machen das "faule" Spiel sogar mit, da sie selbst ebenfalls keine Unruhe brauchen.

Doch für Sie als vorausschauende Anleger hat das einen VORTEIL: Über den schleichenden Verfall der Währungen Dollar und Euro wird sich auch der Rohstofftrend fortsetzen.

Mit Investments in Rohstoffen, speziell in Edelmetallen und Rohstoffaktien werden Sie enorm von diesen Verschiebungen profitieren.

Mit Rohstoffanlagen am sichersten aufgehoben

Schlussendlich laufen alle denkbaren Szenarien auf das gleiche hinaus. Die angestammten und sicher geglaubten "sicheren Häfen" wie Anleihen und Währungen, verlieren ihren Absicherungscharakter und werden immer wertloser. Lediglich im ersten Szenario, dass jedoch maximal 20% Eintrittswahrscheinlichkeit besitzt, fallen vorübergehend die Preise für alle Vermögenswerte und dies führt zu einer Flucht in Liquidität, Konsumverweigerung und vorübergehende Deflation.

Vorübergehend deshalb, weil die Staatsschulden in einer Deflation niemals rückzahlbar wären und darum würde die Politik eine massive Liquiditätsschwemme beschließen, die unweigerlich wiederum in einem erneuten Inflationsschub münden würde. Wie man es auch dreht und wendet, mit Rohstoffanlagen sind Sie am sichersten aufgehoben.

Selbst wenn der Gold- und Silberpreis kurzfristig einmal um 10% oder 20% einbrechen, um das Deflationsszenario "vorzutäuschen", bleibt die reale Kaufkraft der Edelmetalle am größten.

Herzliche Grüße
Andreas Lambrou

Hinweis: Andreas Lambrou ist Chefredakteur des Börsenbriefs Rohstoff Investor, dem Investment-Dienst für hohe Gewinne mit Rohstoffen, sowie Chefredakteur des Börsendienstes Tiger&Dragon, wo er im Team mit Miriam Kraus die wertvollsten Anlageempfehlungen aus den asiatischen Märkten, in Kombination mit den weltweiten Rohstoffmärkten sondiert. Hier erhalten Sie weiterführende Informationen: Rohstoff Investor und Tiger&Dragon

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de