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Freitag, 17. Juni 2011, 07:47
von Mr N. N.
Die letzten Tage hatten es einmal mehr in sich. Und es steht zu befürchten, dass auch die nächsten Wochen und Monate äußerst turbulent werden. Vielleicht sogar garniert" mit historischen Verwerfungen.

Griechische Staatsfinanzen völlig aus dem Ruder

Einmal mehr dreht sich in diesen Tagen nahezu alles um Griechenland. In der gestrigen Ausgabe der Neuen Zürcher Zeitung wird gemeldet, dass die griechische Regierung in den ersten fünf Monaten diesen Jahres ein Defizit von 10,28 Milliarden Euro angehäuft hat. Letztes Jahr lag das Haushaltsloch von Januar bis Mai bei nur gut 9 Milliarden Euro; und in den Planungen der hellenischen Finanzverwaltung war für die ersten fünf Monate 2011 ebenfalls ein Defizit von nur gut neun Milliarden Euro vorgesehen. Wohl gemerkt, die Löcher in den Haushalten der Kommunen und Sozialkassen sind darin noch gar nicht enthalten. Die Finanzlage ist also extrem angespannt. So angespannt, dass in Athener Finanzkreisen gar die Angst umgeht, dass der hellenischen Regierung noch VOR der möglichen Auszahlung der zwölf Milliarden durch EU, EZB und IWF das Geld ausgehen könnte.

Verdopplung des Rettungsschirms auf 1,5 Billionen Euro

Vor dem Hintergrund der Griechenland-Krise und der Debatte um eine sanfte Umschuldung" brachte Hollands Zentralbankchef und EZB-Ratsmitglied, Nout Wellink, gegenüber der niederländischen Zeitung Het Financieele Dagblad" die Verdopplung des Rettungsschirms auf 1,5 Billionen Euro ins Gespräch. Dies seit notwendig, wenn es zu einer Beteiligung privater Investoren an neuen Hilfskrediten für die Hellenen kommen sollte. Wellink betonte ferner, dass weitere Hilfsmaßnahmen für Griechenland große Unsicherheiten mitsamt der Ansteckungsgefahr von Staaten wie Irland oder Portugal mit sich bringen könnten. Daher müsse angesichts der Risiken ein größeres Sicherheitsnetz aufgebaut werden, welches sich auf sage und schreibe 1,5 Billionen Euro belaufen solle.

Ja, liebe Leserin, lieber Leser, Herr Wellink will also das Sicherheitsnetz" für Griechenland, Irland und Portugal auf 1,5 Billionen Euro verdoppeln. Nicht auszudenken, welche Summen in den Raum gestellt werden dürften, wenn es dann auch noch um die Rettung Italiens oder Spaniens gehen sollte.

Nach den Wellink-Aussagen brach jedenfalls am Devisenmarkt der Euro gegenüber dem Schweizer Franken massiv ein. Gestern ging es zeitweise gar unter die 1,20 CHF; mittlerweile wird in der Schweizer Exportwirtschaft mit der Euro/Franken- Parität gerechnet. Angesichts der Überschuldung des Euroraums und der starken Anziehungskraft des Frankens spricht alles dafür, dass der Euro weiter an Wert verliert", so der Chef von Swiss Export, Peter Widmer, gegenüber der Basler Zeitung.

Sarkozy in Berlin

Vielleicht wird ja schon am heutigen Freitag die deutsche Bundeskanzlerin vom französischen Staatspräsidenten von der Notwendigkeit der Vergrößerung des Rettungsschirms sanft überzeugt werden. Ja, vielleicht bereiten Merkel und Sarkozy nun endgültig den Weg in die europäische Transferunion vor. Wobei der Transfer wohl zunächst auch zu den französischen Großbanken fließen dürfte, die ja bekanntlich stark in den südeuropäischen Staaten engagiert sind.

Wehe, wehe, wenn am Ende des Tages der deutsche Steuerzahler doch noch aus seinem Tiefschlaf erwachen sollte...

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de