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Inflationsrate bei 3% - die Stagflation ist da

Samstag, 15. Oktober 2011, 18:11
EU-Kommissionspräsident Barroso sagte in dieser Woche, dass die Banken binnen neun Monaten ihre Kernkapitalquote auf mindestens neun Prozent erhöhen sollten – notfalls auch mit Staatshilfe. Ein Schrei wäre daraufhin durch die Bankenlandschaft gegangen und Sparkassenpräsident Heinrich Haasis entgegnete, dass dieses Ziel viel höher sei als die nach Basel III angestrebten 7% Kernkapitalquote bis 2018 und es „unmöglich“ zu realisieren wäre.

Im Kapitalismus sowie im aktuellen sozialistischen Geld- und Politsystem ist es binnen dieser kurzen Zeit durchaus zu schaffen, nur auf anderem Wege. Im Kapitalismus (mit sozialistischer Giralgeldschöpfung) würden viele Banken aufgrund ihrer zu hohen Ausleihungen Ausfälle erleiden und Pleite gehen. Defaltion und Rezession würden die Banken dazu zwingen so schnell wie möglich ihre Kernkapitalquote zu erhöhen und die Deflation verstärken. Viele Banken müssten mit ihrer Existenz den Preis ihrer Gier bezahlen. Im heutigen sozialistischen Geld- und Politsystem ist es jedoch anders. Banken verkaufen ihre Problempapiere an die staatlichen Notenbanken und an staatliche Rettungsfonds, wofür sie bares Geld erhalten. Der Steuerzahler wird dadurch enteignet und seinVermögen auf das Bankensystem übertragen. Der vermeindliche Aufschrei im Bankensystem nach Barossos und Junkers Forderung, muss also ein Freudenschrei gewesen sein, da sich jedes Kreditinstitut über eine Rekapitalisierung auf Staatskosten nur freuen kann. Nach Schätzungen von Morgan Stanley wären 275 Mrd. Euro notwendig, um die Banken nur auf 7% Kernkapitalquote zu bringen und diese Schätzung ist immer noch extremst konservativ. Die kürzlich getätigte Aussage des Chefs von JP-Morgan, dass Basel III unamerikanisch sei, trifft nicht zu, denn je höher die Kernkapitalquote ist, umso liberaler ist sie - die Freiheit fängt bei 100% an! Da nun auch die Slowakei der Erhöhung des EFSF-Rettungsfonds auf 780 Mrd. Euro zustimmte, dürfte erst einmal genügend Geld zur Verfügung stehen, um dies zu bewerkstelligen. Sollte es nicht reichen, wird es notfalls nochmals Geld für den Fonds im Austausch für PIGS-Staatsanleihen geben. Die Kursverluste dieser Papiere werden weiter zunehmen und die Ratingagentur S&P bewertete die Lage dieser Länder wieder etwas schlechter, da sie in dieser Woche die Bonität Spaniens um eine Note auf „AA-„ herabsetzte. Am Dienstag hatte sie bereits zehn spanische Banken herabgestuft. Die Bonitätsverschlechterungen im Bankensystem und die drohenden Bankenpleiten verkörpern also den kapitalistischen Weg, während die Umlegung der Verluste und die Rettung der Banken
den sozialistischen Weg darstellen.
„Führende deutsche Wirtschaftsforscher“ haben nun ihr Herbstgutachten vorgelegt und korrigierten ihre Wachstumsprognose für die BRD kräftig nach unten auf nur mehr 0,8% für 2012. (Wir prognostizierten dies bereits vor einem Jahr!) Sie rechnen zwar mit einer schrumpfenden Wirtschaft im letzten Quartal 2011, doch wird die BRD nach ihrer Ansicht einer Rezession in 2012 entgehen. Ob deren Aussage zutreffen wird, dürfte von der Differenz des Deflators mit derrealen Preissteigerungsrate abhängig sein und selbst im Fall einer großen Diskrepanz rechnen wir damit, dass diese Forscher im kommenden Jahr ihre Prognose nochmals nach unten korrigieren werden müssen, da unsere Berechnungen viel negativer ausfallen. DasStatistische Bundesamt gab die offizielle Preissteigerungsrate für September nun mit 2,6% an. Hintergrund sei der Preisanstieg für Energie, Bekleidung und Schuhe. Nach Angaben des europäischen
Statistikamts legte die Preissteigerung in der Eurozone gar um 3 % zu.
Die „Inflationsrate“ in der Bundesrepublik lag nach der europäischen Berechnungsmethode gar bei 2,9 %

Nach Meinung von Jean-Claude Trichet hätte die EZB alles getan, was möglich sei – mehr könne sie nicht tun und forderte die Politik zu Schaffung einer größeren europäischen Einheit auf. Dies erinnert an den US-Notenbankchef, der erst vor Kurzem seine Hilflosigkeit bekundete und die Politik zum Handeln aufforderte. Die Perspektive für Gold und Silber bleibt fundamental weiterhin äußerst optimistisch und es ist vonseiten der Politik kein Ende des in Euro oder US-Dollar gerechneten mittel- bis langfristigen Aufwärtstrends zu sehen.

Weitere Entwicklungen:
 Die Ratingagentur Fitch stufte die Landesbank Berlin und die BerlinHannoversche Hypothekenbank um einen Punkt auf „A+“ und die der Schweizer UBS auf „A“ herab.

Markus Blaschzok, Markus Blaschzok, Dipl.-Betriebswirt (FH), CFTe, ist seit 2001 Mitglied in der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands (VTAD). Als Verfechter der Österreichischen Schule der Nationalökonomie verfolgt er einen ganzheitlichen Analyseansatz. Er hält Vorträge zu Themen der Österreichischen Schule, wie beispielsweise den monetär bedingten Konjunkturzyklen als Ursache von Wirtschaftskrisen, sowie der Vermögenssicherung mit Edelmetallen und Rohstoffen. Von 2009 bis 2011 schrieb er als Chef-Analyst bei pro aurum einen wöchentlich erscheinenden Marktkommentar und untersuchte erfolgreich die mittel- bis langfristige Entwicklung der Finanz-, Rohstoff- und insbesondere der Edelmetallmärkte. Weiterhin ist er Autor verschiedener Fachpublikationen und gibt Schulungen in Bereichen der Österrreichischen Schule der Nationalökonomie.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Markus-Blaschzok.de

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