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Schauen Sie, zu welchen Ergebnissen diese Rating-Agentur kommt!

Mittwoch, 15. Juni 2011, 13:18
von Michael Vaupel

*** Von den großen Rating-Agenturen halte ich wenig bis nichts. Wer die gebündelten Hypotheken-Anleihen jahrelang mit Best-Ratings bewertete, und wer noch heute den USA ein "AAA-" Rating gibt, der vergibt Bewertungen, die meinem gesunden Menschenverstand massiv widersprechen. (Im kleineren Kreise würde ich es noch deutlicher ausdrücken.)
Zudem behagt mir nicht, dass die Rating-Agenturen mittlerweile eine solche Markt-Macht besitzen, dass Staaten und Unternehmen regelrecht zittern vor einer Herabstufung des "Ratings". Hier sind relativ willkürliche Entscheidungen möglich...eine Begründung findet sich schon....und wer entscheidet da überhaupt? Transparenter Prozess?
(Und da ist es wieder, mein derzeitiges Lieblingswort:) Mitnichten!

Wenn sogar Politiker wie der Luxemburger Premier Jean-Claude Juncker ein Euro-Krisentreffen dementieren, obwohl die Limousinen praktisch hinter ihm schon vorgefahren sind...wenn er also de facto lügt....

...und dies dann mit "Angst" vor einer möglichen Herabstufung des Ratings von Griechenland begründet...
...dann, ja was eigentlich? Behagt mir das überhaupt nicht. Das ist noch nicht einmal Angst vor den "Finanzmärkten", sondern vor fragwürdigen Rating-Agenturen.

Eben habe ich gelesen, dass es auch Alternativen zu den großen drei Rating-Agenturen S&P, Moodys und Fitch gibt. Zumindest eine finde ich klasse: "Weiss Ratings".
Diese Agentur wurde von Martin Weiss gegründet. Kennen Sie vielleicht, "Sicheres Geld" etc., seit Jahren Kritik an der US-Geldpolitik, seit Jahren empfiehlt er Gold und Silber etc. - und damit in gewisser Weise ein Geistesbruder der Traders Daily-Gemeinde. Seine Analysen habe ich im Lauf der Jahre schätzen gelernt.

Und dieser Mann hat nun eine Rating-Agentur, welche seiner Aussage nach unabhängig die finanzielle Situation von Staaten auf den Prüfstand gestellt hat. Seiner Aussage nach völlig objektiv und keineswegs im Interessenkonflikt (die großen Agenturen werden von denjenigen, die sie bewerten, bezahlt!). Halte ich für durchaus glaubwürdig bei Martin Weiss.

*** Genug der Vorrede. Wie fallen nun die Bewertungen von "Weiss Ratings" aus? Zunächst zur Skala: Die Staaten werden von "A" = exzellent über "B" = gut, "C" = ausreichend, "D" = schwach" bis hin zu "E" = "sehr schwach" bewertet.

Bestnote? Bei den traditionellen Rating-Agenturen sind das die USA; Bundesrepublik, auch Schweiz.

Hier? Die Schweiz liegt ebenfalls ganz vorne, mit einem "A-". Dieser Teil der Traders Daily-Gemeinde darf diesbezüglich zu Recht stolz auf sein Land sein.

Die USA? Bestnote wäre lächerlich. "Weiss Ratings" vergibt ein "C". Mehr ist nicht drin, angesichts einer Neuverschuldung im Bereich von 10% des BIP, und den Problemen, die neuen Staatsanleihen ohne "QE" im eigenen Land zu platzieren.

Die Bundesrepublik Deutschland steht mit "C+" immerhin etwas besser da, ist aber von den Best-Bewertungen der großen Rating-Agenturen deutlich entfernt. Nun, bei einer Schuldenlast, die die 70% des BIP überschreitet, drohenden Verpflichtungen für Griechenland etc. und einer trotz wirtschaftlicher Erholung recht hohen Neuverschuldung ist dies durchaus angemessen ("B" hätte mich natürlich mehr gefreut).

Und absolute Bestbewertung - ein reines "A" für....China! Dies ist ein Land mit mittlerweile 3.000.000.000.000 Dollar Devisenreserven. 3 Billionen Dollar. Plus, nicht Minus. Und die Devisenreserven wachsen weiter. Wer, wenn nicht China verdient da ein "A"?

Sehr schwach = "E" hingegen für....wir ahnen es...Griechenland. Wenn ein Land trotz durchaus rigider Sparmaßnahmen eine weiter steigende Schuldenlast hinnehmen muss - und zwar nicht nur absolut, sondern als Anteil am BIP! -, und Anleihen ohne fremde Hilfe nicht mehr bedient werden können...

...dann ist dieses Land de facto zahlungsunfähig. So ist das eben. Was anderes als "sehr schwach" für die finanzielle Situation soll man da geben?

Unsere Brüder und Schwestern in Österreich erhalten ebenfalls wie die Bundesrepublik D ein "C+", für Polen gibt es ein "C", für Italien konsequenterweise (Staatsschulden bei über 100% des BIP) einen etwas schlechteren Wert, ein "C-".

Wen Details dazu interessieren - unter diesem Link gelangen Sie zur entsprechenden Seite von "Weiss Ratings".
Bleiben Sie wachsam! (Und skeptisch den großen Rating-Agenturen gegenüber, sowie im Grunde jedem in der Finanzwelt außerhalb der Traders Daily-Gemeinde.)

Ihr
Michael Vaupel

Diplom-Volkswirt / M.A.
Chefredakteur Traders Daily

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de