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Themen "Verschuldung" und "Inflation" im Fokus

Freitag, 15. April 2011, 13:26
von Sven Weisenhaus
das Haushaltsdefizit der USA ist seit Beginn des Fiskaljahres im Oktober auf 829 Milliarden Dollar angeschwollen. Für das gesamte Haushaltsjahr 2010/2011 gehen die USA von einer Neuverschuldung in Höhe von rund 1.600 Mrd. Dollar aus. Wahrscheinlich werden die USA in diesem Jahr ein Haushaltsdefizit von über 10 % verkraften müssen.
Wie das Finanzministerium am Dienstag mitteilte, kletterte allein im März der Fehlbetrag auf 188 Milliarden Dollar. Nach einem Defizit von 192 Milliarden Dollar im März des Krisenjahres 2009 ist das der höchste jemals in diesem Monat gemessene Wert.
Inzwischen kritisierte sogar der Internationale Währungsfonds (IWF) die US-Schuldenpolitik massiv und der weltgrößte Anleihenfonds Pimco wettet auf fallende US-Staatspapiere.

Horrorzahlen auch zum deutschen Staatshaushalt
Auch aus Deutschland gibt es ähnliche Horrorzahlen zu vernehmen. Die Staatschulden steigen im Vergleich zu 2010 um fast 320 Milliarden auf 2,08 Billionen Euro.
Die Staatsschulden sind damit seit 2005 um eine halbe Billionen Euro gestiegen. Zu berücksichtigen ist hier zwar, dass dies zum großen Teil an den Maßnahmen gegen die Finanzkrise liegt, die 241 Milliarden Euro betrugen, das ändert aber nichts am Ergebnis.
Damit ist die Schuldenlast Deutschlands auf über 80 Prozent des BIP gestiegen, während die EU-Regeln eigentlich nur 60 % erlauben.
Das sind schon deutliche Warnzeichen, die man sicherlich nicht ignorieren sollte. Immerhin: bis 2015 soll die Schuldenlast in Deutschland auf 75,5 % sinken - aus heutiger Sicht. Ich bin gespannt, ob dies in einem Jahr auch noch das erklärte Ziel ist.

Die Verschuldung ist ein schwerwiegendes Problem - langfristig!
Ich möchte noch einmal deutlich erklären, dass ich die Verschuldung als schwerwiegendes Problem sehe. Allerdings langfristig! Dies kam bei einigen Lesern nach meinen letzten Beiträgen zu Silber nicht so rüber.

Inflationären Tendenzen sind nach wie vor vorhanden
Ebenso sehe ich auch die inflationären Tendenzen nach wie vor als vorhanden. Und auch hier habe ich aktuelle Daten. So lag der Index der Großhandelsverkaufspreise im März 2011 um 10,9 % über dem Stand von März 2010. Eine solch hohe Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr zuletzt im Oktober 1981 !!! Schon im Februar hatte die Jahresveränderungsrate + 10,8 % betragen, im Januar lag sie bei + 9,4 %. Zum Vormonat Februar 2011 stiegen die Preise um 1,3 %.
Das sind schon gewaltige Zuwachsraten. Über die Möglichkeit, diese gestiegenen Kosten an die Verbraucher weiterzugeben hatte ich berichtet. Bei der aktuell robusten Konjunktur und der geringen Arbeitslosigkeit in Deutschland besteht diese Möglichkeit durchaus. Diese Preissteigerungen werden also auch auf Verbraucherpreisebene früher oder später zu sehen sein. Die EZB wird dies weiterhin genau im Auge behalten - und ich auch.

Verschärfung der Geldpolitik auch in China weiterhin notwendig
Und auch in China muss in näherer Zukunft mit einer weiteren Verschärfung der Geldpolitik gerechnet werden. So legte auf der einen Seite das Wachstum im 1. Quartal zwar weiterhin um satte 9,7 % zu, doch zog auch die Teuerung im März mit 5,4 % gegenüber dem Vorjahresmonat wieder deutlich an, sogar etwas stärker als die erwarteten 5,2 %.

Themen "Verschuldung" und "Inflation" im Fokus
Da sich viele Anleger zurzeit vor einer Geldentwertung fürchten, wird vermehrt in die Edelmetalle investiert. Auch ich bin KEIN Edelmetall-Bär, selbst wenn ich kurzfristig skeptisch für Silber bin. Aufgrund einiger Leser-Mails muss ich dies alles noch einmal ins richtige Licht rücken. Die Themen "Verschuldung" und "Inflation" beobachte ich sehr genau, sehe sie aber einfach etwas nüchterner als andere Medien.
Letztlich sehe ich viele Werte aber auch nur noch steigen, weil die Liquiditätsschleusen noch weit offen stehen. Mal sehen, was an Nachfrage übrig bleibt, wenn diese nach und nach wieder geschlossen werden, um die Inflation zu bekämpfen.

Liquidität wird behutsam abgezogen
Hatte ich nicht erst am Mittwoch noch meine eigenen Worte wiederholt, die da lauteten: "Ich erwarte ein Auslaufen der aktuellen Programme und eine erste Zinserhöhung durch die Fed. Ebenso erwarte ich, dass die Notenbankbilanzen dann wieder verkürzt werden, durch den Verkauf der erworbenen Anleihen."?
Gestern teilte das Fed-Mitglied Bullard - er war zuletzt Verfechter einer restriktiveren Geldpolitik - mit, dass die Fed den Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik durch den Verkauf von Assets aus ihrer Bilanz einläuten wird. Die Zinsen sollen dann erst im zweiten Schritt erhöht werden.
Von mir aus auch so herum. Wichtig ist für mich nur, dass die Liquidität, die hier viele also so gefährlich erachten, behutsam tatsächlich wieder abgezogen wird.
Es verdichten sich die Anzeichen, dass ich bei meiner Skepsis bezüglich der Edelmetalle nicht ganz so falsch liege, wie es einige Leser vermuten.

Die eigene Meinung spielt an der Börse keine Rolle
So langsam sehne ich mir sinkende Silber- und Goldkurse natürlich herbei, einfach nur, um Recht zu behalten. Würde ich mich nun auch noch entsprechend am Markt positionieren und massiv short gehen, würde ein solcher Fehler allerdings an den Märkten sehr schnell bestraft. Die eigene Meinung spielt an der Börse keine Rolle!

Auf die Frage eines Lesers, ob ich denn jetzt short gehen würde, und das ohne Elliott-Wellen-Analyse, antwortete ich auch folgerichtig:
"Guten Tag!
Eine uneingeschränkte Short-Positionierung ist derzeit sicherlich keine Lösung. Schließlich befindet sich der Kurs in einem lupenreinen Aufwärtstrend.
Wer noch in Silber Long ist, sollte einen engen StopLoss setzen. Dies aber auch je nach Anlagehorizont.
Wer derzeit nicht im Markt long ist und durchaus von fallenden Kursen ausgeht und von fallenden Kursen profitieren möchte, der kann im Markt durchaus kleinere Short-Positionen in die steigenden Kurse hineinlegen. Aber hier ist das Risiko deutlich höher als bei einer Long-Strategie, da der Trend eben noch völlig intakt ist.
Zumal wir uns in meinen Augen eben in einer Phase der Übertreibung befinden und diese können bekanntlich deutlich weiter laufen, als man ahnt oder glaubt.
Uneingeschränkt kann ich also Short-Positionen derzeit nicht empfehlen.
Sehen Sie die letzten Beiträge eher als Warnung vor einer Korrektur, die dann auf den ersten Blick (ohne genauere EW-Analyse) die Welle 4 bilden dürfte, bei der jedoch fraglich ist, ab welchem Niveau sie beginnt.
Ich überlege mir für die nächsten Beiträge, eine EW-Analyse für Silber vorzunehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Sven Weisenhaus
"

Handeln Sie nur was Sie sehen! Ich zeige Ihnen noch einmal kurz, was ich sehe:

(Quelle: CFX-Broker) Silber, Candlestick-Chart, Tageskerzen

Ich sehe eine Übertreibung, aber intakte Trends.

Enttäuschend muss nicht unbedingt negativ sein

Als enttäuschend bezeichneten auch einige die neuesten Konjunkturdaten vom US-Einzelhandel. Der Umsatz ist im März mit +0,4 Prozent nicht ganz so deutlich gestiegen, wie die erwarteten +0,5 %. Ohne die Umsätze bei Kraftstoffen läge der Zuwachs sogar nur bei +0,1 %.
Auch hier betrachte ich die Sache eher etwas nüchterner und deutlich positiver. Eine Enttäuschung der Erwartungen muss nicht unbedingt negativ sein.
Wie ich derzeit die Aktienmärkte sehe, ob positiv oder negativ, das möchte ich nun nachfolgend erläutern.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de