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Was versteht man unter „gefühlter Inflation“?

Inflation beschreibt einen Anstieg des Preisniveaus. Gemessen wird dieser Anstieg als Inflationsrate. Diese wird über die Preisveränderungen der Güter eines Warenkorbes für einen repräsentativen deutschen Haushalt im Vergleich zum Vorjahresmonat ermittelt. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berechnet die offizielle Inflationsrate, welche auch als amtliche Teuerungsrate bezeichnet wird.
Dennoch weicht die so festgestellte Inflationsrate immer wieder von der Wahrnehmung für Preisveränderungen seitens der Bevölkerung ab. Empfundene Preissteigerungen werden daher als gefühlte Inflation bezeichnet. Ursache hierfür ist eine Abweichung der Produkte und Dienstleistungen des offiziellen Warenkorbes mit den täglichen Einkaufsgewohnheiten der Bevölkerung. Dies führt zur subjektiven Wahrnehmung von Preisveränderungen.
Preissteigerungen bei regelmäßigen Käufen werden im Rahmen der gefühlten Inflation höher eingestuft als dies bei seltenen Anschaffungen der Fall ist. Zudem spielen auch direkte und indirekte Ausgaben eine Rolle. Direkte Ausgaben wie Lebensmittelkäufe finden mehr Beachtung als indirekte Ausgaben wie die Abbuchung von Mietzahlungen.

Wieso sollte mich das interessieren?

Da gerade Produkte des täglichen Bedarfs, wie Nahrungsmittel und Energie, den aktuellen Preissteigerungen unterliegen, übersteigt die gefühlte Inflation derzeit die offiziellen Statistiken zum Anstieg des Preisniveaus. Langlebige Güter wie Elektronik werden indes günstiger.
So berechnet das Schweizer Forschungszentrum für Wirtschaftsstatistik in Fribourg einen Index zur gefühlten Inflation, welcher diese Kaufgewohnheiten stärker berücksichtigt. Für den Dezember des vergangenen Jahres weist dieser Index einen Wert von 5,2% auf. Im gleichen Monat lag die offizielle Teuerungsrate bei lediglich 1,7%.
Es ist davon auszugehen, dass die gefühlte Inflation für die Kaufentscheidungen einer Volkswirtschaft größere Bedeutung besitzt als die offizielle Statistik. Daher könnte eine hohe gefühlte Inflation zu einem Rückgang der Kaufbereitschaft führen und die Binnennachfrage senken. Das aufkommende Wirtschaftswachstum würde durch ein solches Verhalten einen erneuten Dämpfer erleiden. Zur Unterstützung der Konjunktur wären weitere geldpolitische Maßnahmen erforderlich, wodurch sowohl gefühlte Inflation als auch amtliche Teuerungsrate weiter ansteigen könnten.

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Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Ophirum.de