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Unvermeidliche Kernschmelze

von Martin Weiss

Der deutsche Leitindex erreichte in der abgelaufenen Handelswoche den höchsten Stand seit Anfang 2008. Das Wochenplus betrug gut zwei Prozent.
Am Freitag standen schließlich 7371 Punkte auf der Tafel. Nippons Leitindex konnte indes nur knapp 0,6 Prozent zulegen. Am Ende standen in Tokio 10605 Yen auf der Tafel. Die US-Indizes setzten dagegen ihren Höhenflug weiter fort. Von überreichlich vorhandener Liquidität getrieben gelang dem Dow Jones Index auf Wochenbasis ein Plus von 1,5 Prozent auf 12273 Punkte. Der marktbreite S&P 500 beendete die Woche bei 1329 Zählern, was einem Zugewinn von 1,4 Prozent entspricht. Sehr auffällig ist, dass viele Auguren der Liquiditätshausse nach der aktuellen Entspannung der Lage in Ägypten noch etwas mehr Potenzial einräumen.

Focus auf US-Staatsschuldenkrise
Die Frage aller Fragen bleibt allerdings, wann der Focus der Investoren bei der US-Staatsschuldenkrise sein wird. Beinahe täglich kommen ja insofern neue Hiobsbotschaften. So zum Beispiel aus der Stadt New York, wo Bürgermeister Bloomberg es mit einem Defizit in Höhe von 2,4 Milliarden Dollar zu tun hat. Bloomberg will nun u.a. für Polizisten und Feuerwehrleute Urlaubsgelder streichen, was wiederum auf erbitterten Widerstand der Gewerkschaften stößt.

Abstufung des Bundesstaats New Jersey
Nur einige Kilometer entfernt erhielt jüngst der Bundesstaat New Jersey eine Abstufung von der Ratingagentur S&P. Dem Pensionssystem des Staates fehlen der Agentur zufolge sage und schreibe 54 Milliarden Dollar, um die künftigen Verpflichtungen einhalten zu können. Durch das schlechtere Kredit-Rating verbessert sich die Lage keineswegs; im Gegenteil, der Bundesstaat muss nun höhere Zinsen zahlen, um sich frisches Kapital zu besorgen.

Inkompetentes Washington
In der Bundeshauptstadt, Washington DC, beweisen einmal mehr der Kongress und das Weiße Haus ihre Inkompetenz im Umgang mit dieser sehr, sehr ernsten Krise. Zuerst preschten die Republikaner vor, das Budget-Defizit um 100 Milliarden Dollar zu verringern. Im Lauf der Zeit wurden daraus nur noch 50 Milliarden; und aktuell sind wir bei einem von den Republikanern vorgeschlagenen Kürzungsvolumen von mickrigen 32 Milliarden angekommen. 32 Milliarden Dollar, wahrlich lächerlich in Relation zum für das Jahr 2011 erwarteten 1,5 Billionen Dollar Haushaltsdefizit (gerade einmal 0,2 Prozent). Aber selbst dieses winzige Kürzungsprogramm wird wohl am Widerstand der Demokraten scheitern.

Unvermeidliche Kernschmelze
Letztlich ist es wohl unvermeidlich, dass es zu einer Kernschmelze kommen wird. Die Verantwortlichen sind weder willens noch fähig, den Ernst der Lage zu erkennen und das Staatsschuldenproblem endlich seriös anzugehen. Als Resultat ist es nur eine Frage der Zeit, ehe es zu einer Implosion der Staatsschulden auf allen Ebenen - von den kleinsten Kommunen, zu den Bundesstaaten bis zur Bundesregierung - kommen wird. Wenn es dann in einigen Wochen bzw. Monaten so weit sein wird, werden im Sog des Gemetzels am Rentenmarkt die Zinsen explodieren.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de