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Asiaten kaufen Euro-Bonds - Grüne planen Vermögensabgabe

In der zweiten Woche des neuen Jahres gab es keine großen Entwicklungen an den Finanzmärkten. Portugal nahm, unter enormer medialer Beachtung im Vorfeld, 1,25 Mrd. Euro „am Markt“ auf. Auch Griechenland reichte neue Schulden mit einer Laufzeit von 6 Monaten für 1,95 Mrd. Euro an Käufer aus. Die EZB entlastete in den vergangenen beiden Tagen vermutlich einige Käufer, indem sie 1 bis 1,5 Mrd. Euro an Anleihen von Banken aufkaufte. . Die von vielen Seiten gewünschten Euro-Bonds wurden in der Politik und durch die Presse wieder aufgegriffen. Auch einer Erweiterung des europäischen Rettungsschirms wurde durch eine mediale Aufarbeitung weiter der Weg geebnet. Wir können an dieser Stelle nur wiederholen, dass den Herrschenden nichts anderes übrig bleiben wird, als Euro-Bonds zu initiieren und den Rettungsschirm auszuweiten. Die Gesetze der Ökonomie lassen sich ebenso wenig wie die Naturgesetze ausschalten. Eine künstlich erhöhte Geldmenge muss entweder in sich zusammenfallen oder durch Staaten und Zentralbanken monetarisiert werden.
China und Japan erklärten Europa helfen zu wollen, indem sie mit Ihren Währungsreserven verstärkt europäische Anleihen erwerben werden. China will, nachdem es bereits Anleihen aus den europäischen Krisenländern kaufte, zusätzlich die Papiere des europäischen Rettungsschirms (EFSF) zeichnen. China sitzt mit 2,85 Bio. US-Dollar (2,2 Bio. Euro) auf den weltweit größten Devisenreserven. Auch Japan kündigte an 20 % der Emissionen des EFSF erwerben zu wollen. Durch den Tausch der Devisenreserven in Euro-Anleihen pumpt es das Geld zurück in den Kreislauf, von wo aus es sich auf die Preise auswirken kann.

Die Grünen planen eine Vermögensabgabe für Reiche und Unternehmen, durch die sie die Kosten der Krise auffangen wollen. Doch kann der Staat durch Umverteilung von Vermögen nachhaltiges Wirtschaftswachstum und Wohlstand für die breite Bevölkerung schaffen? Was Unternehmen und „Reichen“ auf der einen Seite genommen werden soll, wird sich auf der anderen Seite mittel- bis langfristig in geringerer Produktivität und weniger Arbeitsplätzen auswirken. Wenn die Rechnung, dass man von den Reichen nehme und den Armen gebe, auf Dauer einen Sinn hätte und aufginge, dann wäre der Sozialismus der Sowjetunion ein Wirtschaftswunderland gewesen.

Eine Bestätigung für unsere Preis- und Zinsprognose in 2011 liefert die aktuelle Meldung des Statistischen Bundesamtes. Demnach waren im Jahr 2010 die Großhandelspreise in der Bundesrepublik mit 5,9% so stark wie seit 30 Jahren nicht mehr gestiegen. Zuletzt fiel die Teuerung 1981 mit 7,7% derart hoch aus.

Die Arbeitslosenquote in der Europäischen Währungsunion blieb im November zum Vormonat mit 10,1% unverändert. Im Vorjahr betrug die Quote nur 9,9%.

Indien bot dem Iran an seine Öleinkäufe direkt mit Gold zu bezahlen. Dies solle so lange geschehen bis man sich auf eine andere Handelswährung geeinigt und eine passende Bank für die Transaktionen gefunden habe. Hintergrund ist der, dass viele Banken ihre Geschäfte mit dem Iran unter US-amerikanischen und internationalen Druck eingestellt hatten. Indien hatte erst vor einem Jahr 200 Tonnen Gold vom IWF erworben und besitzt nun offiziell 557,7 Tonnen Gold, mit denen diese Tauschprozesse leicht bewerkstelligt werden könnten.


Markus Blaschzok, Dipl.-Betriebswirt (FH), CFTe, ist Chef-Analyst bei pro aurum. Er untersucht die mittel- bis langfristige Entwicklung der Finanz-, Rohstoff- und insbesondere der Edelmetallmärkte und ist Autor des wöchentlich erscheinenden pro aurum Marktkommentars sowie verschiedener Fachpublikationen. Als Verfechter der Österreichischen Schule der Nationalökonomie verfolgt er einen ganzheitlichen Analyseansatz. Er hält Vorträge zu Themen der Österreichischen Schule, wie beispielsweise den monetär bedingten Konjunkturzyklen als Ursache von Wirtschaftskrisen und der Vermögenssicherung mit Edelmetallen und Rohstoffen.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Pro Aurum