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Wahrheit oder Pflicht!

Dienstag, 13. September 2011, 00:44
von Miriam Kraus
Manchmal wünsche ich mir, ich könnte mit den Häuptlingen "Wahrheit oder Pflicht" spielen. Wahlweise müssten sie dann entweder wahrheitsgemäß erklären, dass sie eigentlich keine Ahnung haben, wohin der Weg noch führen soll oder (was mir lieber wäre) sie wären gezwungen Entscheidungen zu treffen. Denn so wie jetzt, kann es nicht ewig weitergehen.

Die eigentliche Entscheidung hat dabei nur am Rande mit Griechenland zu tun, denn die eigentliche Entscheidung fällt zwischen dem unbedingten Für oder Gegen die Eurozone. Hierbei bestehen mehrere Varianten:

Varianten Für die Zone

Einer für alle....
In dieser Variante bleiben alle Zonengebiete zusammen - koste es was es wolle. Die Griechen werden entweder weiter am Tropf gehalten, was aber langfristig nichts bringt, oder schlussendlich vernünftig umgeschuldet und (falls man wirklich vorhaben sollte aus den Griechen noch was zu machen) mit einem Konjunkturprogramm versehen. Am Ende und ganz besonders dann, wenn eine Umschuldung durchgeführt wird, steht aber die volle Transferunion, mit Eurobonds, dem schlussendlichen Verlust der Souveränitätsrechte und allem was dazu gehört. (wobei im Falle der Umschuldung wohl auch die Ankündigung, mit Zeitplan, für die totale Zone ausreichen würde)
Fast alle...Variante 2 wäre eine solche, die mit dem Austritt eines Eurolands, aktuell Griechenland, beginnen könnte. Verlassen uns die Griechen, müsste die Rest-Eurozone sofort gegensteuern und den Gang in die Transferunion (auch hier natürlich mit allem was dazu gehört) beschließen, wenn sie entweder ein rasches Übergreifen des Brandes oder den langsamen Zusammenbruch verhindern will.

In beiden Fällen ist neben den langfristigen Konsequenzen, natürlich eine möglicherweise folgende, aber möglicherweise auch regional begrenzte Bankenkrise zu bedenken.

Varianten Gegen die Eurozone Geplänkel wie bisherDie Politik der kleinen Schritte mag für Willy Brandt funktioniert haben, aber hier und heute ist Handeln angesagt. Geht es weiter wie bisher mit unausgegorenen Plänen, der Nichtumsetzung derselbigen, ewiger Uneinigkeit, ständigen Meinungsänderungen, wenig Stabilität und noch viel weniger Vertrauen, Transfergeldern, die keine sein sollen und noch viel weniger bewirken, dem ständigen Transfer der Verantwortung auf die Zentralbank und überhaupt einem nicht vorhandenen Entscheidungswillen, dann läuft die Zone von ganz alleine auf ein zähes Ende zu. Das realisieren die Häuptlinge aber vermutlich erst, wenn sich die Peripherie verabschiedet und die nächste Wirtschaftskrise da ist. Na ja, vielleicht springen sie dann doch noch zur Für-Variante 2.Auflösung Und natürlich bestünde auch die Möglichkeit der Auflösung der Zone. Vermutlich wird es darüber aber auch keinen gemeinsamen Entscheid geben, sondern erst deutlich werden, wenn sich die Hälfte bereits verabschiedet hat. Banken- und Weltwirtschaftskrise dürften Ablenkung bieten. Die Rezession ereilt auch Deutschland, da die Exportmärkte einknicken. Doch nach einer Phase der Stagnation, dürften sich die wettbewerbsfähigen Volkswirtschaften wieder absetzen, mit der Erschließung neuer Absatzmärkte und dem etwas stärkeren Binnenwachstum, nach der Stagnationsphase. Wie lange diese Phasen dann allerdings dauern werden...wer weiß? Auf jeden Fall haben die Emerging Markets (die hätten wirklich langsam einen anderen Namen verdient), dann genug Zeit um sich früher an die Spitze der Weltwirtschaft zu schieben. Leider büßt Europa damit aber auch an politischem Gewicht ein...andererseits, wenn ich so Europas Politiker betrachte (oder Amilands nebenbei, für die gilt das Gleiche), dann ist das vielleicht auch gar nicht schlimm.

So long liebe Leser...ich bemerke gerade, dass ich mich mal wieder ordentlich hinreißen ließ...verzeihen Sie, ich möchte Ihnen keinesfalls die Laune verderben, aber die Polit-Indianer gehen mir derzeit mal wieder ganz außerordentlich auf den Zeiger....na ja, vielleicht hat am Ende ja doch einer von denen mal eine richtig gute Idee und alles wird wieder sonniger...mal schauen...ich verabschiede mich damit, allerdings nicht nur für heute, sondern bis Donnerstag, denn ich werde ab morgen auf einem Verlags-Seminar weilen...in der Zwischenzeit wird mich mein geschätzter Kollege Tom Firley vertreten....in dem Sinn: bis Donnerstag, wenn wir uns wiederlesen und liebe Grüße...

Ihre Miriam Kraus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de