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Europas Graben
Mittwoch, 13. April 2011, 05:39
von Miriam Kraus

in der vergangenen Woche hatte ich mir zuletzt, aber nicht zum ersten Mal, hier im Rohstoff Daily darüber Gedanken gemacht in welchem Teufelskreis vor allem unsere peripheren europäischen Freunde so stecken und im Nebenwerte Daily (für welchen ich derzeit noch in Vertretung tätig bin) auch über den Graben, der sich so durch Europa zieht.
Gestern durfte ich dann feststellen, dass auch der IWF offenbar meine Sorgen teilt. Ich habe heute Nachmittag bereits im Nebenwerte Daily darüber berichtet und möchte Ihnen an dieser Stelle einen Auszug aus meinem heutigen Beitrag zu dem Thema vorstellen:

"Der IWF dämpft die Erwartungen

Gestern meldete sich der IWF mit seinen Wachstumserwartungen zu Wort - und diese sind nicht annähernd so optimistisch, wie jene anderer Institutionen.
Zu Europa hat der IWF interessanterweise ähnliches zu sagen, wie ich in der letzten Woche. Auch der IWF befürchtet offenbar eine Vertiefung des Grabens, der sich jetzt schon durch Europa zieht. Zwar glaubt der IWF noch am ehesten an die Wachstumskräfte Deutschlands und prognostiziert für die deutsche Wirtschaft ein Wachstum von 2,5% in diesem Jahr und 2,1% im kommenden Jahr...diese Schätzungen liegen allerdings unter den Prognosen anderer Institute. Dafür sieht der IWF die Erholung in anderen Teilen Europas eher schwächer. Frankreich dürfte demnach nur um 1,6% wachsen, UK um 1,7% und Italien immerhin noch um 1,1%. Doch wirklich schlimm könnte es, auch nach den Prognosen des IWF, für die peripheren Freunde werden. Portugal und Griechenland werden in diesem Jahr, so der IWF, sogar mit einem schrumpfenden BIP leben müssen.
Auch mit den europäischen Banken kann sich der IWF nicht so recht anfreunden und fordert Rekapitalisierungen bis hin zu Auflösungen. Und dabei geht es nicht nur um die spanischen Banken, auch die deutschen Landesbanken sind gemeint...

Die US-Wirtschaft sieht der IWF ebenfalls auf dem absteigenden Ast und hat seine Wachstumsprognosen nach unten korrigiert. So geht der IWF nun für die US-Wirtschaft von einem Wachstum von 2,8% in 2011 aus, anstelle von zuvor 3%.
Und auch die Erwartungen für das japanische BIP-Wachstum wurden angesichts der Katastrophe von 1,6% auf 1,4% nach unten korrigiert.
Eine weitere Gefahr sieht der IWF in den hohen Ölpreisen. Zwar geht der IWF offenbar nicht von Zweitrundeneffekten aus und glaubt, dass die Inflation der entwickelten Volkswirtschaften später in diesem Jahr wieder rückläufig sein wird, doch hohe Öl (und Rohstoff)preise belasten u.a. auch die Zugpferde der Weltwirtschaft, die "Emerging Markets" mit ihrem hohen Verbrauch und auch andere wachsende Volkswirtschaften".. worin der IWF Risiken für die Weltwirtschaft sieht.

Tja, ich weiß noch nicht so wirklich ob ich mich jetzt darüber freuen soll, dass nun auch die Ökonomen des IWF meine Überlegungen teilen, oder doch eher traurig darüber, dass auch diese eine Vertiefung des Grabens erkennen, der sich schon jetzt durch Europa zieht und ein Europa wirtschaftlich stabiler Volkswirtschaften, von einem Europa wirtschaftlich instabiler Volkswirtschaften immer deutlicher trennt...
Na ja, wie auch immer..sehen wir uns lieber mal an, was die Märkte so mit diesen Informationen machen...

Schwache Stimmung

Angesichts dieser nicht gerade freudigen Erwartungen des IWF und hinzukommender negativer News aus Japan, sowie einem US-Handelsdefizit, welches sich eben doch nicht ganz so schnell einengen lässt, wie das manch einer gern gesehen hätte und einem eher gemischten Start mit Alcoa in die US-Berichtssaison, ist es eigentlich kein Wunder, dass die Märkte jetzt heute aber wirklich mal in den Depri-Modus geschaltet haben. Die Aktienmärkte geben ab, ebenso wie die Rohstoffpreise und ich kann zumindest mit meinem gestrigen Ausblick für heute ganz zufrieden sein.

Sie mögen sich erinnern, gestern schrieb ich:

Da nach wie vor ein hoher spekulativer Faktor im Markt vorhanden ist, könnten die Ölpreise, nach dem heutigen Rückgang auch zwischenzeitlich in eine leichte Korrektur übergehen, dürften aber bei 100 USD pro Barrel vorerst eine gute Unterstützung finden.
Nach der starken Rallye sind aktuelle Gewinnmitnahmen bei den Edelmetallen vorprogrammiert. Der zuvor extrem steile Preisanstieg bei Silber allerdings könnte durchaus nun auch eine erste Korrekturbewegung unterstützen. Wobei eine zwischenzeitliche Konsolidierungsphase aktuell durchaus willkommen wäre um den Markt ein wenig zu Atem kommen zu lassen und eine spätere Fortsetzung einen stabilen Aufwärtstrends zu ermöglichen.

Tja, WTI zur Lieferung im Mai wurde vorerst heute dann doch noch bei 105 US-Dollar pro Barrel aufgehalten und Brent Crude fiel nach dem Hoch bei 127 US-Dollar pro Barrel zu Wochenbeginn heute bis auf 120,02 US-Dollar pro Barrel. Mal schauen, wie es weitergeht...

Der Silberpreis dagegen hat sich heute zwischenzeitlich wieder unter die 40 USD-Marke abgesetzt und scheint im Moment erst einmal wieder mit dieser zu kämpfen. Auch hier bleibt aber natürlich abzuwarten, ob das schon der Beginn, der von mir erhofften zwischenzeitlichen Konsolidierungsphase ist, die sich durchaus noch bis 35 USD und maximal in Richtung der 30 USD-Marke fortsetzen könnte, bevor der Aufwärtstrend wieder aufgenommen wird....oder ob Mr-Market, hitzig wie er nun mal ist, sich doch noch im Affenzahn auf die 50 USD-Marke schmeißt, die ich im Übrigen aber, nach einer Konsolidierungsphase, bis zum Ende des Jahres durchaus für erstrebenswert halte. Wie immer, man wird sehen...

Sehen wir uns an dieser Stelle noch einmal die Silberpreis-Entwicklung der letzten Tage an:

Silber in USD pro Feinunze (1 Stunde)

Quelle: CFX-Trader

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de