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Unruhiges Fahrwasser

Montag, 12. Dezember 2011, 13:22
von Martin Weiss
Der deutsche Leitindex konnte trotz aller Stützungsbemühungen - Stichwort Leitzinssenkung, Euro-Gipfel - der Verantwortlichen in der vergangenen Handelswoche nicht reüssieren. Alles in allem verloren Deutschlands Standardwerte fast 1,5 Prozent.

Der Endstand am Freitag lag bei 5986 Punkten. Es wird also spannend, ob das Leitbarometer das Krisenjahr 2011 vor dem Hintergrund möglicher Kurspflegemaßnahmen - Stichwort window dressing"- am Jahresende doch noch über der 6000er-Marke wird abschließen können. Aktuell beträgt das Minus seit Jahresanfang 13,41 Prozent.

Horrorjahr für die Commerzbank

Die Aktionäre der Commerzbank wären heilfroh, wenn es nur gut 13 Prozent Minus wären. Sage und schreibe 70,3 Prozent beträgt der Kursverlust bei der zweitgrößten Bank der Bundesrepublik seit dem 1.Januar 2011. Ähnlich schlecht entwickelten sich auf dem deutschen Kurszettel nur noch einige Nebenwerte wie die Solarwerte Q-Cells (Minus 73 Prozent), SolarWorld (Minus 63 Prozent) oder der Maschinenbauer Aixtron (Minus 67 Prozent). Größter Verlierer auf Wochenbasis war im deutschen Leitindex im übrigen die Aktie der Metro AG. Der Kursabschlag betrug knapp 18 Prozent (seit Jahresanfang Minus 44 Prozent). Der Handelskonzern verwies auf einen schwachen Start des Weihnachtsgeschäfts.

Unruhiges Fahrwasser

Nichtsdestotrotz ist es höchst wahrscheinlich, dass die hohe Volatilität und die Turbulenzen aller Beschwichtigungsbemühungen der Verantwortlichen zum Trotz in den kommenden Wochen und Monaten anhalten werden. Die Abwärtsrisiken sind jedenfalls gewaltig. Sowohl realwirtschaftlich, als auch an den Aktienmärkten. Es wäre nicht verwunderlich, wenn schon in den kommenden Tagen diverse europäische Staaten unter den Druck von möglichen Abstufungen seitens der Rating-Agenturen geraten könnten.

Hoffen auf die EZB

Es stimmt schon äußerst bedenklich, wenn die Bullen einzig und allein auf verstärkte Anleiheaufkäufe der EZB setzen. Die Prognose, dass sich der Druck auf die Verantwortlichen in Frankfurt dahingehend jedenfalls massiv erhöhen wird, dürfte nicht allzu gewagt sein. Spannend wird eher die Frage werden, wie hoch der Leidensdruck am Ende des Tages wirklich sein muss, ehe die EZB in die Vollen gehen wird. Wohl gemerkt, aktuell wollen die Notenbanker ja nur für maximal 20 Milliarden Euro je Handelswoche Anleihekäufe vornehmen.

Blick auf die US-Notenbank

Indes wird in der kommenden Handelswoche auch der Blick auf die Zinssitzung der US-Notenbank gerichtet sein. Es ist aus heutiger Sicht tendenziell eher unwahrscheinlich, dass Bernanke und co noch im Dezember 2011 mit neuen geldpolitischen Maßnahmen - Stichwort Quantitative Easing Nr. 3 - handeln werden. Die US-Wirtschaftsdaten der jüngsten Vergangenheit waren ja nicht so desaströs schlecht, als dass die Fed zur sofortigen geldpolitischen Lockerung schreiten müsste.

Alles in allem gilt es in diesem hoch gefährlichen Umfeld weiter mit extremster Vorsicht zu agieren. Kurserholungen an den Aktienmärkten sollten nach wie vor als Chance zum Positionsabbau genutzt werden. Dagegen bieten sich temporäre Schwächephasen beim Gold immer noch als gute Kaufchancen an.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de