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In einer Systemkrise gehen auch die Gläubiger leer aus

Montag, 12. Dezember 2011, 21:27
von Andreas Lambrou (Gastbeitrag)
Haben Sie sich schon einmal bewusst gemacht, dass für jeden Euro Schulden auch ein Euro an Guthaben existieren muss? Wenn wir also von einer Überschuldung sprechen, so müssen wir gleichermaßen anerkennen, dass die Guthaben genauso überbewertet werden.

In einer Systemkrise gehen auch die Gläubiger leer aus

Ein Blick auf die Forbes Liste und die Entwicklungen der dort aufgeführten Vermögen genügt, um zu verstehen warum in einer "Systemkrise" sowohl Gläubiger, als auch Schuldner leer ausgehen werden. Obwohl diese Grundsätze eigentlich Grundschulniveau sein sollten, wird von Medien, Politikern und Bürgen nur all zu gerne darüber hinweg gesehen. Holt die Guthaben bei jemand anderem, nur nicht bei mir, lautet die Devise. Treibt die Schulden bei den "bösen" Banken ein, aber nicht bei den "armen" überschuldeten Privathaushalten, oder dem Staat heißt es auf der anderen Seite.

Guthabenschnitt

Dabei muss jedem Bürger, der schützenswertes Vermögen besitzt, klar sein, dass mit einem Schuldenschnitt auch ein Guthabenschnitt einhergehen muss. Wenn man also den Griechen, Italienern und Spaniern, Portugiesen sowie weiteren noch kommenden Staaten, ihre Schulden erlässt, muss man das an anderer Stelle auch irgendwo herholen. Entweder mit höheren Steuern auf Vermögen, oder durch eine gleichmäßige Streichung der Guthaben.

Verwahren Sie Ihr Vermögen vor dem Zugriff der Staaten

Schlimmstenfalls heißt dies, dass Ihr Vermögen schon bald vom willkürlichen Zugriff des Staates bedroht wird. Die erforderlichen Maßnahmen zur Erfassung sämtlicher Vermögen und Kontodaten sind ja EU-weit schon getroffen worden. Der einzige Ausweg geht,zumindest teilweise, über sicher verwahrte Edelmetalle und Vermögen außerhalb des direkten Zugriffsbereichs der EU-USA.

Hoffnung gerechtfertigt?

Bis vor 2 Wochen hatten die meisten Weltnotenbanken, mit Ausnahme der US-Notenbank, bislang eher versucht im Alleingang eine Entschärfung ihrer Probleme zu erreichen. Von gegenseitigen Stützungsprogrammen war wenig zu sehen.

Darum verdanken wir den Notenbankern endlich die Einsicht, dass die Liquiditätsfalle kein europäisches, sondern ein globales Problem ist, das neben Europa auch die USA, Japan und in Folge auch die wachstumsstarken Emerging Markets bedroht.

Die ersten Maßnahmen - eine Senkung der gegenseitigen Ausleihungszinsen - hat bislang aber mehr psychologischen Charakter. Dennoch waren die Börsen daraufhin gestiegen.

Die Marktteilnehmer interpretieren in den gemeinsamen Aktionismus die Hoffnung darauf, dass nun endlich globale Ansätze gefunden werden, um die Kreditkrise zu besänftigen. Insofern war die Reaktion der Börsen zunächst einmal folgerichtig.

Die USA handeln nie uneigennützig

Nicht zuletzt die wirtschaftlichen Entscheidungsträger in den USA sind es ja, welche vehement auf das Versagen Europas hinweisen. Nicht ganz uneigennützig. Immerhin profitieren die USA derzeit von Kapitaltransfers in den US-Dollar Raum. Außerdem ist es bemerkenswert, dass ausgerechnet die US-Großbanken die größten Verkäufer von so genannten Kreditausfallversicherungen auf EU-Staaten waren.

Trotz herber Verluste in den Anleihen dieser Länder, vor allem Griechenlands, wurde der so genannte "Default" bislang umgangen. Dies bedeutet, dass die Gläubiger Griechenlands, die ihre Anleihen mittels dieser Geschäfte abzusichern glaubten, wohl leer ausgehen werden. Im Gegenzug vereinnahmen die US-Banken die Milliardenprovisionen aus solcherart Geschäften für sich selbst, ohne entsprechende Ausfallzahlungen leisten zu müssen.

Weitere Liquiditätsschübe vorprogrammiert

Derartige Entwicklungen bestärken mich weiterhin in der Ansicht, dass die Kreditkrise in Europa keineswegs so unkontrolliert ist, wie sie zu sein scheint. Dies bedeutet aber auch, dass die Politik noch einen letzten Joker in der Hand hält, die Krise in absehbarer Zeit zu entschärfen. Allerdings bedeutet dieses "Entschärfen" mit Sicherheit weitere Liquiditätsschübe im Weltfinanzsystem und diese Schübe werden mit der Zeit stärker.

Edelmetallanlagen als Absicherung und günstige Aktien

An der generellen Ausweglosigkeit der Schuldenpolitik, der inflationsfördernden Maßnahmen und der permanenten Wachstumsschwäche, ändert dies jedoch nichts. Darum bleiben auch weiterhin Edelmetallanlagen die erste Wahl zur Vermögenssicherung.

Sollte die Kreditkrise nun endlich vertagt werden, so werden aber Aktien generell eine erhebliche Aufwertung erfahren. Vor allem die Rohstoffaktien sind im Vergleich zu den Preisen der geförderten Rohstoffe, extrem günstig. Im Gold- und Silberminen-Bereich liegen die KGVs durchweg bei rund 10.

Bei den konjunktursensitiven Metallen und den Energierohstoffwerten sind sogar KGVs von 5 bis 10 anzutreffen. Davon profitieren Sie durch selektive Käufe und Zukäufe werthaltiger Aktien. Allerdings sollten alle Käufe derzeit nur langsam und strikt limitiert erfolgen, da die Börsenkurse weiterhin gewissen Unsicherheiten und Schwankungen unterworfen sind.

Herzliche Grüße
Andreas Lambrou

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de