Junge Männer - bereit für eine Revolution?
Freitag, 11. November 2011, 13:14
von Bill Bonner
Meine Prognose: Eine Depression wird zum verstärkten Drucken von Geld führen...was wiederum letztlich zu einer Hyperinflation führen wird.
Aber das wird Zeit brauchen. Wenn es schließlich eintreten wird, haben wir alle wahrscheinlich diese Prognose vergessen. Wir werden dann noch glücklich sein, wenn wir uns an unsere eigenen Namen erinnern.
Wie sieht eine wirtschaftliche Depression heutzutage aus? Dazu das Wall Street Journal:
Generation Arbeitslos: Junge Männer leiden unter der Wirtschaftskrise
Die Arbeitslosenquote für junge Männer zwischen 25 und 34 mit Hochschulabschluss ist von 6,1% vor der Krise auf 14,4% aktuell gestiegen. Das liegt deutlich über dem heutigen Durchschnittswert von 9%. Das Bild ist noch düsterer für die noch jüngeren Männer: Von den 20-24jährigen sind 22,4% arbeitslos. Vor 4 Jahren lag dieser Wert bei 10,4%.
Für diese Männer zerstört die hohe Arbeitslosigkeit den Sinn ihrer wirtschaftlichen Unabhängigkeit. "Wir haben das Risiko, dass wir eine Generation junger Männer erhalten, die nicht gut mit dem Arbeitsmarkt verbunden sind, und die sich nicht stark mit der Gesellschaft verbunden fühlen, weil sie von ihr nicht profitiert haben", so Ralph Catalano, ein Professor an der University of California, Berkeley.
Der Anteil der Männer zwischen 25 und 34, die bei ihren Eltern leben, ist von 14,2% vor 4 Jahren auf aktuell 18,6% gestiegen und liegt damit auf dem höchsten Wert seit 1960.
In den Boom-Jahren war es leicht, Geld zu verdienen - zu leicht. Einer verdiente 14 Dollar damit, Ladentische aus Granit aufzubauen. Jetzt verdient er 11 Dollar pro Stunde, wenn er überhaupt Arbeit findet. Und seine Ehe ist zerbrochen.
So jemand wird den Kapitalismus für sich persönlich als gescheitert betrachten. Die Republikaner haben ihn hängen lassen. Die Demokraten auch. Seine Ehe auch. Das muss doch alles wie eine große Illusion aussehen, die geplatzt ist...der amerikanische Traum...die Hoffung auf ein besseres Leben....die Konsumenten-Wirtschaft....die Vororte, der Hummer, die glückliche Familie. Alle die Versprechen von 2.000 Jahren akkumulierter Zivilisation haben Menschen wie diesen enttäuscht.
Wie die enttäuschten Veteranen des Ersten Weltkriegs sind diese jungen Männer bereit für eine Revolution. Derzeit mögen sie noch Computer spielen. Sie sind sich nicht sicher, ob die Welt sie betrogen hat...oder ob sie selber einfach gescheitert sind. Irgendjemand wird kommen, und ihnen sagen, dass es nicht ihr Fehler war...und ihnen sagen, was man tun kann.
Wer wird das sein? Wessen Stunde wird diesbezüglich kommen....und wer wird dann Richtung Potomac marschieren?
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Quelle: » http://www.investor-verlag.de
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