Es wird die Hölle werden
Donnerstag, 11. August 2011, 08:21
von Bill Bonner
Die amerikanische Wirtschaft wächst nicht, sie schrumpft. Die Arbeitslosenzahlen liegen nicht bei 9,1%, wie die offiziellen Zahlen sagen (Wert für Juli 2011). Wenn man sie wie seit alters her berechnete, dann lägen die Zahlen mindestens doppelt so hoch. Und das amerikanische Defizit? Wenn die Fed nicht die Buchhaltungstechniken l Enron nutzen würde, dann läge die gesamte Staatsverschuldung um Billionen höher.
Es wird die Hölle werden, für all diese statistischen Ausflüchte irgendwann aufkommen zu müssen, meint der Statistiker Williams. Und die erste Zahlung wird vermutlich die imperiale Währung selbst betreffen - den Dollar.
Doch dann spricht Ben Bernanke wieder irgendwas, und der Dollar steigt. Die Teilnehmer des Marktes haben keine deutlichen Vorbehalte gegenüber den Aussichten für die Wirtschaft", so vermeldete er einst, eine typische Aussage. Und er fügte hinzu, dass die erweiterten Unternehmensrisiken in Übereinstimmung mit dem andauernden soliden Wirtschaftswachstum wären."
Und da liegt das Problem, liebe Leser. Obwohl wir auf diesen Seiten wiederholt Alarm geschlagen haben, haben die Teilnehmer des Marktes keine deutlichen Vorbehalte gegenüber den Aussichten für die Wirtschaft." Was denken sich diese Teilnehmer des Marktes? Deutliche Vorbehalten sind genau das, was sie am notwendigsten brauchen und woran es ihnen am meisten mangelt. Man kann einen Junk-Bond kaufen und er bringt einem Zinsen von nur wenigen Prozentpunkten mehr, als man mit den Staatsanleihen des Finanzministeriums bekäme. Staatsanleihen sind natürlich Zeitbomben, aber was sind denn die Anleihen des Iraks oder ein träumerischer Dot.com? Sie haben nicht einmal Zeitzünder, sie könnten auch sofort losgehen.
Aber wer weiß? Und wen kümmerts?
Beide, sowohl die Junk- als auch die Nicht-Junk-Anleihen, werden in Dollar berechnet. Der Dollar selbst ist jedoch genau die Währung, gegenüber der man die deutlichsten Vorbehalte hegen sollte.
Hier reiche ich das Mikrophon an einen alten Mann weiter - Warren Buffett. Der Weise aus Omaha ist alt und erfahren. So weit ich das beurteilen kann, ist er immer noch gut beieinander. Aber es gibt einige Märkte, denen die Jugend besser bekommt als das Alter. Dort wo man mit Rücksichtslosigkeit mehr erreichen kann als mit Besonnenheit, wo sich Dummheit stärker auszahlt als Weisheit.
Man muss ein Dummkopf sein, wenn man irgendwelche der heute populären Anlagemöglichkeiten kauft. Aber ein Dummkopf zu sein, ist heute die einzige Möglichkeit, zu Geld zu kommen. Es ist ein Segen für diese Typen des Hypes, dass es so viele Idioten gibt, und so viele Investoren, deren Dummheit nicht nur den einen oder anderen Bereich betrifft, sondern viel mehr enzyklopädisch ist.
Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de
