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Über das wahre Ausmaß der US-Arbeitslosigkeit

Montag, 11. Juli 2011, 10:00
von Martin Weiss

Nach der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten ging der deutsche Leitindex am Freitag doch noch mit einem Minus auf Wochenbasis aus dem Handel.

Am Ende war es dann ein Verlust von 0,2 Prozent. Der Endstand lag bei 7402 Punkten. Dagegen konnten Nippons Standardwerte die Aufholjagd nach der Dreifach-Katastrophe von Mitte März weiter fortsetzen. Der japanische Leitindex schaffte in der abgelaufenen Handelswoche ein stattliches Plus in Höhe von 2,7 Prozent auf 10137 Yen.

US-Indizes schließen auf Tageshoch

Erstaunlich robust präsentierten sich trotz der schockierend schwachen Arbeitsmarktdaten die US-Aktienindizes. Am Freitag gingen sowohl der Dow Jones wie auch der marktbreite S&P 500 auf Tageshoch ins Wochenende. Im Wochenvergleich legte der Dow Jones 0,6 Prozent auf 12657 Punkte zu; der S&P 500 verbuchte ein Plus von gut 0,3 Prozent auf 1343 Zähler. Nichtsdestotrotz wäre es nach dem Schock vom vergangenen Freitag alles andere als überraschend, wenn langsam aber sicher die aktuelle Sommer-Rallye an den US-Aktienmärkten zu Ende gehen würde.

Trauriger Zustand des US-Arbeitsmarkts

Fakt ist leider, dass die Lage am US-Arbeitsmarkt weiter äußerst schwierig bleibt. Nach jüngsten regierungsoffiziellen Zahlen des US-Arbeitsministeriums wurden im Juno nur kärgliche 18000 neue Stellen geschaffen. Das waren sage und schreibe 82 Prozent weniger als vom Konsens erwartet. Einer anderen offiziellen Berechnungsmethode der Regierung zufolge sieht die Lage allerdings weit dramatischer aus. Danach hat es im Juni einen unglaublich hohen Stellenaderlass in Höhe von 445000 gegeben. Hinzu kommt auch, dass trotz steigender Lebenshaltungskosten der durchschnittliche Stundenlohn sogar leicht rückläufig war. Er fiel um einen Cent auf 22,99 US-Dollar.

Langzeitarbeitslosigkeit erreicht Rekord-Niveau

Traurige Wahrheit ist ferner, dass die Langzeitarbeitslosigkeit das schlimmste Ausmaß seit Beginn der offiziellen Aufzeichnungen angenommen hat. Aktuell dauert es sage und schreibe durchschnittlich 25 Wochen bis jemand, der seinen Arbeitsplatz verloren hat, eine neue Anstellung findet. Das ist um das 2,5 fache länger als Mitte der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, als die USA in der bis dato schlimmsten Nachkriegs-Rezession waren. Gut möglich, dass die gegenwärtige Situation ähnlich schlimm wie in der großen Depression der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts ist. Leider gibt es mit Blick auf die Langzeitarbeitslosigkeit aus dieser Periode keine Aufzeichnungen.

Wahre US-Arbeitslosenquote bei 22,7 Prozent

Tatsache ist zudem, dass das wahre Ausmaß der Probleme am US-Arbeitsmarkt nach wie vor massiv unterschätzt wird. So erscheint die Arbeitslosenquote der Regierung nach Lesart U-3 mit 9,2 Prozent zwar hoch, aber noch nicht wirklich dramatisch hoch. Schlimmer wird es dann schon, wenn es um die Arbeitslosenquote nach Lesart U-6 geht. Diese ist im übrigen im Juno von 15,8 auf 16,2 Prozent gestiegen. Und schließlich kommen wir dann zur von John Williams von shadowstats.com ermittelten wahren Arbeitslosenquote von unglaublich hohen 22,7 Prozent. Traurig aber wahr, am Arbeitsmarkt gibt und gab es bis dato überhaupt keine Erholung.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de