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Der Betrug mit der „saisonalen Bereinigung“

Montag, 11. April 2011, 10:57
von Bill Bonner

In den USA scheinen Investoren, Politiker und Ökonomen alle zu denken, dass sich die Wirtschaft auf Erholungskurs befindet. Die einzigen Leute, die das nicht zu glauben scheinen, sind die Leute, die in der realen Wirtschaft leben und arbeiten". Leute, die im Supermarkt einkaufen und von Löhnen abhängig sind.

Das erinnert mich an einen witzigen Zwischenfall. Ein Fed-Gouverneur versuchte einem Publikum normaler Bürger zu erklären, wie die Fed die Kernrate" der Inflation berechnet. Das Publikum führte den armen Mann vor. Wann waren Sie das letzte Mal im Supermarkt", fragten sie.

Laut offiziellen endgültigen Zahlen sind die Preise in den USA im Februar um 0,5% gestiegen. Das entspricht einer aufs Jahr hochgerechneten Rate von 6%, oder 550 Basispunkte über dem Zinssatz, zu dem die Fed Geld verleiht.

Aber Moment...die Fed sagt uns, wir sollen diese Zahlen nicht beachten. Sie sagt, wir sollten uns die Kernrate" anschauen, aus der Dinge, die im Preis steigen, herausgenommen werden. Wenn man die Dinge, die im Preis steigen, herausnimmt - obwohl das essenzielle Dinge sind -, dann vergrößert man dadurch die Bedeutung der Dinge, die drin bleiben. Und drin bleiben Dinge wie Kosten fürs Wohnung. Und raten Sie mal was? Die Kosten fürs Wohnen gehen angesichts sinkender Immobilienpreise zurück. Deshalb führen sinkende Immobilienpreise zu einem Rückgang der Kernrate" der Inflation. Das ist doch eine Lüge und Betrug.

Die durchschnittliche Familie in den USA gibt mehr Geld aus, nur um Essen zu haben und Benzin im Tank, aber die Kernrate" zeigt das keineswegs an. Und hier ist eine andere Zahl, die irreführend ist: Angeblich soll die Arbeitslosigkeit in den USA so niedrig sein wie fast seit zwei Jahren" nicht mehr. Die Zahlen sind aber so gewaltig schön gerechnet worden, dass mir die Statistiker fast leid tun. Am offensichtlichsten geht das mit den saisonalen Bereinigungen". Sehen Sie sich mal an, was die bewirken können...USA TODAY berichtet:

WASHINGTON (AP) - Die Arbeitslosigkeit stieg im Januar in fast allen der 372 größten Städte der USA verglichen zum Vormonat, größtenteils wegen saisonaler Effekte, wie dem Entlassen der temporär eingestellten Aushilfen für das Weihnachtsgeschäft.

Das Labor Department teilte mit, dass die Arbeitslosenquote in 351 dieser Städte gestiegen, und nur in 16 gefallen sei, in 5 blieb sie unverändert. Das ist schlechter als im Dezember, als die Arbeitslosenquote in 207 Städten gefallen und in 122 gestiegen war.

Andere saisonale Trends, wie das Entlassen von Bauarbeitern wegen des Winterwetters, führten ebenfalls zu dem Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Auf die gesamte Nation bezogen ist die Arbeitslosenquote im Januar auf 9,0% gefallen, nach 9,4% im Vormonat. Und im Februar fiel sie auf 8,9%. Aber diese Daten, die sich auf die gesamte Nation beziehen, sind saisonal bereinigt", während es die Daten für die Städte nicht sind.

Sehen Sie, was ich meine? Weniger Leute haben Jobs...aber wenn man die Zahlen saisonal bereinigt", dann sinkt die Arbeitslosigkeit.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de