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Über die massive Schlacht zwischen Inflation und Deflation

Montag, 10. Oktober 2011, 08:42
von Martin Weiss
In der ersten Handelswoche des vierten Quartals 2011 ging es am deutschen Aktienmarkt weiter nach oben. Am Freitag ging der deutsche Leitindex bei 5675 Zählern aus dem Handel.

Immerhin entspricht dies einem Wochenplus von gut drei Prozent. Anzumerken bleibt aber, dass nicht alle Werte von der positiven Tendenz am Markt profitieren konnten. Hier sei nur als Beispiel erwähnt, dass die Commerzbank-Aktie im Wochenvergleich erneut deutlich unter die Räder kam. Bei mageren 1,78 Euro lag der Schlusskurs; sechs Prozent tiefer als in der Vorwoche. In diesem Kontext erscheint es auch relativ wenig tröstlich, dass das Papier immerhin noch gut 30 Cent über dem Allzeittief notiert.

US-Indizes ebenfalls fester

An den US-Börsen ging es leicht bergauf. Der Dow Jones beendete die Handelswoche mit einem Plus von gut 1,7 Prozent bei 11103 Punkten. Der marktbreite S&P 500 ging am Freitag bei 1155 Zählern aus dem Handel. Hier betrug das Wochenplus immerhin gut zwei Prozent. Und last but not least der kurze Blick nach Japan. Die japanischen Standardwerte entwickelten sich einmal mehr relativ schwach. In Tokio ging es um ein gutes Prozent bergab auf 8605 Yen.

US-Arbeitsmarkt im Focus

Am Freitag richtete sich der besorgte Blick der Investoren auf den regierungsoffiziellen Bericht zur Entwicklung des US-Arbeitsmarkts im Monat September. Auf den ersten Blick schien es so, als ob die jüngsten Daten positiv überraschen könnten. Jedenfalls stieg die Zahl der Beschäftigten um 103000. Das waren rund 40000 mehr als erwartet. Einmal mehr äußerst ernüchternd die schwache Entwicklung im so wichtigen verarbeitenden Gewerbe. Hier gingen im September sage und schreibe 13000 Arbeitsstellen verloren.

Wahre Arbeitslosenquote über 23 Prozent

Dennoch blieb trotz dieses moderaten Stellenaufbaus die Arbeitslosenquote nach der offiziellen Lesart U-3 unverändert bei 9,1 Prozent (also knapp 14 Millionen Menschen). Die Arbeitslosenquote nach Lesart U-6, in der auch bspw. all jene Menschen mit erfasst werden, die entmutigt die Suche nach einer Arbeitsstelle aufgegeben haben, stieg indes weiter an. Und zwar von 16,2 auf 16,5 Prozent. Die von John Williams von shadowstats.com ermittelte wahre Arbeitslosenquote in den USA dürfte indes weit höher liegen. Aktuellen Berechnungen von John Williams zufolge liegen wir hier derzeit bei unglaublich hohen 23,1 Prozent!!!

Massive Schlacht zwischen Inflation und Deflation

Ja, die traurige Entwicklung am US-Arbeitsmarkt zeigt klar auf, dass immer noch deflationäre Kräfte die Oberhand haben. Und diese massive Schlacht zwischen Inflation und Deflation hat den gesamten Globus erfasst. Auf der einen inflationären Seite sind all jene, die den status quo" aufrechterhalten wollen. Sprich weiter massive Staatsausgabenprogramme, Gelddrucken, mehr Schulden, noch größere Bailouts".

Auf der anderen Seite stehen die deflationären Kräfte der Austerität; sprich Kürzungen inmitten einer am Rande der Rezession stehenden Weltwirtschaft. Diese Schlacht findet nun nicht mehr nur in den Parlamenten und Zentralbanken statt, sondern verlagert sich auch auf die Straßen der Großstädte. Weltweit.

Als Fazit bleibt festzuhalten, dass es nicht unratsam ist, sich auf weitere Rückschläge an den Aktienmärkten einzustellen. Für all jene, die immer noch relativ hohe Aktienengagements halten, stellen kurzfristige Erholungsbewegungen gute Ausstiegschancen dar.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de