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Und wieder handelt nur die EZB

Freitag, 09. Dezember 2011, 05:45
von Miriam Kraus
Ach die Zonen-Geschichte, eine Geschichte voller Missverständnisse, die zu Zwist und halbherzigen Entscheidungen führen und das Ende offen lassen. Na ja, von der Politik kennen wir das ja schon und weil das auch die EZB-Häuptlinge wissen, haben sie sich nun dazu durchgerungen, erneut selbst aktiv zu werden.

Angie und Nic gegen den Rest

Angie und Nic sind unermüdlich auf Stimmenfang für ihre Pläne. Nur leider scheint das langsam frustrierend für die beiden zu werden, weil sich die anderen Europäer immer noch so arg zieren. Für Angie und Nic völlig unverständlich, wo es doch "ohne Einigung am Freitag keine zweite Chance geben wird" (so Nic).
Da hat er schon Recht und die Angie natürlich aus - wenn diese 27 oder zumindest 17 (hmm...wie soll ich sie bloß nennen?!) Chaoten-Häuptlinge und ihre Entourage sich nicht endlich mal in den Griff kriegen und einigen können, dann können wir die Zone auch gleich auflösen.

Na ja, mal abwarten, ob das Angie-und-Nic-Bulldozer-Gespann die anderen morgen überrollen kann.
Und doppelt na ja, mal abwarten, ob die ganze blöde Krise überhaupt den gewünschten langatmigen aber sanften Ausklang findet, falls Angie+Nic es tatsächlich schaffen können, die Widerspenstigen abzuwatschen.
Noch bin ich nicht vollumfänglich davon überzeugt, dass Angie+Nics Pläne alleine das Steuer rumreißen können...

Aber nun gut, das ist die politische Spielwiese und da steht uns das Spannendste eigentlich erst ab morgen bevor.
Und damit es in der Zwischenzeit nicht langweilig wird, hat heute stattdessen die EZB mal wieder eingegriffen.

Es handelt immer nur die EZB

Die hat heute den Leitzinssatz gesenkt - aber das war erwartet worden.
Spannender ist, dass die EZB heute zum ersten Mal seit vielen Jahren die Mindestreserve-Einlagen gesenkt hat. Sie wissen schon, das machen die Chinesen immer, wenn sie anfangen zu lockern und das Kreditwachstum beflügeln wollen. Aber die EZB (und auch die FED zumindest seit 2008) haben das schon lange nicht mehr gemacht.

Was daran so interessant ist?

Nun zum einen zielt diese Aktion darauf ab, die Banken zu stützen. Das geschieht dadurch, dass die Banken nun einen geringeren Teil ihrer Einlagen bei der EZB parken müssen - ergo mehr Geld zur Verfügung haben.
Das ist gut für unseren ausgetrockneten Banken-Sektor, genauso wie es die konzertierte Aktion der Zentralbanken in der letzten Woche war, macht aber wieder vor allem eines deutlich:

Den europäischen Banken steht das Wasser (aber leider nicht die Liquidität) bis zum Hals!

Nun ja, aber dank der EZB, haben die Banken jetzt rund 100 Milliarden Euro zur Verfügung. Das sollte das Wasser zumindest mal bis zur Brust gesenkt haben.

Warum nur bis zur Brust?

Weil es am Ende leider doch wieder nur auf die Politik ankommen wird. Denn obwohl wenigstens die EZB für ein bisschen Erleichterung sorgen kann, die Ursachen der Probleme kann sie nicht beseitigen. Das kann leider, leider, leider nur die handlungsunfähige Politik.

So long liebe Leser...außerdem hat die EZB heute auch klar gemacht, dass sie sich noch nicht völlig für die "gute Sache" aufopfern will, sprich (noch) keine unbegrenzten Staatsanleihen-Käufe akzeptieren will...und weil das Vertrauen in die Politik offenbar doch nicht das größte ist und das Vertrauen in die EZB offenbar doch ein wenig höher war, sind die Märkte, nach der Absage gegenüber der Aufopferung (und weil die EZB echt pessimistisch ist, was die Konjunkturaussichten angeht) heute ziemlich enttäuscht...nun ja, mal schauen was morgen so passieren wird...ich verabschiede mich jedenfalls für heute und freue mich, wenn wir uns morgen wiederlesen...liebe Grüße...

Ihre Miriam Kraus

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de