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Löst eine „Finanzielle Repression“ die Krise?

Dienstag, 08. November 2011, 13:50
Vielleicht geht es einigen von Ihnen so wie mir: ich habe die sogenannte „Finanzielle Repression“-Strategie auf der jüngsten Edelmetallmesse erstmals als einen möglichen Weg aus der Eurokrise näher kennengelernt. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich- z.B. mit dem Referenten Prof. Ramb - der Meinung, der Euro sei nicht mehr zu retten und alle politischen Maßnahmen hätten nur einen Effekt: die Schulden Deutschlands so lange zu steigern, bis das Papiergeldsystem zusammenbricht. Die einzige offene Frage, die fast alle Experten beschäftigt, lautet: gibt es vor dem Eintritt in die hyperinflationäre Phase noch einen deflationären Schock, ausgelöst durch kippende Großbanken? Aber es gibt noch einen dritten Weg.

Wer von Ihnen erwartet nicht- früher oder später – zweitstellige Inflationsraten und sorgt sich deshalb um sein Geld und seinen realen Wohlstand? Ich meine Sie, sorgen sich zu Recht. Aber es gibt einen jüngeren Silberexperten, der auf der Messe für zweistellige Inflationsraten, als Alternative zu einer Weltwährungsreform, geworben hat. Nicht nur Münchner Messebesucher, sogar Berliner Politiker will er, zu Befürwortern von „Finanzieller Repression“ missionieren. Wenn ich diese Strategie richtig verstanden habe, geht es darum, durch eine entsprechende Geldmengenpolitik die Inflationsrate auf 10 oder 12% anzuheben (aber nur eine geschönte Teuerung von 6 oder 8% zu veröffentlichen, um die „Papiergeldfrösche langsam abzukochen“) und gleichzeitig die Zinsen auf niedrigem Niveau zu halten (z.B. auf 4%). Negative Realzinsen und wachsende Geldmengen wären lt. diesem Silberexperten in dem „Finanzielle Repression“- Szenario dann das Sanierungskonzept für überschuldete Staaten.
Persönlich finde ich dieses Konzept menschenverachtend. Es mag zwar sein, dass die staatlichen Schuldenberge auf diese Weise abgebaut und „Game Over“ bis auf weiteres vertagt würde. Aber wem würde es nutzen? Nur den politischen und finanziellen Eliten. Wer würde weiter ausbluten und total verarmen? Rentner, Sparer, Lohnabhängige, Arbeitssuchende, Alleinerziehende etc., also weit über 90 % der deutschen Bürger. Mir wäre ein baldiger „Reset“ lieber als ein Schrecken ohne Ende. Lieber als Zustände, die am Ende schlimmer als in den 30er Jahren werden
könnten.Was stört es mich, wenn südliche Anleihenmärkte, Banken oder die EZB kollabieren? Da kann ich drauf pfeifen, denn ich besitze weder Anleihen noch Bankaktien.
Aber wer interessiert sich schon für die Interessenlage des kleinen Mannes? Das unter Bankstern die „Finanzielle Repression“ etliche Befürworter hat, wird jedem klar, der einen Blick in die USA wirft. Und ist es nicht so, dass alles was in Amerika „in“ ist, bald auch zu uns kommt?
Bereiten Sie sich also vorsichtshalber – als Alternative zu einer möglichen Währungsreform- auf zweistellige Inflationsraten im Euro Raum ein. Wie machen Sie das am besten? Natürlich mit den Wertespeichern Gold und Silber. Aber auf der Münchner Messe nahm nicht nur ein Referent das Wort „Goldverbot“ in den Mund. Je höher die Inflation, desto größer die Gefahr, dass man das Thermometer verbietet. Ein Silberverbot ist aufgrund der industriellen Anwendungen nicht zu erwarten. Silber ist in beiden oben beschriebenen Szenarien die erste Wahl. Auch wenn niemand einen kurzfristigen Deflationsschock ausschließen kann, so spricht mittelfristig alles für extrem steigende Silberpreise. Im kommenden Jahr könnte Silber sich als der beste Inflationsschutz erweisen. Ob wir schon 2012 oder erst 2013 dreistellige Spotpreise sehen ist nicht die entscheidende Frage. Viel wichtiger ist die Frage, was mache ich mit Gewinnen und wie diversifizieren ich mein Vermögen. Erst wenn das DAX: Gold unter 2 fällt, wird es Zeit, wieder über Standartaktien nachzudenken. Derzeit sind Gold- und Silberaktien so extrem unterbewertet wie zuletzt im Herbst 2008. Wer sich den XAU Index anschaut, der sieht: dass der Ausbruch ist zum Greifen nah. Der massive freie Cash Flow der Goldund Silberproduzenten und zu erwartende Übernahmen werden die Kurse antreiben. Börsennotierte Minenwerte sind aufgrund der Quartalsberichte sehr transparent. Seit 2000 sehen wir eine klare Outperformance der Minen gegenüber Standartaktien. Mein im November 2009 gestartetes Musterdepot hat aktuell eine nachgewiesene Performance von rund 110 % bzw. 55% p.a. und das obwohl die richtige Hausse erst noch kommt. Die High Tech Hausse brachte Gewinne von 2000%, aber der XAU Index hat seit 2001 erst um 375% zugelegt. Diese Fakten werden institutionelle Anleger nicht mehr lange ignorieren und bald einsteigen. Investments in Minenaktien sind heutzutage eine sehr große Chance, wenn die Auswahl der Werte gepaart ist mit Geduld und Disziplin.

Ich verfüge über keine hellseherischen Fähigkeiten und habe nur begrenzte Mittel. Deshalbhalte ich mich an bewährte und einfache Regeln. Der beste Einstieg ist immer noch der Zeitpunkt an dem eine Aktie unterbewertet ist. Dies ist aktuell bei den meisten Minenaktien der Fall. Eine weitere Regel lautet: nicht alle Einer in einen Korb zu legen. Neben Silber und seinen Aktien gibt es außer Gold noch im Energiebereich (Öl, Gas, Kohle) aber auch bei Industrie-Rohstoffen wie Eisenerz oder Kupfer sowie bei Nischenmetallen wie Graphit oder Vanadium sehr empfehlenswerte Anlagemöglichkeiten. Deshalb werde ich ab Januar 2012 für die Teilnehmer des Silberkurses ein zweites Musterdepot anlegen.

Gerhard Nadolny, im November 2011

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » Die Silberseite

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