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Wirklich immunes Spanien?

Freitag, 08. April 2011, 13:15
von Mr N. N.

Nach Griechenland und Irland ist es nun Portugal, das in Brüssel um finanzielle Hilfe ersuchen muss. Einzig unklar bleibt, wie viele Milliarden nach Lissabon gepumpt werden müssen.

Bis zu 90 Milliarden Euro nötig
In der Onlineausgabe von Diario Economico" stand am Donnerstag, dass Portugal in Brüssel 90 Mrd. Euro und damit fünf Milliarden Euro mehr als Irland beantragen werde. Das entspreche mehr als 50 Prozent des für 2011 erwarteten Bruttoinlandsprodukts. Die erste Gelder dürften Diario Economico" zufolge schon Anfang Mai fließen. Von 22 bis 25 Milliarden Euro ist die Rede.

Unvermeidbare Maßnahme"
Schon am Mittwoch bestätigte Ministerpräsident Socrates, dass seine Regierung beschlossen habe, die EU-Kommission um finanziellen Beistand zu bitten", um die Finanzierung der Wirtschaft sicherzustellen. Es werde versucht, die bestmöglichen Bedingungen für sein Land auszuhandeln. Der Hilfsantrag sei unvermeidbar" gewesen, sagte Socrates. Die finanzielle Lage Portugals habe sich nach der Ablehnung des jüngsten Sparpakets der Minderheitsregierung durch die Opposition dramatisch verschlechtert".

Erstaunlich rasche Kehrtwende
Äußerst erstaunlich in dem Kontext ist, dass Socrates sich noch am Montag energisch gegen einen Hilfsantrag ausgesprochen und vor schlimmen Folgen für die Portugiesen und für Europa gewarnt hatte. Wenn Portugal fällt, dann werden der Euro und Europa geschwächt werden", sagte er noch zu Wochenbeginn. Ein Hilfsantrag könne nur das allerletzte Mittel" sein.

Ja, liebe Leserin, lieber Leser, nun hat Lissabon also zum alternativlosen" allerletzten Mittel gegriffen. Binnen elf Monaten erlebt die Euro-Zone den dritten faktischen Staatsbankrott. Die Gläubiger sollen wohl einmal mehr verschont werden. Deutsche Banken sind mit 18,1 Milliarden US-Dollar in Portugal dabei. Die größten Gläubiger kommen aber mit gut 70 Milliarden Dollar aus Spanien, auf das sich langsam aber sicher der Focus richten wird.

Nun wird es äußerst spannend, ob und wann auch das vierte PIGS"-Land, das große Nachbarland Spanien, in Brüssel vorstellig werden wird bzw. muss. Der Wirtschaftsministerin Elena Salgado zufolge wird Spanien seine Euro-Partner nicht um Hilfskredite bitten müssen. Die spanische Volkswirtschaft sei wettbewerbsfähiger, sagte Frau Salgado am gestrigen Donnerstag im spanischen Rundfunk. Daher sei ein Überspringen der Krise von Portugal auf Spanien absolut ausgeschlossen". Ob allerdings Spanien wirklich so immun bleiben wird, wird sich erst noch zeigen müssen.

Schließung der US-Regierung
Jenseits des Atlantiks droht der US-Bundesregierung am Samstag die Schließung, wenn sich die Parteien nicht auf eine vorübergehende Weiterfinanzierung der Staatsgeschäfte einigen. Hunderttausende Beamten müssten dann wohl - ohne Bezahlung - zu Hause bleiben. Zuletzt gab es eine (Teil-) Schließung der US-Bundesregierung vor 15 Jahren. Noch ist offen, ob sich Demokraten und Republikaner in allerletzter Sekunde auf einen Spar-Kompromiss einigen werden. Finanziell sind die beiden Parteien nicht mehr weit von einer Einigung entfernt (nur noch sieben Milliarden Dollar). Ob es allerdings auch zu einer inhaltlichen Übereinkunft kommen wird, galt noch am gestrigen Donnerstag als völlig offen.

Eine längere Schließung der US-Bundesregierung wäre zumindest auch im Hinblick auf das ohnehin schon angeschlagene Vertrauen in den US-Dollar alles andere als förderlich. Vorsichtig formuliert. Indes schließt der US-Finanzminister Geithner ausdrücklich den Verkauf von Teilen der amerikanischen Goldreserven aus, um die Staatsverschuldung in den Griff zu bekommen. Geithner zufolge würde dadurch das Vertrauen in die Vereinigten Staaten im In- und Ausland untergraben".

Last but not least noch ein kurzer Blick zum Gold. Gestern kostete eine Unze Gold 1460 Dollar bzw. 1020 Euro. Der Silberpreis lag bei 39,6 Dollar (27,71 Euro). Die Unze Krügerrand kostete 1055 Euro, die Unze der Silberanlagemünze Wiener Philharmoniker 31,1 Euro. Das Gold/Silber-Ratio auf Dollar-Basis gab weiter auf 36,8 nach.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de