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Wann es wirklich hässlich werden wird

Freitag, 07. Oktober 2011, 10:35
von Bill Bonner
Das "Money Magazine" hat Richard Koo interviewt, Chef-Volkswirt beim Nomura Research Institute. Ich verfolge seine Aussagen seit Jahren. Er war einer der wenigen Ökonomen, der scheinbar verstanden hatte, was wirklich vor sich geht. Er wusste, dass die USA nicht unter einer "normalen" Rezession leiden, sondern unter dem, was er eine "Bilanz-Rezession" nannte. Die Leute haben zu viele Schulden. Die müssen abgebaut werden. In der Zwischenzeit werden die Preise sinken...und das Wirtschaftswachstum. Hier ist seine Analyse:

Normale Rezessionen sind Teil von normalen Wirtschaftszyklen, wenn überoptimistische Unternehmen zu viel produzieren und dann zurückrudern müssen. Das nenne ich "Bilanzen Rezession. Die wird durch zu viele Schulden verursacht.

Seltene Art von Rezession

Das ist eine sehr seltene Art der Rezession, die eintritt, wenn eine Blase geplatzt ist, wie z.B. eine Immobilienpreis-Blase. Sobald sie geplatzt ist, bleiben die Schulden.

Monetäre Stimulierung hilft da nicht, solange die Bilanzen nicht wieder in Ordnung gebracht worden sind.

Derzeit nutzen die Konsumenten ihr Geld, um ihre Schulden zurückzuzahlen. Die Wirtschaft leidet, weil niemand Geld leiht oder ausgibt. Die Konsumenten wollen sich nicht weiter verschulden, selbst zu sehr geringen Zinsen nicht.

Fiskalische Stimulierung nötig

Und die Gläubiger wollen kein Geld geben an Leute, die Probleme mit dem Rückzahlen haben. Man braucht da fiskalische Stimulierung. Das bedeutet, dass die Regierung Schulden aufnehmen sollte und im privaten Sektor Ausgaben tätigt.

Als Japan vor ungefähr 20 Jahren in die Rezession fiel, da hatte ich keine Ahnung davon, was vor sich ging. Die Zinsen wurden auf Null gesenkt, aber der Wirtschaft ging es weiter schlecht.

Leider glaubt Mr. Koo daran, dass er eine Volkswirtschaft manipulieren kann...damit diese das tut, was er will. Er denkt, das Geheimnis sei diese fiskalische Stimulierung:

Koo meint:

Jedes Mal, als die Regierung die Wirtschaft stimulierte, da erholte die sich schnell. Und als sich die Regierung zurückzog, da verlor die Wirtschaft an Schwung.

Japan als Vorbild

Einige Leute sehen sich Japan an und sagen, dass die Regierung riesige Summen für öffentliche Projekte ausgegeben hat, und es habe trotzdem kein wirkliches Wachstum gegeben. Deshalb haben Staatsausgaben die Wirtschaft nicht wirklich geheilt.

Die Rezession der frühen 1990er war in Japan schlimmer als die Leute realisieren. Die Preise für gewerbliche Immobilien fielen um 87% von ihrem Topp. Stellen Sie sich das mal vor!

Aber der Erfolg der japanischen Wirtschaftspolitik war es, dass das BIP in diesen Jahren keineswegs dramatisch einbrach. Aber im Jahr 1997 erlitt Japan dann eine größere Rezession.

Japans großer Fehler

Die Japaner machten 1997 einen großen Fehler. Die OECD und der IWF hatten zu Japan gesagt: "Ihr habt ein großes Haushaltsdefizit und eine alternde Bevölkerung. Ihr reduziert besser das Defizit". Und als die Regierung die Ausgaben kürzte und die Steuern erhöhte, da brach die gesamte Wirtschaft zusammen.

In den USA sehe ich heute genau dasselbe Muster. Wenn die Regierung die Ausgaben stark kürzt, während die Menschen gleichzeitig ihre Schulden zurückzahlen, dann könnten wir in eine erneute Rezession rutschen, die sehr, sehr hässlich wäre.

Riesiger Schuldenberg bleibt

Soviel zur Ansicht von Mister Koo. Er hat Recht. Das könnte sehr hässlich sein. Die Wirtschaft könnte sterben. Aber Sie denken, das ist hässlich? Um die japanische Wirtschaft am Leben zu erhalten...hat die japanische Regierung die Ersparnisse einer gesamten Generation von Arbeitern benötigt. Sie hat dieses Geld für zahlreiche Projekte zweifelhaften Nutzens ausgegeben. Jetzt haben sie kein Geld. Nur Schulden. Ein gigantischer Schuldenberg.

Was werden sie den Arbeitern sagen, wenn die im Ruhestand ihr Geld möchten?

Dann...dann wird es wirklich hässlich werden.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de