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Hohe Ansteckungsgefahr

von Martin Weiss

Am Freitag ging der deutsche Leitindex bei 7216 Zählern ins Wochenende. Zuvor erreichte er mit 7227 Punkten den höchsten Stand seit 21 Monaten.
Das Wochenplus betrug 1,6 Prozent. Nach dem Kursrücksetzer der Vorwoche konnten sich die US-Indizes deutlich erholen. Der marktbreite S&P 500 gewann auf Wochenbasis 2,67 Prozent auf 1310 Zähler. Der Dow Jones beendete den Handel am Freitag bei 12092 Punkten, was einem Plus von 2,27 Prozent entspricht. Auch Nippons Leitindex setzte seine Aufwärtsbewegung fort. Auf Wochenbasis sprang ein Plus in Höhe von 1,77 Prozent auf 10543 Yen heraus.

Neues vom US-Arbeitsmarkt
Am Freitag gab es ja wieder mal offizielle US-Arbeitsmarktdaten für den Monat Januar. Nur 36000 neue Stellen wurden im Januar geschaffen. Dies war deutlich weniger als vom Konsens erwartet (146000). Und zum wiederholten Male fällt bei genauerer Analyse auf, dass die wahre Lage am US-Arbeitsmarkt weiter äußerst schwierig ist. Vorsichtig formuliert. Die Erwerbsquote verharrt auf einem 26-Jahres-Tief. Nach der Ermittlungsmethode U-6 sind fast 28 Millionen Menschen arbeitslos. Laut John Williams von shadowstats.com beträgt die wahre Arbeitslosenquote immer noch gut 22 Prozent!

Wachsender Niedriglohnsektor
Wenig erwähnt bleibt zudem, dass neue Stellen allen voran im Niedriglohnbereich entstehen. Einer jüngsten Studie der Vize Direktorin des National Employment Law Project, Annette Bernhardt, zufolge wurden in den ersten sieben Monaten des Jahres 2010 sage und schreibe 76,1 Prozent aller Jobs im unteren Lohnsektor zwischen 8,92 und 15 Dollar geschaffen. Dieses Lohnniveau liegt weit unterhalb des durchschnittlichen US-Stundenlohns von 22,6 Dollar. Nur kärgliche fünf Prozent der neuen Stellen wurden im Stundenlohnbereich zwischen 17,43 und 31,02 Dollar geschaffen. Wohl gemerkt, seit Ende 2007 gingen gut 7,7 Millionen Arbeitsplätze verloren. Die Hälfte davon im Hochlohnbereich.

Hohe Ansteckungsgefahr
Apropos hohe Arbeitslosenquote, nicht zuletzt eine dauerhaft hohe Arbeitslosenquote (vor allem junger Menschen) in Kombination mit steigenden Grundnahrungspreisen führte ja in jüngster Vergangenheit zu den Unruhen in Algerien, Tunesien und Ägypten. Und das Ende der Fahnenstange ist alles andere als erreicht. Im Gegenteil, neben einigen europäischen Ländern (Portugal, Irland, Griechenland und Spanien) besteht auch Ansteckungsgefahr für drei wichtige asiatische Länder. Nämlich Indien, Indonesien und schließlich auch China. Die Grundnahrungspreise sind in 2010 bspw. in Indien um 16 Prozent und in China gar um 40 Prozent gestiegen. Fakt ist leider auch, dass 135 Millionen Menschen in China mit weniger als umgerechnet einem Dollar am Tag auskommen müssen. Übrigens ist in Indien der Anteil der armen Bevölkerung noch höher.

Kurz gefasst, Tumulte und Unruhen in Indien oder China könnten die Erholung der Weltwirtschaft ins Mark treffen. Und die Konsequenzen - allen voran an den Aktienmärkten - wären alles andere als erfreulich.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de