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Prioritätenwandel

Mittwoch, 05. Oktober 2011, 10:21
von Bill Bonner
Überall wo ich hinschaue in der entwickelten Welt ist der Fokus auf das "immer mehr" verschwunden. Man kann nicht immer mehr Produkte verkaufen, weil die Bevölkerung kaum noch wächst...oder sogar schrumpft.
Man kann nicht immer größere Häuser bauen - wer hat das Geld, die zu kaufen...oder die zu beheizen?

Auch größere Autos sind "out" - der Benzinpreis steigt. In den ersten 200 Jahren des Maschinen-Zeitalters hatten wir die gesamten Energie-Reserven der Welt fast für uns. Die waren leicht verfügbar...und billig. Jetzt sind die tief in der Erde...weit entfernt, aufwändig zu erhalten...und wir müssen mit 3 Mrd. Menschen in den "Emerging Markets" in Wettbewerb treten um diese Rohstoffe.

Ende der alten Erfolgsformel

Man kann es also vergessen, dass man durch mehr Energie-Einsatz weiter wächst. Das war die Erfolgsformel für 200 Jahre. Aber jetzt haben wir den Punkt des "abnehmenden Grenznutzens" erreicht. Mehr Energie-Input - zu höheren Preisen - zahlt sich nicht aus.

Man kann nicht mehr Geld ausgeben - weil man nicht mehr Geld hat. Man kann sich auch nicht mehr leihen, weil man das nicht zurückzahlen kann.

Deshalb bewegt sich die entwickelte Welt...weg vom "mehr", hin zum "besser". Das kann ich derzeit eindeutig in Europa sehen. Die Leute wollen nicht unbedingt mehr haben. Sie schauen nach Möglichkeiten, zu sparen, und das zu genießen, was sie haben. Sie wollen keine größeren Häuser...sie wollen ein besseres Haus. Sie wollen nicht mehr Essen...sie wollen besseres Essen. Sie wollen nicht mehr Geld...sie wollen eine höhere Lebensqualität, mit viel Urlaub!

Altes System basiert auf "Mehr"

Das Problem ist: Die Institutionen, die sich in den letzten 200 Jahren entwickelt haben, hängen von "mehr" ab, nicht von "besser".

So kann z.B. Frankreich seinen Bewohnern immer längere Rentenzahlungen und bessere Gesundheitsleistungen bieten - aber nur, wenn die Wirtschaft wächst. Ansonsten kann sich Frankreich das nicht leisten. Klar, die Reichen können stärker besteuert werden. Aber mit den steigenden Steuern fliehen die Reichen...oder werden arm. Dann kann die Zukunft besteuert werden. Das ist zunächst einfach - denn Kleinkinder wählen nicht! Aber wenn der Nachschub an Babys ausgeht, dann hat die Regierung ein Problem. Die Geldgeber sehen, was kommen wird. Sie wissen, dass die zukünftigen Generationen vielleicht nicht willig oder fähig sind, die Schuldenlast zu zahlen. Dann funktioniert das Modell nicht mehr.

Ohne Wachstum muss die Regierung die Ausgaben kürzen. Moderne Regierungen hängen von MEHR ab....mehr Steuereinnahmen....mehr Sozialleistungen...mehr Schulden....

Eingriffe der Regierung

Die Wähler müssen glauben, dass sie durch diese Dinge mehr Vorteile haben als Nachteile durch die Steuern, die sie zahlen. Aber ohne Wachstum werden sie weniger Vorteile erhalten, als sie - kollektiv - an Steuern zahlen. Denn die Regierung ist ein verschwenderisches Unternehmen. Sie erhöht die Wirtschaftsleistung nicht, sie verringert sie.

Haushalte, Unternehmen, Volkswirtschaften....und Regierungen...werden dazu gezwungen werden, den Weg vom "mehr" zum "besser" zu gehen. Wie viele der heutigen Regierungen werden in ihrer jetzigen Form überleben?

Meiner Ansicht nach keine einzige.
Und welche wird wohl am wenigsten wahrscheinlich überleben? Die USA.
Denn die USA sind die einzigen, die immer noch glauben, dass MEHR die Lösung für jedes Problem ist.

Unterschiedliche Lösungsansätze

Die Weltwirtschaft ist in der Krise. Europa versucht es mit Sparsamkeit. Amerika mit "mehr". Es wurde kein ernsthafter Versuch gemacht, die US-Staatsausgaben deutlich zu kürzen. Und viele US-Ökonomen plädieren für höhere und nicht niedrigere Ausgaben. Und das jüngste Arbeitsmarkt-Programm von Obama ist nur eine weitere Staatsausgabe.
Die USA haben auch ein übermäßig hohes Vertrauen in ihr Militär. Ihre Lösung für jedes geopolitische Problem? Mehr Macht...mehr Waffen...mehr sich einmischen.
Und hier hören die guten Nachrichten auf.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de