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„Finanzieller Staatsstreich gegen das eigene Volk“

Dienstag, 05. Juli 2011, 08:17
von Mr N. N.

Aktuell ist ja noch in deutschen Landen die Zeit der Hauptversammlungen. Zugegeben, die modernen Hauptversammlungen des Jahres 2011 können kaum mit den Kult-Veranstaltungen der Vergangenheit mithalten. Hier sei nur am Rande an die legendären Auftritte eines Dr. Hans Imhof bei den Hauptversammlungen der Stollwerck AG in Köln erinnert.

Bemerkenswerte Ausführungen bei der freenet"-HV

Nichtsdestotrotz gibt es auch in diesen Tagen ab und an doch noch das ein oder andere Hauptversammlungs-Schmankerl". So geschehen am vergangenen Donnerstag anlässlich der Hauptversammlung der freenet AG" in Hamburg. Der ausgeschiedene Aufsichtsratsvorsitzende, Thorsten Krämer, kam im Rahmen der Eröffnung der Hauptversammlung (nachzusehen unter:

» http://www.freenet-group.de/investor-relations/hauptversammlung/hauptversammlung-2011/index.html

hier, die Eröffnung der Hauptversammlung, ab Minute 22) seiner staatsbürgerlichen Verpflichtung und Verantwortung" nach und trug seine persönliche Meinung zur Euro-Schuldenkrise vor.

Größte wirtschaftliche und politische Katastrophe"

Krämer erachtet die Vorgehensweise der Regierung und der mit der Forderung nach Eurobonds seiner Ansicht nach noch umfassender versagenden parlamentarischen Opposition in Deutschland als die größte wirtschaftliche und politische Katastrophe in der Geschichte der Bundesrepublik. Die Pervertierung der Währungsunion in einen Bailout-Club", in dem Kompetenz und Haftung für öffentliche Ausgabenentscheidungen de facto getrennt worden seien, sei ein unerträglicher Zustand, der mit der der Errichtung eines permanenten Rettungsschirms" nun auch noch perpetuiert werden solle.

EZB als eine der größten Bad-Banks der Welt"

Krämers Meinung nach komme zum Politikversagen verschärfend hinzu, dass die in Form von unzureichend besicherten Kredittransaktionen verdeckt getätigten Ressourcentransfers seitens der EZB mangels demokratischer parlamentarischer Autorisierung bereits Strukturelemente totalitärer Herrschaftssysteme aufweisen würden. Mit Blick auf das Kreditportfolio dürfe sich die EZB bereits heute zu den größten Bad-Banks der Welt zählen.

Pessimistischer Blick nach Karlsruhe

Am heutigen Dienstag beginnt ja vor dem Bundesverfassungsgericht die mündliche Verhandlung der Verfassungsklage gegen die Griechenland-Hilfe und den Euro-Rettungsschirm. Herrn Krämer zufolge haben nun die Richter in Karlsruhe nach faktisch einjähriger Untätigkeit es in der Hand, die Verpfändung des frei disponierbaren Bundeshaushaltsspielraums von Jahrzehnten zu verhindern und den andauernden Bruch der No-Bail-Out-Klausel des EU-Vertrags zu beenden. Krämer zeigt sich jedoch im Hinblick auf den Ausgang der verfassungsrechtlichen Verfahren nicht besonders optimistisch.

Finanzieller Staatsstreich gegen das eigene Volk"

Das Ergebnis sei letztlich ein finanzieller Staatsstreich gegen das eigene Volk. Durch diesen werden in unverantwortlicher Weise Verantwortungen verwischt und Verpflichtungen eingegangen, die unsere wirtschaftliche Existenz nachhaltig und fundamental bedrohen, nur um das monumentale Scheitern eines währungssozialistischen Experiments heute noch nicht eingestehen zu müssen. Hierzu würden die politischen Akteure in schier grenzenloser Rücksichtslosigkeit auf Rechnung des Steuerzahlers alles riskieren. Durch ein solches Handeln werde weder Europa noch der Euro gerettet; dies sei das sichere Rezept für das Ende der europäischen Integration.

Herr Krämer empfiehlt ferner allen Verantwortlichen einen Blick in die Geschichte der Geld- und Währungspolitik von 1919 bis 1933. Die heute Verantwortlichen hätten daraus offensichtlich nichts, aber auch absolut gar nichts gelernt.

Die Ausführungen von Herrn Krämer wurden von den Teilnehmern der Hauptversammlung mit beachtlichem Beifall bedacht.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews.at keine Haftung.
Quelle: » http://www.investor-verlag.de